Warum verwenden moderne Foto-Blitzgeräte antiquierte Akkus, außer meines Wissens ein oder zwei Yongnuo Modellen?
Bei fast allen modernen Aufteck-Blitzgeräten kommen immer noch 4x AA NiMh-Akkus zum Einsatz, die zudem in der Dunkelheit oft noch sehr umständlich zu wechseln sind. Warum werden nicht die überall zur völligen Selbstverständlichkeit gewordenen Lithium-Ionen-Akkus verwendet, deren Leistungsdichte und Haltbarkeit ungleich besser ist und die man schnellwechselbar auslegen könnte?
4 Antworten
Ich würde keine NiMh verwenden sondern AA Trockenzellen.
Extra Blitz wird selten gebraucht, meist reichen die eingebauten, aber wenn er gebraucht wird braucht er viel Energie. Akkus, vor allem wenn sie nicht ganz neu sind, sind nur für wenige Blitze gut. Auch die Elektronik will lieber mit 6V laden und nicht mit 4,8V
Akkus sind gut bei häufigem Gebrauch. LiIo Akkus wären vermutlich jedesmal tief entladen und zu erneuern. Die Verwendung von Primärzellen macht meines erachtens Sinn.
Anders sieht das bei Profis aus, die verwenden Geräte gehobener Preisklasse natürlich mit LiIo, zB https://ssl.sagafoto.at/2_98_283_0_0/a_283_5985/Profoto-A1-Air-TTL-C-Canon.html
„Der Innenwiderstand von Li-Ion-Akkus ist etwas höher als der von NiMH-Akkus. Entsprechend haben diese Vorteile bei sehr hohen Strömen. Z.B. bei Blitzgeräten kommt das zum Tragen. Entsprechend werden hier noch relativ häufig NiMH-Akkus eingesetzt.“ (http://mobilepowertest.de/vorteile-nickel-metallhydrid-akkus)
Bei einem Blitzgerät fließt viel Strom (Hohe Stromstärke). Das halten NiMH Akkus besser aus.
Es gibt nicht nur Yongnuo. Godox hat Blitze mit Li-Ion (Godox Ving). Profoto hat nen Blitz mit Akku (A1).
Einige Blitze unterstützen ebenfalls Li-Ion Powerpacks (Nissin z.B.)
Für alle anderen ist der Markt wohl noch zu gering. Für einen Blitzhersteller ist die Herstellung für gewöhnliche Batterien einfacher und kostengünstiger. Für Li-Ion Akkus gibt es keinen Standard, der Hersteller muss also hierfür nochmal eine eigene Batterie entwickeln, evtl. die Produktion für diese Batterie an einen anderen Hersteller auslagern etc.
Profis nutzen ohnehin eher Geräte, die am Strom hängen oder große Akkus eingebaut haben, wie den ProFoto A1, B2, Godox AD200, Godox AD600 Pro etc.
Ich habe in meine Kameratasche eine Taschenlampe. Dann kann ich auch im Dunkeln Objektive und anderes wechseln.