Warum versuchen Atome den Edelgaszustand erreichen?

2 Antworten

Das ist eine Umschreibung, damit auch Schüler nachvollziehen und vorhersagen können, wie sich Atome verhalten. Natürlich haben haben Atome so wenig Verstand und Willenskraft wie ein Stein, der nach dem Loslassen "versucht, den Boden zu erreichen".

Hintergrund ist der Schalenaufbau. Elektronen schirmen die Ladung des Kerns ab, aber erst dann, wenn eine Schale 2 bzw. 8 Elektronen enthält.

So wird das Außenelektron des Natrium nur von einer Kernladung angezogen. 2 Ladungen werden durch die erste Schale abgeschirmt, 8 durch die zweite, bleibt eine. 11-2-8=1.

Die Außenelektronen des Fluor (und auch das zusätzliche, das gern aufgenommen wird) wird dagegen von 7 Kernladungen angezogen. Von den 9 Ladungen des Kerns werden nur 2 von der ersten Schale abgeschirmt. 9-2=7.

Das gibt auch für Stoffe mit Elektronenpaarbindungen. Atome sind nicht so eigen, was "ihre" Elektronen angeht. Sie "wollen" 8 um sich haben, aber die müssen nicht ihnen allein gehören. Ist ein bischen so wie beim Doppelhaus: Jedes Einzelhaus hat 4 Außenwände, und doch sind insgesamt nur 7, nicht 8. Die Trennwand ist für beide Seiten eine vollwertige Wand, egal ob der Nachbar das genau so sieht.

Tut mir leid, einfacher ist das nicht zu erklären. Wer fragt, muss mit Antworten rechnen.

Das tun sie nur, wenn sie mit andersartigen Atomen zusammenkommen. Sonst streben sie so viele Elektronen an, wie sie Protonen im Kern haben.

Es ist wie mit Wasser, das vom Boden in einen Aufnehmer aufsteigt. Die Anlagerung des Wassers an die Fasern des Aufnehmers ist energetisch günstiger als das Bleiben auf dem Boden.

Weil eine Edelgaskonfiguration besonders energiearm ist, ist es meistens energetisch günstiger, wenn verschiedene Atome Elektronen in einer Weise austauschen, die für beide zu einer Edelgaskonfiguration führt.

Woher ich das weiß:Hobby – seit meiner Schulzeit; leider haupts. theoretisch