Warum waren die "Revolutionen" zwischen 1800 und 1900 in Deutschland nicht so erfolgreich wie im Ausland?

3 Antworten

Im europäischem Ausland galten die Revolutionen entweder eine Fremdherrschaft oder einer zentralstaatlichen Herrschaft - die es beides so nicht in den deutschen herrschaftsgebieten gab. "Erfolgreich" waren die Revolutionen nur in dem Sinne, dass überhaupt das Ziel einer Einheitlichkeit eingeleitet wurde. Sobald dies mehr oder weniger erreicht war, gab es auch schon einerseits eine externe "Bedrohung", was der herrschenden Struktur nutzte (insbesondere weil gegen Frankreich ein Sieg verbucht wurde). Einerseits hatte das Reich einen exzellenten ersten Kanzler (Otto v. Bismark), der viele der revolutionären Forderungen in gesellschaftlicher Hinsicht den Wind aus den Segeln genommen hatte (Einführung der Zivilehe gegen katholische Widerständler, Einführung eines Sozialversicherungssystems zB.).

Eine staatsweite Revolution konnte sich so nicht bilden und wurde auch tatkräftig verhindert ("Sozialistengesetze").

Die Französische oder Russische Revolution würde ich angesichts der schlimmen Verbrechen, die in ihrem Zuge passiert sind, jetzt eher nicht als einen Erfolg ansehen.

Dann wäre da noch die Revolution von 1848, die in manchen Staaten wie Frankreich zu einem friedlichen Regimewechsel geführt hat. Ich denke, ein revolutionärer deutscher Staat wäre 1848 sofort von seinen Nachbarn angegriffen worden, die die unüberlsichtlinie Situation genutzt hätten, um sich ein paar Gebiete unter den Nagel zu reißen.

Weil Deutschalnd kein Einheitsstaat war und man nicht einen König sondern viele kleine bekämpft hat und gleichzeitig versuchte einen Staat zu gründen aber sich weder sicher war wie groß der sein sollte noch ob das eine Monarchie oder Republik sein wird. Da hatten die deutschen Fürsten und Könige natürlich mehr Gegenwehrmöglichkeiten als in Frankreich wo man nur einen Monarchen wegmachen musste.