Warum werden die Leute geiziger, je reicher sie werden?
Ich kenne da einige Beispiele. Z.B. mein damaliger Chef besaß zu Anfang nur eine Fastfood-Filiale. Da war er noch sehr großzügig, bezahlte seine Mitarbeiter übertariflich und sogar umsatzbeteiligt. Außerdem gab es üppige Weihnachtsfeiern- und Geschenke. Und je mehr Filialen er dann dazu kaufte, desto knauseriger wurde er.
Heute gibts keine Weihnachtsgeschenke- oder Feiern mehr. Und die Mitarbeiter bekommen nur noch den Tariflohn, den er zahlen MUSS. Sogar für die 5-Min-Pause muss das Personal extra ausstempeln. Und das liegt NICHT an Corona! Das geht schon viele Jahre so.
7 Antworten
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Ganz einfach, durch Großzügigkeit wird man nicht reich.
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Was sollen das für Bedürfnisse sein? Die kann man doch auch mit wenig Geld erfüllen.
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Nö… mit weniger Geld könnte ich meinen Pool nicht unterhalten, oder meine Corvette leisten …
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Ich kann da nur für mich sprechen. Früher war mein Ziel eine Million. Heute weitaus mehr, denn die Inflation und Strafzinsen verschlingen ordentlich und ich will bis ans Ende aller Tage davon leben, ohne mir darum Gedanken machen zu müssen. Es gab auch mal Zeiten, da hätte ich mich mit 1200 Euro Netto zufrieden gegeben. Weil ich davon ausging, dass man in Deutschland in Frieden alt werden kann. Die Polarisierungen zwingen mich in diese Denkweisen. Ich will und werde mich absichern, jedoch gebe ich gerne Hilfe zur Selbsthilfe im Freundeskreis, Familie oder auch hier, wenn danach gefragt wird. Und ab einen gewissen Punkt werde ich auch 10% spenden, aber nicht vorher. Da bin ich dann halt ein Knauser.
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Aber sogar Leute wie Bill Gates feilschen um Cent-Berträge. Das stand mal in der Zeitung. Bill Gates wollte eine Flasche Mineralwasser im Restaurant billiger haben.
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Da bin ich dann allerdings auch zwiegespalten. Manches hängt wahrscheinlich auch mit der Persönlichkeit des Menschen zusammen. Es gibt natürlich Menschen, welche Zahlen mehr abgewinnen können als zwischenmenschliche Belange. Kann vielleicht auch teils mit Autismus zusammenhängen, wobei Autismus an sich kein Garant dafür ist und es verschiedenste Spektren gibt.
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Vermutlich verlieren sie den Bezug zu ihren Mitarbeitern.
Jemand, der 10 Mitarbeiter hat, wird alle beim Namen kennen und ggf. sogar familiäre Umstände und so weiter kennen. Er wird wissen und sich bestenfalls dafür interessieren, weshalb wer wann frei haben möchte, weshalb jemand auf der Arbeit schlecht motiviert ist oder was hinter einer Krankeit stecken könnte.
Jemand, der 1.000 Mitarbeiter unter sich hat, für den ist der einzelne nur eine Zahl auf dem Gehaltskonto.
Aber eigentlicht war es bei mir in der Vergangenheit immer so, dass je größer die Firma war, desto größer die Zuwendungen. Wie gesagt, nur das Persönliche ging flöten.
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Je mehr Mitarbeiter, desto weniger persönlicher Bezug - und zwar beidseitig!
die Anzahl der Krankenstände steigt, Unzuverlässigkeiten häufen sich, Diebstähle nehmen zu, der Gewinn schrumpft… die Laune des Chefs verschlechtert sich … nebenbei übernimmt ein Steuerbüro die Buchführung und legt dem Chef regelmäßig diese Zahlen vor…
normal…
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Trotzdem ist er doch mit 5 Filialen viel reicher als mit nur einer. Selbst wenn er seine Mitarbeiter besser bezahlen würde, hätte er immer noch deutlich mehr Geld als früher, wo er nur diese eine Filiale hatte.
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Du hast es nicht verstanden…
kennst du den Spruch
‚ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse auf dem tisch‘
?
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Wenn man beim Höchststeuersatz angekommen ist, kann man das auch spenden. Ob ich nun 50 % Steuern zahle oder für einen guten Zweck spende und 50 % davon von der Steuer zurück erhalte, ist wirtschaftlich das selbe, nur kann ich im zweiten Fall selbst entscheiden wer mein Geld bekommt:
Kultur, Umweltschutz, Schuldnerberatung.
Warum werden die Leute geiziger, je reicher sie werden?Das ist bei weitem nicht immer der Fall.
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Nicht immer, aber grundsätzlich kann man sagen: Je reicher, desto geiziger. Und je ärmer, desto spendabler. So berichten z.B. Essenszusteller über üppige Trinkgelder von armen Rentnern. Die Reichen geben nix!
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Das kann man doch so nicht sagen. Wenn ich Essenszustellern ein üppiges Trinkgeld gebe, werde ich davon sicher nicht ärmer. Reiche Menschen sparen doch sowieso 5-stellige Beträge im Monat. Da kommt es doch auf 100 Euro für Trinkgeld mehr oder weniger NICHT drauf an.
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das Trinkgeld ist eine Anerkennung für die geleistete Arbeit … und wenn die darin besteht nur meine Pizza nach Hause oder an den Tisch zu bringen, dann ist das nen Euro ‚wert‘ … mehr nicht!
den Lohn bekommt derjenige von seinem Chef, der das in den Preis für die Pizza bereits einkalkuliert hat… warum sollte man jemandem, der netto wahrscheinlich 7,50€/Stunde verdient, für 4-5 min (länger dauert es nicht eine Bestellung aufzunehmen, Getränke zu bringen und das Essen auf den Tisch zu stellen) einen weiteren Stundenlohn (oder mehr!) als Trinkgeld geben???
Warum will man unbedingt reich werden? Was hat man davon?