Warum wählen so viele afd?

5 Antworten

Es wird für einige schon Gewohnheit sein. Die schauen gar nicht mehr, wer sich da nach vorn drängelt.

Abgesehen von den Figuren sind es aber auch Themen, die von anderen Parteien zu vorsichtig angefasst werden. Deshalb glaubt einfach keiner mehr, dass andere Parteien da was ausrichten würden.

Deshalb ist es auch ein Mangel an Alternativen zur Alternative. Auch darum hat BSW so einen Start hingelegt.

Ich kenne viele, die in sicherheitsrelevanten Berufen arbeiten und einen eklatanten Widerspruch zwischen ihrem Alltag und der verkündeten Realität sehen. Sie erleben die Schwierigkeiten mit vielen Asylbewerbern (und wenn es nur 1/3 faule Äpfel im Korb sind) und wie sie selbst in Probleme verstrickt werden, die sie vorher nicht hatten. Und auch die normalen Leute sehen eine zunehmende Verdreckung ihrer Wohnorte und sehen die Antworten auf der Hand liegen: Früher gab es das nicht; wir wollen wieder alles wie früher haben! Und das verspricht nur die AfD und noch weiter rechts Stehende.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Sind es wirklich "so viele"?

Klar ist jede Stimme für die AgD eine zu viel, aber schauen wir uns mal die Zahlen an: Bei der Europawahl lag die Wahlbeteiligung bei 64 %, die AfD holte 15,9 % der Stimmen. Also haben etwas mehr als 10 % der Wahlberechtigten tatsächlich AfD gewählt.

Was zeigt uns das? Es ist wichtig zur Wahl zu gehen!

Weil man im Osten dem Westen mal so richtig den Stinkefinger zeigen will. Weil es Bürger gibt, die sich nicht wirklich informieren wollen und froh sind wenn ihnen jemand die "Wahrheit" vorbrüllt.

Weil viele Deutsche glaube es geht ihnen schlecht. Dabei gibt wenige Länder denen es besser geht.

Niemand ist perfekt auch keine Regierung die die Versäumnisse der Vorgänger Regierung aufarbeiten müssen, die die Pandemie und den Krieg verarbeiten müssen.

Nur die Mikrationspolitik der Grünen ist eine Katastrophe.

Aber deshalb muss man nicht die AfD wählen, weil das nur Maulhelden sind.


Fotograf1986  10.06.2024, 13:04

Gut gesagt. Klasse Antwort

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Die größten Faktoren sind meiner Ansicht nach

  • Die Verunsicherung der Menschen aufgrund von Krisen
  • Social Media schafft Filterblasen in denen sich Gleichgesinnte ihre Scheinrealität schaffen, was besonders Randgruppen und extremistische Positionen stärkt
  • Die Schwäche der etablierten Parteien, die keine gute Außenwirkung haben und auch kein überzeugendes Personal

WilliamDeWorde  10.06.2024, 11:38

Die Verunsicherung hat die Regierung aber verstärkt und damit haben sich gleich 3 Parteien disqualifiziert. Je mehr Parteien wir aber haben, desto mehr müssen sich zu einer Mehrheit zusammenfinden und es wird immer Hickhack geben. Und wenn alle darüber müde geworden sind, sehnt man sich nach einem großen Führer, der weiß, wo es lang geht und der auf den Tisch haut.

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MonkeyKing  10.06.2024, 11:41
@WilliamDeWorde

Das stimmt teils schon, die Regierung macht kein gutes Bild. Das liegt vor allen Dingen an der FDP die praktisch alle Vorhaben torpediert und ausgerechnet in Krisenzeiten sparen will. Aber auch der Kanzler überzeugt nicht als Führungspersönlichkeit.

Allerdings haben die meisten anscheinend auch schon vergessen was die Vorgängerregierung für ein schlechtes Bild gemacht hat.

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WilliamDeWorde  10.06.2024, 11:47
@MonkeyKing

Das stimmt. Einige vermuten sogar, dass Putin den Scholz in der Hand hat. Von der FDP halte ich nicht viel, aber von Politikern, die rechnen können, schon. (Stichwort Schuldenbremse) Früher hat die CDU mit allen Tricks für eine schwarze Null gekämpft und ist dafür kritisiert worden. Davon sind wir bereits weit entfernt und ich halte das für äußerst bedenklich. Meine private Situation sagt mir, dass es genau anders herum besser läuft. Nur wer ausgibt, was er hat, ist nicht erpressbar und verstrickt sich nicht immer tiefer in eine Schuldenspirale. Und Staaten wie Norwegen oder China machen es vor, dass ein Plus besser ist als Schulden, die man hofft, in Zukunft abzahlen zu können - was die nachkommende Generation belastet, die aber ihre eigenen Probleme hat.

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MonkeyKing  10.06.2024, 11:55
@WilliamDeWorde

Private Finanzen lassen sich nicht direkt mit staatlichen Finanzen vergleichen. Wenn dann eher noch mit betrieblichen Finanzen, auch wenn das hinkt. Aber es gibt kaum einen Betrieb der keine Schulden hat denn manchmal muss man Schulden machen, um größere Vorhaben durchführen zu können. Wichtig ist nur dass die Einnahmeseite im Verhältnis auch stimmt, und das ist in Deutschland absolut der Fall. Die meisten Ökonomen sind sich einig, dass die "Schwarze Null" keine gute Idee ist. Und erst recht nicht in Krisenzeiten in denen man investieren müsste, um der Wirtschaft neue Impulse zu geben. D.h. natürlich dass man hauptsächlich solche Investitionen machen soll, die auch der Wirtschaft des Landes helfen, also keine Steuergeschenke.

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WilliamDeWorde  10.06.2024, 12:00
@MonkeyKing

Ich habe ja auch Controlling gelernt. Mit der Finanzierung der Wirtschaft kenne ich mich ein wenig aus. Fakt ist aber, dass man sich dabei von Realitäten und nicht von Wünschen und Träumen leiten lassen muss. Wenn man sich sicher ist, dass die Kredite abgezahlt werden können: okay. Wenn nicht, dann muss man sie absichern oder zweigleisig fahren. Aber es darf nicht ideologiegetrieben sein im Glauben, dass die Leute das schon mit tragen würden und gern höhere Preise zahlen etc.

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MonkeyKing  10.06.2024, 12:11
@WilliamDeWorde

Völlig richtig. aber gerade die "schwarze Null" scheint ideologiegetrieben und die Regierung nimmt sich die notwendige Flexibilität die sie bräuchte gerade in Krisenzeiten agieren zu können.

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WilliamDeWorde  10.06.2024, 12:14
@MonkeyKing

Ich habe noch keine Regierung erlebt, die mit dem Geld verantwortungsvoll umgeht. Das sieht man schon daran, dass es immer glatte Summen sind, die verplant oder verschleudert werden. Ich glaube, ich könnte doppelt so viel wuppen, wenn ich mit dem Geld so verfahren würde, als wäre es mein eigenes. Aber Gutverdiener haben da vielleicht eh andere Maßstäbe und setzen erst einmal eine teure Beraterkommission ein ...

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MonkeyKing  10.06.2024, 12:25
@WilliamDeWorde

Ja, wenn immer ein Problem auftritt hat die Politik in der Regel zwei Reflexe: 1. neue Gesetzte schaffen oder 2. Mehr Geld ausgeben. Meistens beides. An innovativen Ansätzen, oder daran mal die Ursachen anzugehen, mangelt es meistens.

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WilliamDeWorde  10.06.2024, 12:30
@MonkeyKing

Zu den neuen Gesetzen benötigt man natürlich auch neue Posten und Ministerien und muss am Kanzleramt anbauen. Der Parlamentspoet braucht ja auch ein Büro. Es fehlt ein Regelwerk, das dem anschwellenden Wasserkopf und der Selbstbedienungsmentalität der Regierenden Einhalt gebietet. Mal ein neues Gesetz entwerfen ...

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Warum wählen so viele afd?

Eher müsste man fragen, wieso immer noch so Viele die anderen Parteien wählen, die wie sie jetzt jahrelang bewiesen haben, es nicht können!

Fast alle Probleme die Deutschland hat, sind hausgemacht. Und die gleichen Parteien, also die Verursacher der Probleme, die uns das eingebrockt haben, wollen sich jetzt als Problemlöser darstellen... und der Wähler fällt immer und immer wieder darauf herein!