Warum verlieren die meisten Privatanleger beim Trading Geld?
Was sind aus eurer Sicht die konkreten Gründe dafür?
9 Antworten
Der Grund wird sein, dass die meisten keine Ahnung haben, was sie tun. Sie öffnen Positionen, ohne ein Wissen zu haben.
Beispiel: der Kurs EUR/USD, also das Verhältnis von Euro zu Dollar steigt seit Tagen oder Stunden in die Höhe. Ein Trader kommt auf die Idee „ach irgendwann muss das einbrechen und eröffnet eine Position „verkaufen“. Er setzt also darauf, dass der Euro gegenüber dem Dollar an wert verliert. Dabei hat der Anleger kein Tool zur Kursentwicklung und verfolgt keine Nachrichten oder sonst was.
Natürlich kann er Glück haben und der Kurs fällt. Auf welcher Grundlage aber sollte das passieren? Ein Kurs der seit Tagen oder Wochen steigt, wieso sollte er einbrechen?
Die wenigsten privaten Kleinanleger werden sich mit der Thematik auseinandersetzen und haben irgendwo mal aufgeschnappt, dass man da ja schnelles Geld machen kann und innerhalb von wenigen Monaten reich werden.
Dass es dabei Übung und ein grundlegendes Wissen der Finanzmärkte braucht, vergessen dabei die meisten. Von den über 90%, die dabei ihr Geld verlieren, wird von Tools, wie dem MetaTrader, noch nie etwas gehört haben.
Die anderen 10% erwirtschaften mit dem verlorenen Geld der anderen ihr Geld.
Kontogröße halten sehe ich kritisch und mir zeigt es, dass du/ihr es noch nicht beherrscht. Das Ziel sollte ja sein, Einnahmen zu generieren 😉 wenn ihr die bei plus/minus null raus kommt, ist es mit den Steuern eventuell sogar ein Minussgeschäft.
Ich weiß nicht, in welchen Größenordnungen ihr euch bewegt. Aber immer im Hinterkopf haben, dass man nur bis 10.000€ Verluste auf die Steuer abrechnen kann. Alles darüber hinaus wird voll auf die Steuer geschlagen.
Kleines Rechenbeispiel.
Gewinn 100.000€ über das gesamte jahr
Verlust 90.000€ im gleichen Jahr.
Dann werden nicht 10.000€ Gewinn versteuert, sondern 80.000€, weil man nicht die 90.000€ Verlust anrechnen kann, sondern nur 10.000€ Im Prinzip zahlst du 24.000€ steuern, obwohl du einen Gewinn von nur 10.000€ hattest. Klingt ungerecht und gegen geltendes Recht? Ist es auch. Sobald genug Leute klagen, wird das wieder gekippt. Aber noch ist es so
Wir haben im März begonnen und sind definitiv noch Anfänger ;) Haben auch ein eher kleines Konto, wenn wir es dann können, setzen wir mehr Kapital ein. Wegen der von dir beschriebenen Steuerproblematik haben wir uns schon Gedanken gemacht.
Aktuell tendieren wir dazu in Phase 2 (also wenn wir es drauf haben ;) eine vermögensverwaltende GmbH / UG zu gründen und dadurch nur sehr geringe Steuern zu bezahlen. Wir arbeiten auch schon am Konzept und werden uns dann einen Steuerberater an die Seite holen. Klar kostet das alles erstmal Geld, wir denken allerdings das sich das auf lange Sicht auszahlt. Aktuell steht erstmal das Lernen im Vordergrund, deshalb stelle ich hier solche Fragen ;) Ich wünsche dir eine erfolgreiche Handelswoche ;)
Ich persönlich würde jedem raten, erst mal in einem Demokonto zu üben, mindestens ein halbes Jahr lang und das Geld dort behandeln als wäre es sein eigenes. So kann man später von nichts mehr überrascht werden😉
Ich mache das ganze als Spielerei nur im Demokonto. Da „verdiene“ ich allerdings 3.000 - 4.000€ im Monat. Ich habe mir dafür eine Strategie zurecht gelegt und diese auch verschriftlicht. Das umfasst unter anderem, wie viel investiere ich, wann steige ich ein und aus, was sind meine Kriterien für einen Trade, welche Multiplikatoren verwende ich.
Halte ich persönlich für wichtig, dass man sich einen Leitfaden erstellt. Das würde man bei Aktien oder Sparplänen genauso machen im Idealfall.
Ich wünsche dir/euch viel Erfolg bei eurem Vorhaben 😊
Vielen Dank. Wir schreiben ein Handelstagebuch, in welchen wir unsere Erfolge und Fehler reflektieren. Wieviel Kapital hast du beim beim Demokonto "eingesetzt"? Wir haben uns ein Exceltool erstellt, welches den jeweils gewünschten Markt analysiert und uns die Erfolgswahrscheinlichkeit anzeigt. Das haben wir allerdings erst seit ein paar Tagen und testen es gerade aus.
Also, wenn ihr so vorbereitet seid, würde ich mir wenig Sorgen machen.
Ich habe angefangen immer 100€ einzusetzen. Den ersten Monat habe ich knapp 800€ gemacht. Den Gewinn habe ich dann genommen um den Einsatz zu erhöhen. Jetzt setzte ich 300-500€ und der Gewinn schwankt zwischen 100-250€ pro Tag.
Wow, das klingt richtig gut. Darf ich fragen, wo du dein Demo Konto hast? Vielleicht ist das wirklich gut, um risikofrei ein paar Dinge auszuprobieren.
Ich habe einen Account bei Libertex. Wichtig zu wissen ist, dass deren Sitz nicht in Deutschland ist, sondern in Griechenland. Dementsprechend muss man sich um eine steuern selber kümmern, die werden nicht automatisch einbehalten.
Hat eventuell den Vorteil, dass man gewinne 1:1 weiter investieren kann und nicht die Steuern einbehalten werden. Man kann dann Ende des Jahres bzw. Anfang des Jahres eine Auflistung der Handelsaktivitäten beantragen und der Steuererklärung beifügen.
Ist schon ein paar Tage her aber vielleicht hilft es dem ein oder anderen noch.
Die meisten privaten Trader hören an der Börse wird das dicke Geld gemacht und wollen da natürlich mit abkassieren.
Man kann durchaus viel Geld verdienen aber genauso auch verlieren.
Die meisten haben keinen Plan und drücken da nur blind rum. Vieleicht sogar das ein oder andere Mal Glück aber das ist nicht für dauerhaften Erfolg. Ein Trades muss zu jeder Zeit reproduzierbar sein. Also wenn ich heute auf steigenden Kurs setze muss ich wissen warum ich das gemacht habe und nicht nur Glück gehabt haben.
Hier kommt dann zb die Chartanalyse ins Spiel. Dies ist einer von mehreren Ansätzen zu verstehen wo die Reise hin gehen könnte.
Dann kommt hinzu daß viele Anfänger zu kleine Konten haben und kein Risikomanagement betreiben.
Niemand kann mit Gewissheit sagen wo der Kurs hingeht und zum trafen gehören Verluste immer dazu. Wichtig ist es hier sich nicht verrückt zu machen nach dem Motto nächstes Mal doppelt und ich hol das wieder rein. Immer Stop Loss setzen der den Trades dann schießt. Diesen Punkt und hier sind wir wieder bei der Analyse setze ich nicht nach Gefühl sondern da wo der Chart mir das vorgibt.
Ergibt sich ein Einstiegspunkt und ich habe anhand eines Wiederstands einen Stop loss habe ich zwei Werte. Die Differenz der zwei Punkte sollte in Euro nicht größer wie 1 bis 3 Prozent meines geamtkontos sein und damit ergibt sich die Positionsgröße.
Der Stop loss wird wenn der Trades in die falsche Richtung geht auch gerne nach unten gezogen so daß der Verlust immer größer wird bis der Broker bei 50%margin den Trades dann schließt.
Halten wir fest die meisten Leute haben keine Ahnung und spielen Roulette an der Börse und da gewinnt eigentlich immer die Bank.
Trader ist zwar kein Ausbildungsberuf aber dennoch empfehle ich immer sich erst schlau zu machen und nicht blind los zu handeln. Nutzt das Demo Konto und lasst euch Zeit die dicken Millionen gibt es nicht geschenkt.
Kein Ding.
Wenn dich das traden interessiert dann mach dich erst schlau und übe das auf einem Demo Konto.
Ein Großteil dieser Tätigkeit ist Kopfsache. Ohne Disziplin wird die beste Strategie nichts und immer dran denken Verluste gehören zum trafen dazu.bwim richtigen crv kann ich von 10 Trades stellenweise 7 verlieren und mache Gewinn. Aber dazu muss ich grundlegende regeln beachten.
Ich habe damals angefangen und nichts von dem gewusst dementsprechend mehrfach das Konto gegen die Wand gefahren.
Jetzt läuft das eigentlich und nächster Schritt oder eher Wunsch wäre davon Mal leben zu können.
Lerne seit einen halben Jahr jeden Tag und kombiniere inzwischen Fundamentalanalyse mit der technischen Analyse ;) Ich dokumentiere alles, was ich mache, damit mit dir gleichen Fehler nicht mehrmals passieren. Wie lange tradest du jetzt schon?
*damit mir die gleichen Fehler nicht mehrmals passieren ;)
Da gibts mehrere Gründe:
sie versuchen dem Trend zu folgen und sind dabei schlichtweg zu langsam
ihnen geht die Liquididät aus
sie zocken nur planlos herum und wissen nicht was sie tun
sie werden nervös und brechen ihre eigentlich funktionierende Strategie ab weil sie Angst bekommen (zu hoher Einsatz)
sie haben irgendwas nicht bedacht wie zB. staatliche Interventionen
sie haben einfach aufs falsche Pferd gesetzt
weil sie sich nicht die Mühe machen, einen Trend zu identifizieren, vielleicht auch nicht wissen, wie und nicht die Konsequenzen daraus ziehen, wenn der Trend nicht intakt bleibt, sprich trotz Verluste halten. Man sollte immer wissen, wann ist ein Wert im Trend, wann nicht, wo soll er hin, wo ist ein Gewinnziel und wo zieht man die Reißleine. Ich vermute, dass manche visuell handeln, ohne das im Hinterkopf zu haben. Ich halte z.B. diese Aktie für einen swingtrade und weiß jeden Punkt genau, damit steht bereits jetzt mein möglicher Verlust fest und etwaige Gewinnziele. Gewinne nicht mitnehmen ist übrigens auch eine Schwäche, weil man denkt, es wird immer mehr und mehr :-) LG
Danke für eine Antwort. Habe gelesen, dass ein Trend mit hoher Wahrscheinlichkeit vorbei ist, wenn die Korrektur nach einen Anstieg mehr als 60 Prozent vom neuen Anstieg (z.B. auf Wochen oder Monatsebene) beträgt. Deckt sich das mit deinen Erfahrungen?
ja ich hab von solchen Regeln schon gehört, das ist zu rechnerisch, starr. Am besten ist, man folgt dem Trend. Es gibt Charts, die den Kurs automatisch in steigende oder fallende Trendabschnitte einstufen, hier ist mal ein Beispiel von einem three-line-break-Chart von dem Wert oben https://www2.pic-upload.de/img/36907865/taitttt.png Solange die Chartabschnitte grün sind, ist alles relaxed und man braucht nur abwarten. Die Kraft des Aufwärtstrends hält den Chart in dieser Farbe, wenn sich nicht viel ändert, über Wochen. Wechselt er in rot, muss man genau aufpassen, ob man da noch drin bleiben will. Ich messe dazu zusätzlich die Trendstärke mit verschiedenen Hilfslinien, rot und weiß. Wenn der Trend nachlässt, drückt sich die rote Linie von oben in die weiße. Schneiden die Linien, bin ich sofort weg, drücken sie nur ineinander oder kriechen aufeinander, steigt der Argwohn. Nun ist nicht jede grüne oder rote Strecke des Charts gleich und ungestört. Oft werden kleine rote Steine hineingeworfen, es geht aber danach weiter. Das kann man dann vielleicht in dem Chart oben mit den X und O besser untersuchen. Man sollte ständig anpassen, was man toleriert und was nicht. Aber dass das -60% fallen muss, damit irgendwas gilt, wüsste ich jetzt nicht. Die Umschlagpunkte kommen unterschiedlich und völlig dynamisch. Man muss halt nur wissen, in was für einer Art Trend man gerade ist und ob der noch gilt. LG
Vielen Dank für deine Erklärung. Weist du, bei welchen Broker man alle Indizes der Welt (oder zumindest eine große Auswahl) mit Knockout-Zertifikaten für eine vertretbare Ordergebühr traden kann?
Würde z.B. gern mal den MERVAL Index (Argentinien) traden ;)
also knock-outs habe ich auch immer über comdirect gehandelt von den Emittenten HSBC, Deutsche Bank oder Commerzbank, über den Direkthandel. Das geht ganz gut und war jetzt nicht so teuer. Ich habs aber vergessen, wie teuer, paar €, hab aber nur auf Öl/wti/brent und DAX gehandelt und ein paar Währungspaare €/$ z.B. Wenn du das Zertifikat gefunden hast, müsste es eigentlich über comdirect gehen. Mal sehn ob man eins zu diesem Index findet :D
Der Tipp mit der comdirect ist dennoch gut, 3,90€ pro Trade finde ich noch in Ordnung. Bin halt 1 € von Trade Republic gewohnt, allerdings kann man da aktuell von den Indizes nur den Dow, S&P, DAX, Nasdadq und Eurostoxx traden. Vielen Dank und eine erfolgreiche Handelswoche ;)
Darf ich bitte noch mal eine Frage zu dem Bild stellen? Welche Software hast du dafür verwendet und wofür stehen die rote und die weiße Linie? Ok, das waren jetzt 3 Fragen ;)
ich nutze zum charten (alle Bilder) https://stockcharts.com/ leider gehen dort keine deutschen Handelsplätze. Also wenn man vorwiegend Frankfurt, Stuttgart etc. handelt, kann man die Werte nicht darstellen. Für mich nicht weiter schlimm, weil ich meistens Nasdaq handel, die kann man dort alle charten.
Die rote Linie ist "Accumulation/Distribution Line" ein Indikator https://school.stockcharts.com/doku.php?id=technical_indicators:accumulation_distribution_line getriggert mit einem gleitenden Durchschnitt (weiß) LG
Vielen Dank ;) Handelt es sich bei der weißen Linie um den gewichteten oder den geglätteten gleitenden Durchschnitt? Wir bevorzugen zum Traden auch eher die US Märkte, kaufen allerdings aktuell über Lang und Schwarz.
Kaufman's adaptiver gleitender Durchschnitt https://school.stockcharts.com/doku.php?id=technical_indicators:kaufman_s_adaptive_moving_average
https://www.tradesignalonline.com/lexicon/view.aspx?id=Moving+Average+Adaptive+(KAMA)
die Konfiguration der Charttechnik ist ein geheimnisumwobenes Feld, denn du brauchst einen Vorteil vor allen anderen und alle anderen wollen diesen Vorteil auch. Es macht also keinen Sinn, alles auf youtube zum besten zu geben. Experimentiert welche Signale wann verlässlich sind und wann weniger und verwendet eine Kombination davon. LG
wo man kauft ist egal, die Seite ist eine reine Charttechnikseite, kein Broker. Jeder Wert, den ich kaufe, durchläuft dort einige Einstellungen und erst wenn alle o.k. sind kaufe ich ihn vielleicht. LG
Auf unseren YouTube Kanal behandeln wir ein komplett anderes Thema ;) Unsere Zuschauer wären wahrscheinlich eher verstört, wenn wir plötzlich über Trading sprechen würden ;) Vielen Dank ;)
- Weil ihnen die Bildung fehlt
- Weil ihnen das Wissen fehlt
- Weil sie sich von Emotionen beeinflussen lassen
- Weil sie im Zuge der Informationsbeschaffung Nachteile haben.
- Weil sie in der Illusion leben, schnell das große Geld machen zu können
Wow, vielen Dank. So ging es uns am Anfang auch. Allerdings haben wir die Verluste als Aufforderung uns zu entwickeln und zu lernen verstanden. Aktuell halten wir zu mindestens unsere Kontogröße. Vielen Dank für deine Antwort.