Warum Vampire in Transilvanien?

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Also einen richtigen "Vampire + Transsilvanien Boom" gab es nach dem Roman von Bram Stoker. Der Author lässt seine Geschichte ja vorwiegend in Transsilvanien und England spielen.

Hinzu kommt, dass es in der Gegend um Transsilvanien schon vor dem Roman Legenden gab, die von Vampiren berichten und der (Aber)glaube der dort lebenden Menschen an Vampire existiert auch heute noch.

Dazu kommt dann auch noch das sich Stoker einiges an wahren Gegebenheiten (z.B. das es einen Dracula wirklich gab) als Inspirationsquelle nahm, was viele dazu veranlasste nach der Wahrheit hinter dem Roman zu forschen...


CountDracula  21.02.2013, 23:01

Hinzu kommt, dass es in der Gegend um Transsilvanien schon vor dem Roman Legenden gab, die von Vampiren berichten

An Wesen, die sich von Blut und/oder der Lebensenergie (PSI-Vampirismus) anderer Wesen ernähren, wurde/wird schon seit Menschengedenken geglaubt, und das nicht nur in Transsilvanien, sondern fast überall auf der Welt. Nur heißen/hießen sie nicht immer "Vampire" (in Rumänien übrigens auch nicht. Dort unterschied man zwischen Nosferatu, Strigoi, Striga, Varcolaci und Moroi).

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Hallo,

das ist wegen Bram Stoker, dem Autor des Romans "Dracula". Das Schloss seiner Romanfigur Graf Dracula liegt auf dem Borgo-Pass, einem Berg im transsilvanischen Teil der Karpaten.

Wieso unbedingt Transsilvanien? Zunächst sollte Schloss Dracula in der Steiermark in Österreich liegen, wo auch die Novelle "Carmilla" von Joseph Sheridan le Fanu, eine Vampirgeschichte, die Stoker gelesen hatte, handelt. Doch Bram Stoker entschied sich um. Transsilvanien schien perfekt als Heimat für "seinen" Grafen: Der rumänische Landstrich ist bergig und hat viele Wälder ("Transsilvanien" heißt auch so viel wie "Land hinter dem Wald"). Zudem gibt (und gab) es in den Karpaten viele Wölfe (heute gelten sie als wolfsreichste Region Europas), und Dracula hat die Fähigkeiten Wölfe zu kontrollieren und sich selbst in einen Wolf zu verwandeln. Auch sind die Menschen in der Region teilweise noch sehr abergläubisch (auch heute noch), und das ist ein Thema im ersten Kapitel des Romans.

Der Roman, der am 18. Mai 1897 in England veröffentlicht wurde, wurde zum Riesenerfolg. Bereits zu Lebzeiten Stokers wurde er acht Mal neu aufgelegt. Den richtigen Durchbruch konnte Stoker allerdings nicht mehr miterleben; er kam erst mit dem Film. Der Film ist das Medium, das die Geschichte um den Vampirgrafen erst unsterblich gemacht hat. Da der Roman sowie viele Dracula-Filme (zumindest teilweise) in Transsilvanien handeln, wurde Transsilvanien zum "klassischen Land der Vampire".

Heute gibt es richtigen Dracula-Tourismus: Touristen, die nur wegen Graf Dracula nach Rumänien reisen. Es gibt Dracula-Shops, -Restaurants, -Hotels,... . Das alles begann in den 1960ern, als die meisten Rumänen noch nicht einmal wussten, dass der Roman existiert (Anm.: Rumänien war früher eine Diktatur, in der das Buch verboten war, da es ein schlechtes Licht auf das Land werfe; erst 1997 - hundert Jahre nach der Erstveröffentlichung - wurde er ins Rumänische übersetzt, nachdem Rumänien zur Republik wurde). Wenn die Touristen dann nach Dracula fragten, konnte man ihnen höchstens vom realen Dracula, einem wallachischen Fürsten aus dem 15. Jahrhundert, erzählen. Einige wütende Touristen hinterließen ihren Reiseführern dann ihre Dracula-Romane, und da die Nachfrage nach dem Vampir immer größer wurde, bot man bald (in den 70ern/80ern) erste Dracula-Touren an, die sich allerdings immer noch sehr viel mit dem realen Dracula befassten (und teilweise immer noch befassen).

Dieser wallachische Fürst hieß übrigens Vlad III. und wurde 1431 in Sighisoara (Schäßburg)/Transsilvanien geboren. 1476 starb er im Kampf gegen die Türken - wahrscheinlich von jemandem aus seinen eigenen Truppen geköpft. Er war sein sehr grausamer Fürst, der dafür bekannt war die Leute auf langen Holzpfählen aufzuspießen. Daher kommt auch sein Beiname "Tepes", was so viel wie "der Pfähler" bedeutet. Sein zweiter Beiname, Draculea (was später zu Dracula wurde), bedeutet "Sohn eines Drachen" und kommt daher, dass sein Vater, Vlad II., Anführer des Ritterordens "Orden das Drachen" war. Dieser Orden hatte einen Drachen, den Dracul, im Wappen. Später wurde er von Vlad III. geleitet.

Bram Stoker hat sich von Vlad III. inspirieren lassen; im Roman stellt sich heraus, dass Graf Dracula und Vlad Tepes (der im Roman zunächst als Draculas Vorfahre bezeichnet wird) ein und dieselbe Person sind.

Ich hoffe, ich konnte ein bisschen helfen.

Ich glaube weil Dracula da gelebt hat und Dracula ist ja der berühmteste Vampir

Lg. Rubin1320

Google mal "Vlad III.", auch bekannt unter dem Namen "Dracula".

Gruß, earnest

Des geht weit ins Mittelalter zurück. Damlas hat ein grausamenr Herscher (glaube ein Graf oder Fürst - habs vergessen) seine Feinde auf langen holzpfählen aufgespiest und in seinem "Vorgarten" ausgestellt. Er hies Vlad Tepsch und bekam den Beinamen Vlad der pfähler. man sagt auch das es sich offt zwischen den Leichen aufgehalten oder sogar gegessen haben sollte. Irgentwann später hat man ihn dann als Vampir verschrien und seit her ist Transilvanien ein Provinzort der Vampire ^^


CountDracula  21.02.2013, 22:20

Du meinst Vlad III., einen wallachischen (nicht transsilvanischen) Fürsten aus dem 15. Jahrhundert (nicht Mittelalter). Im Grunde genommen hatte er mehrere Beinamen: Tepes (= der Pfähler) und Draculea (= Sohn eines Drachen; wurde später zu Dracula). Er war in der Tat sehr grausam und ließ viele Tausend Leute pfählen, aber er war kein Vampir und trug auch nur indirekt dazu bei, dass Transsilvanien als "Land der Vampire" gilt (Bram Stoker, der Autor von "Dracula", ließ sich von ihm für seine Romanfigur, Graf Dracula, inspirieren).

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