Warum werden Geringqualifizierte nicht wertgeschätzt?

9 Antworten

Geringqualifizierte werden nur solange nicht wertgeschätzt, bis man merkt, was alles fehlt, wenn plötzlich niemand mehr da ist, der diese Arbeit macht. Siehe in England die Krise mit den Lastwagenfahrern...

Im übrigen besteht das ganze Leben zum Teil aus erheblichen Ungerechtigkeiten. Es gibt Leute, die viel und hart arbeiten und finanziell auf keinen grünen Zweig kommen, während andere kaum ihr Hirn anstrengen müssen, und horrende Beträge abkassieren. Beides kommt vor.


Vor10Minuten  04.11.2021, 23:35

Die Krise der Lastfahrer in England hat rein gar nichts mit der Entlohnung zu tun, sondern dass alle Ausländer nach dem Brexit des Landes verwiesen wurden bzw. freiwillig das Feld geräumt haben.

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ShortsFanatiker 
Beitragsersteller
 04.11.2021, 23:43
@Vor10Minuten

Schon richtig. Trotzdem sieht man ja an dem Beispiel, wie wichtig in unserer Gesellschaft die Geringqualifizierten sind. Wenn es die nicht mehr gäbe, bricht die gesamte Infra zusammen. Das ist also nichts, was man haben KANN. Nein, wir MÜSSEN sie haben. Im Gegensatz zu Fußballern. Die bekommen Millionen und Fußballer braucht kein Mensch..

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Vor10Minuten  04.11.2021, 23:47
@ShortsFanatiker

Fußballer bekommen nur deshalb Millionen, weil so viele Menschen so hohe Preise bezahlen, um in Fußballstadien rumzugröhlen.

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ShortsFanatiker 
Beitragsersteller
 04.11.2021, 23:55
@Vor10Minuten

Nicht nur. Die leben auch viel von Werbung. Aber selbst dann, entschuldigt das keine Millionen-Beträge, nur weil die einem ALBERNEN Ball hinterherlaufen. In jeder anderen Firma würde sich der Chef die Millionen für SICH einstecken und seine "Mitarbeiter", also die Fußballer, mit dem Tariflohn abspeisen. Da fragt man sich, warum das ausgerechnet beim Fußball anders gehandhabt wird. Wenn Mc-Doof seine Mitarbeiter am Gewinn bezahlen / beteiligen würde, würde jeder Mitarbeiter 5.000 € + im Monat bekommen.

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Ich höre immer wieder von Leuten, die sagen, dass 12 € Mindestlohn viel zu viel seien. Weil das ja alles nur Vollidioten wären, die nichts taugen und deren Arbeit sowieso keinen müden Cent wert ist.

Die sind die "Vollidioten"

Aber am rande bemerkt: Die, die "den alten den Hintern abwischen", haben eine Ausbildung...


ShortsFanatiker 
Beitragsersteller
 04.11.2021, 23:50

Nicht alle. Es gibt auch unqualifizierte Pflege-Hilfskräfte. Früher gab es ja auch den Zivildienst (statt der Bundeswehr).

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DERstobbel  05.11.2021, 00:15
@ShortsFanatiker

Das stimmt. Mein Fehler. Dennoch, die sowas sagen wissen es nicht das nicht die anderen die Deppen sind.

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Weil es nunmal so ist, dass ein großer Teil der Bevölkerung keine Ahnung hat und nicht nachdenkt bevor sie spricht und dann halt solche Statements dabei rauskommen.

Das oder diese Leute sind menschlich einfach für die Tonne.

Hör nicht auf sowas

JEDER JOB ist was wert!!!

Jetzt bist du schon mit 12 Euro nicht mehr zufrieden?

Es gibt nunmal irgendwo Grenzen. Man kann natürlich alle Löhne erhöhen, dann wird aber generell alles teurer und unter dem Strich hast du dann ggf. sogar weniger als jetzt.


NicolasHelbig  04.11.2021, 23:20

Das war ziemlich sicher nicht die Aussage dieser Frage

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maja0403  04.11.2021, 23:20
@NicolasHelbig

Sagen wir mal so. So weit denkt der FS nicht. Wenn der Mindestlohn bei 12 Euro steht wird das zu einer Preissteigerung führen.

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NicolasHelbig  04.11.2021, 23:23
@maja0403

Ich habe die Frage als Beschwerde über die Leute verstanden, die sagen, dass 12 Euro zu viel seien, weil das alles Idioten seien.

Für mich schwingt da gar keine persönliche Meinung mit, wie viel der Lohn eigentlich sein sollte.

Entweder, der Fragesteller ist auch der Meinung, dass sr niedriger sein sollte, aber aus anderen Gründen, er ist der Meinung, dass 12 Euro angemessen sind (wie ich es am ehesten verstanden habe) oder halt, dass 12 Euro tatsöchlich immernoch zu wenig sind.

Welches von den dreien zutrifft, geht aus der Frage nicht klar hervor, auch wenn 1 am unwahrscheinlichsten ist.

Edit zu deinem Edit: Ja, da hast du recht, aber es ging ja auch gar nicht darum, ob 12 Euro jetzt tatsöchlich angemessen sind, sondern darum, dass die Leute ihre Meinung auf solche Weisen begründen.

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maja0403  04.11.2021, 23:26
@NicolasHelbig

OK dann eben 11.50 ;-) Kaum sind die 12 Euro durch wird wieder gejammert das das zuwenig ist. Wetten?

Problem ist, dass Geringqualifizierte nie ein Bein auf die Erde bekommen, weil grundsätzlich bei jeder Anpassung die Preise anziehen werden. Das können viele aber ändern indem sie sich qualifizieren.

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NicolasHelbig  04.11.2021, 23:28
@maja0403

Da gehe ich mit, aber das ist jetzt eh egal.

Der FS beschreibt, dass diese Leute aus seinem Umfeld als Vollidioten bezeichnet werden, die nichts taugen... Das würde aber suggerieren, dass diese Menschen eben NICHT so einfach in der Larroereleiter empor steigen können. Das muss ja nicht nur an purem Unwillen liegen.

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ShortsFanatiker 
Beitragsersteller
 04.11.2021, 23:31
@maja0403

Nein, es wird nicht zu einer Preissteigerung führen. Und selbst wenn doch: In der Schweiz ist die Lohnspirale immer weiter nach oben gegangen, parallel zu den Lebenshaltungskosten. Und TROTZDEM haben die Schweizer 10% mehr Geld am Monatsende übrig, gegenüber den ärmeren Deutschen.

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maja0403  04.11.2021, 23:33
@NicolasHelbig

Wie andere sich untereinander bezeichnen ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal. Mit Menschen die so abwertend sind gebe ich mich nicht ab.

Manche Geringverdiener sind sehr provokant und dann muß man sich nicht wundern, wenn es mal zu einer Retourkutsche kommt.

Und längst nicht jeder kann nicht anders. Viele können und wollen nicht, fordern aber ständig, ohne zu reflektieren, dass das Geld auch irgendwo her kommen muß. Für Behinderte gibt es genug Programme wo sie gefördert werden können.

Und TROTZDEM haben die Schweizer 10% mehr Geld am Monatsende übrig, gegenüber den ärmeren Deutschen.

Dann können die Leute in die Schweiz ziehen. Solche Aussagen sind immer sehr subjektiv. Die Schweiz ist extrem teuer.

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ShortsFanatiker 
Beitragsersteller
 04.11.2021, 23:37
@maja0403

Bei den Hochqualifizierten steigen die Löhne doch auch stetig an. Müsste das dann nicht auch eine Preissteigerung zur Folge haben? Warum nur bei den Geringqualifizierten? Und welche Preise überhaupt? Vieles wird heute von Maschinen gemacht, was früher von Handarbeit gemacht wurde. Demnach müssten die Preise eigentlich immer weiter SINKEN, denn die Maschinen sind günstiger als Personal. Das, was wirklich stark steigt, sind die Mieten. Und das liegt an den ganzen Neu-Reichen, die Luxussanieren lassen. Sind die Reichen nicht eher das Übel, wenn es um Preissteigerungen geht?

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NicolasHelbig  04.11.2021, 23:42
@maja0403

... Ja, aber du hast doch die Frage beantwortet... Daher bin ich davon ausgegangen, dass du bereit wärst, dich damit zummindest IRGENDWIE zu beschäftigen.

Gut, hier ist es natürlich wieder so, dass MANCHE Geringverdiener provokant sind und MANCHE anderen Leute über diese provokant sind. Gut, völlig richtig.

Und selbst wenn, trotzdem wäre eine höhere Entlohnung für momentan schlecht bezahlte Jobs nicht schlecht. Dass Leute, die sich selbst dazu entschieden haben, nicht unbedingt ein höheres Gehalt brauchen, ja, da gebe ich dir ihne Zweifel recht. Aber wenn die Bedingungen zu unattraktiv sind, dann sehen wir ja momentan gerade in der Krankenpflege Branche, was dann passiert. Wenn da einfach alle Leute sich entscheiden würden, einen höher qualifizierten Beruf anzunehmen, dann würde Deutschland ganz schön dumm aus der Wäsche schauen angesichts der aktuell vorherrschenden Pandemie... und das war nur ein Besipiel. Zudem gibt es ja noch die Leute, die sich für einen Beruf entschieden haben, den sie auch ausüben wollen, der schlecht bezahlt wird, aber dennoch sehr harte Arbeit darstellt (hier wieder Beispiel Pflegepersonal). Es kann doch nicht wahr sein, dass Leute abgestraft werden, dafür, dass sie System relevante Sachen machen wollen. Klar, man könnte sich dennoch umachulen, aber wenn das die einzige Lösung ist, ist das irgendwie schon recht traurig.

Fazit: Es sollte also eine Balance gefunden werden. Nicht jeder Mindestlohnempfänger muss unbedingt Anspruch auf eine Gehaltserhöhung haben, aber gerad in manchen Berufen wäre das Ganze durchaus sinnvoll. Letzteres hat der Fragesteller übrigens auch schon in seiner Frage geschrieben.

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maja0403  04.11.2021, 23:42
@ShortsFanatiker

Es gibt eine große Anzahl an höher Qualifizierten, nicht nur Hochqualifizierte.

Jede Lohnerhöhung dreht auch an der Preisschraube. Wenn wir die Maschinen nicht hätten wäre alles noch viel teurer. Handarbeit = Manpower, was sehr teuer ist.

Es gibt zahlreiche Artikel die sich die Leute früher überhaupt nicht leisten konnten. Heutzutage will jeder immer alles haben.

Thema Wohnungen: Das Hauptproblem ist eher der fehlende Bau von Wohnungen. Der stagniert unter anderem schon seit langem wegen der hohen Kosten. Glaubst du die Kosten werden sinken wenn sich der Mindestlohn erhöht? Da beisst sich die Katze schon wieder in den Schwanz.

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maja0403  04.11.2021, 23:52
@NicolasHelbig

Ich habe nirgendwo geschrieben das alle provokant sind. Erwähnen sollte man es auf jeden Fall weil es einfach so ist. Man kann nicht provozieren und dann erwarten, dass man mit Samthandschuhen angefasst wird.

Das manchmal der Falsche beschimpft wird ist nunmal leider so. Das ist aber kein alleiniges Problem der Geringverdiener.

Und selbst wenn, trotzdem wäre eine höhere Entlohnung für momentan schlecht bezahlte Jobs nicht schlecht.

Die Erhöhung kommt doch. Also wo ist das Problem?

Zudem gibt es ja noch die Leute, die sich für einen Beruf entschieden haben, den sie auch ausüben wollen, der schlecht bezahlt wird, aber dennoch sehr harte Arbeit darstellt (hier wieder Beispiel Pflegepersonal).

Dazu gehöre ich. Allerdings werde ich gut bezahlt, denn ich habe mein Potential genutzt und mich mehrfach qualifiziert. Warum machen die anderen das nicht? Nicht jammern sondern die Zeit nutzen und sich eine bessere Basis schaffen.

Bei Pflegepersonal ist das Problem oft nicht die Bezahlung sondern die schlechten Arbeitsbedingungen. Also wieder eine andere Schiene. Versuche mal als Mutter mit Kindern und einem Pflegejob allen gerecht zu werden. Da fühlst du dich wie bei Don Quichote.

Die Problematiken in der Pflege haben noch ganz andere Aspekte. Da fängt schon dabei an, dass nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten agiert wird. Krankheit und Wirtschaft passt überhaupt nicht zusammen. In der Pflege machst du im Prinzip Akkordarbeit und das bei einem völlig unberechenbaren Arbeitsmaterial. Wer in der Pflege arbeitet will für Menschen da sein, und keine Akkordarbeit machen.

Und dann gibt es einen Punkt wo merkwürdigerweise keiner überhaupt drüber nachzudenken scheint.
Wieso werden Aktivitäten im Rahmen unseres Gesundheitswesens mit Steuern belegt die somit alles um ein vielfaches verteuern?

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