Warum werden GS motorrad fahrer schlecht geredet?

Weil sie in den Alpen diversen Hightech- und Highpowersportlern um die Ohren fahren.... :-))

Über die Technik und das Verhalten von BMW dazu kann man sich sicher trefflich unterhalten, aber speziell wenn es rauf-runter-links-rechts geht kannst du mit dem Ding verdammt schnell sein. 

Okay, auf der 400m Geraden überholt dich dann ein Supersportler - aber nach 5 Kurven und Kehren ist der aber auch wieder "weggeschnupft"....

Hatte schon zig verschiedene Bikes, auch ne GS dazwischen, aber, auch wenn man es nicht gerne zugibt, das Ding funktioniert.

zunächst mal: grundsätzlich kann man mit den gs-modellen von bmw sehr gut motorradfahren. die dinger haben ein sehr gutes fahrverhalten, auch wenn das aussenstehende eher nicht für möglich halten.

das "besondere" an den gs-modeleen ist, dass sie für nichts stehen, also keinem speziellen fahrprofil zugeordnet werden. sie sind sozusagen der golf unter den motorrädern. wenn du nen golf kaufst, wird deine umgebung keine fragen stellen warum und wieso. der golf steht für ein praktisches alltagsauto, das auch noch hinreichend gut fährt, der kauf wird von allen akzeptiert.

dieses nicht-image hat dazu geführt, dass gs von unzählgen leuten, die sich mit einem motorrad fortbewegen wollen, gekauft wird. mal abgesehen davon, dass es dafür nepal-zertifizierte alukoffer samt topcase für 2 xxxl-helme, sowie hohe nutzlast gibt, was es ermöglicht, dass ein 140kg-typ sein 100kg-schätzchen mitnehmen kann. die gs-modelle sind die mit abstand meist verkauften bmw-motorräder, sind sozusagen das, was der golf für vw bedeutet. das führt dazu, dass die dinger überall in hoher zahl rum fahren, jedoch in den ganz überwiegenden fällen von leuten gesteuert werden, die vielleicht besser ein anderes hobby gewählt hätten. des weiteren hat die moderne technik (navis vor allem) dazu geführt, dass diese typen inzwischen auch strassen finden, die sie früher nie fanden, weil sie die welt nur aus sicht von autobahnen und schnellstrassen kannten und unfähig sind karten zu lesen. diese typen parken dann im schwarzwald die kurven zu und werden zu rollenden verkehrshindernissen in grosser zahl. es vergeht kein fahrtag, an dem man nicht mindestens einer gs begegnet, die nicht um die ecken kommt.

dadurch hat die gs, samt fahrer, eine negative wahrnehmung bekommen und wurde zum sinnbild für schnarchnasenfahrweise.

noch mal deutlich: es gibt schon noch gs-fahrer, die das ding richtig schnell bewegen können, aber die sind die ausnahme. zudem begegnet man diesen nur selten, weil sie den verkehr nicht aufhalten, ihre langsamen gs-kollegen dagegen häufig.

annokrat, der sich schon seit der ersten gs (r80gs) über die mentalität dieser gs-fahrer wundert.

Weil sie das gleiche Schicksal hat wie alle Motorräder jenseits der 12'000 Euro "Neupreiszone": Der primäre Kreis der Käufer kann sie sich leisten, fährt damit aber nicht um die halbe Welt.

So stupide wie die Supersportlerfahrer auf der Autobahn fahren, die anderen Supersportler ewig die gleichen Kurven hoch und runter fahren, so wird den GS-Fahrern nachgesagt nur bei gutem Wetter zwischen Doppelgarage und Eisdiele zu pendeln - in der Hoffnung das die Harleyfahrer nicht vor ihnen die Parkplätze bei der Eisdiele weggenommen haben. :D

Weil sie sich für unendlich viel Geld ein Motorrad andrehen lassen, das sie für wahnsinnig überlegen, langlebig und zuverlässig halten, aber bei dem dann der ach so solide Kardan und/oder das Getriebe in etwa genau so häufig getauscht werden müssen wie bei richtigen Reiseenduros das Kettenkit.

Wär jetzt spontan mal so der Hauptgrund.

(Und natürlich dass man wegen des Kardanantriebs damit nicht mal einen Wheelie machen kann.)

Weil sie meist nicht grüßen und auf erfahrenere Leute tun.