Warum tragen Christen Kreuze?

7 Antworten

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Der Kreuzestod Jesu und seine Auferweckung vom Tod stellen für Christen das Erlösungsgeschehen dar. Jesus hat sich gewissermaßen auf seine Botschaft von der Liebe Gottes zu uns Menschen festnageln lassen.

Das Kreuz bedeutet, dass sich Gott ganz tief mit dem Leid auf der Welt - und dem Leid jedes Einzelnen - verbindet.
Gott schwebt nicht über den Dingen. Er schaut nicht gelegentlich mal naserümpfend auf die Erde runter und murmelt "igitt" oder so. Er steckt ganz tief mitten im Elend drin.
Deswegen ist das Kreuz der Dreh- und Angelpunkt des christlichen Glaubens. Das wird durch das Symbol deutlich.


xxPHILOSOPHINxx  15.02.2018, 22:06

Ich weiß ja nicht- für mich ist das Kreuz eher eine Art Götzendienst - was meinst du?

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EdwardKaneki 
Beitragsersteller
 25.02.2018, 12:47

das hast du echt schön gesagt

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xxPHILOSOPHINxx  27.02.2018, 12:12

Das hat er auch: EdwardKaneki. Allerdings konnte er/sie meine Frage bezüglich 'Götzendienst' nicht beantworten oder wollte es zumindest nicht. Wenn ich das Opfer Jesu Christi, annehme, empathisch und dankbar annehme, brauche ich dafür kein Kreuz tragen und mich den Menschen damit präsentieren. Denn ab dem Zeitpunkt beginnt eben ein 'Götzendienst'. Es reicht nämlich Jesu Christi aufrichtig im Herzen ankommen zu lassen und ihm sein Leben in die Hand zu geben, sodass er jedes Individuum trägt. Ich muss und sollte bekennen, dass ich Christ bin. Aber ich benötige dafür kein Kreuz. Ein Kreuz hat allenfalls in der Kirche einen Platz, je nach Ansicht. Des Weiteren ist bis Heute nicht ganz klar ob Jesus an einem Pfahl oder an einem Kreuz, sein Opfer darbrachte. Und darum geht es eben: nicht um das Kreuz sondern um Christi. Trägst du lieber Christi in dir oder ein Kreuz?

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xxPHILOSOPHINxx  27.02.2018, 12:21

Bibelbuch 1. Korinther - Kapitel  10 - Vers 14; Darum, meine Geliebten, flieht vor dem Götzendienst. Das Erkennungsmerkmal wahrer Christen ist nicht das 'Kreuz' sondern: Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt“ (Johannes 13:35).

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xxPHILOSOPHINxx  27.02.2018, 12:50

https://www.google.de/search?client=ms-android-samsung&biw=320&bih=399&tbm=isch&sa=1&q=Götzendienst+&oq=Götzendienst+&aqs=mobile-gws-lite..0l1#imgrc=AOMYn8eSaU63oM%3A - So in etwa beten Christen einen überdimensionalen Jesus am Kreuz hängend an. Und nichts anderes tut man, wenn man ein Kreuz trägt und sich gleichzeitig zu Jesus bekennt. Gruß.

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EdwardKaneki 
Beitragsersteller
 21.07.2019, 01:09
@xxPHILOSOPHINxx

Also meine Antwort darauf kommt relativ spät, weil ich es geschafft habe deine Antwort zu übersehen.

Ich finde iwie, dass man das nicht so einfach sagen kann. Ich sehe das so, dass das bloße Kreuztragen kein Götzendienst ist. Solange man dem Kreuz keine größere Bedeutung gibt, das Kreuz anfängt zu küssen, usw. ..

Letzten Endes wenn für einen Christ Jesus die wichtigste Person ist, und sich der Christ nicht nur dadurch kennzeichnet, dass er sein Kreuz (wie ein Accessoire) trägt sondern auch seine Taten ist es denke ich mal in Ordnung.

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Wahre Christen tragen keine Kreuze. Sie haben verstanden, dass a) Jesus nicht an einem Kreuz gestorben ist, und b) sie enthalten sich des Götzendienstes. Auch wollen sie c) nichts mit einem Symbol zu tun haben, unter dem viel Ungerechtigkeit in die Welt getragen wurde (Inquisition, Kreuzzüge, Hexenverbrennungen …)

Die Bibel erwähnt mit einem einzigen Wort das "Kreuz". Die verwendeten Worte stauros und xylon bedeuten Pfahl, Balken, Stamm - aber niemals Kreuz. Das Kreuz als Symbol stammt aus dem Heidentum, und weder Jesus noch die Apostel noch die anderen Jünger haben es verwendet. Erst viele Jahrzehnte später, als ein Abfall von den Lehren der Apostel eingesetzt hat, begannen manche, es zu verwenden.

Die Bibel sagt jedoch einen Abfall von der wahren Lehre voraus, weil heidnisches Gedankengut und "Lehren von Dämonen" die Wahrheit verfälschen würden. Das Kreuz gehört zu diesem falschen Gedankengut.

Wahre Christen verwenden es daher nicht. Sie möchten Gott nicht auf der Grundlage eines heidnischen Symbols Anbetung entgegenbringen. Vielmehr beten sie ihn aus reinem Herzen und mit "Geist und Wahrheit" an.

(Johannes 4:24) Gott ist ein GEIST, und die ihn anbeten, müssen [ihn] mit Geist und Wahrheit anbeten.“

Wie die ersten Christen tragen auch heute ECHTE Christen kein Kreuz.

Sie kennen den historischen Hintergrund des Kreuzes.

"Es ist eine merkwürdige, doch feststehende Tatsache, daß das Kreuz Jahrhunderte vor der Geburt Christi as heiliges Symbol gedient hat und daß es in ändern, die von den Lehren der Kirche unberührt geblieben sind, ebenfals als heiliges Symbol dient.... Ein kreuzförmiges Zeichen war bei den Verehrern des griechischen Bcchus, des tyrischen Tammuz, des chaldäischen Bel und des nordgermanischen Odin das Sinnbild dieser Götter" (G.S. Tyack, The Cross in Ritual, Architecture, and Art, London, 1900,S,1).

Woher ich das weiß:Recherche

Die Christen glauben an eine Auferstehung nach dem Tod. Christus hat den Tod überwunden, indem er selbst von den Toten auferstanden ist (Ostern). Es wäre daher vielleicht wünschenswert, eher ein Symbol der Auferstehung als das Hauptsymbol zu haben. Aber welches Symbol sollte es sein? Welches (möglichst einfache) Symbol gibt eine so komplexe Angelegenheit wie die Auferstehung adäquat wieder?

Das Kreuz ist einfach. Und jeder Christ weiß, dass es zwar ein Übel, aber ein notwendiges Übel war - ein Übel das zu unserer Erlösung führte. Jesus Christus hat uns eben gezeigt, dass es notwendige Übel gibt. Und wir treffen auf diese bis zum heutigen Tag sprich wir sind das Leid/Kreuz noch nicht los. Im Gegenteil...

Jesus Christus: "Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." Mk 8,34

Ich denke, es steht den Christen sehr gut zu Gesicht, Kreuze zu tragen.


stefanbluemchen  17.02.2018, 00:54

Ostern? Osterhase? Was hat das mit Christus zu tun?

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GFBen  17.02.2018, 10:43
@stefanbluemchen

Ostern hat alles mit Christus zu tun! Ostern ist das Fest der Auferstehung Christi von den Toten. Der Osterhase ist eine "Ersatzfreude" für die Kleinen, die den Sinn von Ostern und die darin steckende Freude noch nicht begreifen können. Leider werden heutzutage die Erwachsenen immer kindischer bzw. unwissender und ziehen die Ersatzfreude der wahren Freude vor. Das gleiche gilt für Weihnachten (wahr: Geburt von Jesus Christus sprich Gott wird Mensch, um uns zu retten; Ersatzfreude: Santas Geschenke).

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stefanbluemchen  18.02.2018, 22:39
@GFBen

WasOsten wirklich ist.

Interessanterweise erklärt die Brockhaus Enzyklopädie online über die Ursprünge des Brauchtums zu Ostern: „In den zahlreichen volkstümlichen (zumeist Frühlings- oder Fruchtbarkeits-)Bräuchen leben häufig vorchristliche und magische Motive weiter“. Biblische Grundlagen für das Osterbrauchtum sucht man daher vergebens.

  1. Name: „Über die Herkunft des dt. Wortes ... gibt es verschiedene Theorien. Im 8. Jh. hat Beda Venerabilis O[stern] auf die angelsächsische Morgengöttin Eostra zurückgeführt“, so das Werk Religion in Geschichte und Gegenwart. Andere führen den Namen auf die phönizische Fruchtbarkeitsgöttin Astarte zurück, die der babylonischen Göttin Ischtar entsprach.
  2. Osterhase: „Wie alle christlichen Volksbräuche ... ist die Osterhasenverehrung heidnischen Ursprungs, wenn auch ihre Herkunft im Einzelnen kontrovers ist, aber natürlich mit Fruchtbarkeitsriten in Zusammenhang steht“ (Meine Neue Enzyklopädie).
  3. Ostereier: „Die Feier des Osterfestes ist mit vielen Fruchtbarkeitsriten, Frühjahrsriten und Symbolen verbunden ... Dazu gehören u. a. Ostereier, Osterfeuer, Osterhase und Osterreiten. In diesen österlichen Bräuchen sind noch mancherlei heidnische Anklänge spürbar“ (Das Wissen des 20. Jahrhunderts). Die Suche nach Ostereiern ist also „nicht einfach ein Kinderspiel, sondern Relikt eines Fruchtbarkeitsritus“ (Funk & Wagnalls Standard Dictionary of Folklore, Mythology and Legend). In einigen Kulturen schrieb man dem bemalten, verzierten Ei „magische Kräfte“ zu und glaubte, es könne „Glück, Wohlstand, Gesundheit und Schutz bieten“ (Traditional Festivals).
  4. Osterfeuer: „Die Osterfeuer haben überall den Sinn der Dämonenvertreibung: so weit sie leuchten, werden die Felder fruchtbar“, heißt es im Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. Sie haben „ihren Ursprung in den heidnischen Frühlingsfeuern. Die Menschen begrüßten die warme Jahreszeit und feierten die Sonne als Sieger über den Winter. Die Kirche stand heidnischem Brauchtum grundsätzlich skeptisch gegenüber, es gelang ihr jedoch nicht, diesen alten Brauch zu verbieten. Da ... bot sich für den Klerus eine Umdeutung der Frühlingsfeuer im christlichen Sinne geradezu an“ (Feuer auf unserer Erde, Siegfried Günther).
  5. Gottesdienste zum Sonnenaufgang: Sie finden ihre Parallele in den Riten alter Sonnenkulte, die „zur Zeit der Frühjahrs-Tagundnachtgleiche gepflegt wurden. Dabei hieß man die Sonne und ihre Macht, alles Wachsende neu zu beleben, willkommen“ (Celebrations—The Complete Book of American Holidays).

„Das Christentum hat nicht nur an dieser Stelle ,heidnische‘ Kulte übernommen“, heißt es in dem Buch Gott, Götter und Idole von Tullio Aurelio. „Weihnachten und Ostern ... sind Umdeutungen heidnischer Feste.“ Nicht umsonst spricht die Encarta Enzyklopädie (2004) von „der frühen Kirchenpolitik, die dazu tendierte, heidnische Riten mit ihren eigenen Festen zu vereinen“.

Die Bibel spricht sich vehement dagegen aus, an religiösen Traditionen oder Bräuchen festzuhalten, die ganz und gar nicht im Sinne Gottes sind (Markus 7:6-8). In 2. Korinther 6:17 fordert Jehova Gott uns auf: „Sondert euch ab ... und hört auf, das Unreine anzurühren.“ Im Osterbrauchtum leben viele heidnische Bräuche weiter. Wer Gott gefallen möchte, wird sich davon sicher distanzieren wollen.

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GFBen  18.02.2018, 22:58
@stefanbluemchen

Um es kurz zu halten: Die Kirche übernimmt keine heidnischen Feste, sondern deutet sie um, wo es angebracht ist. Dies ist ein Zeichen des Respekts vor den Menschen, die den christlichen Glauben annehmen. Man überlässt diesen Menschen möglichst ihre angestammten Traditionen, gibt den Ritualen aber eine neue Bedeutung, die mit dem christlichen Glauben konform ist. Beispiel: Ostern ist ein Fest des Lebens, das vom Tod erstanden ist. Ein Ei ist ebenfalls ein Zeichen für das Leben. (Ein Hase ist ebenfalls ein höchst lebensspendender Geselle.) Mit dieser neuen Wahrnehmung ist ein Ei zulässig im osterbezogenen Brauchtum. Für den Glauben bzw. die Liturie ist es von keiner Bedeutung. Aber die Leute haben weiterhin ihren Spaß. Schlimm wird es erst, wenn dieser Spaß die wahre Botschaft eines Festes in den Schatten stellt.

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stefanbluemchen  19.02.2018, 21:47
@GFBen

Die Kirche übernimmt heidnische Feste, der selbe Käse, nur eine andere Verpackung.

Für den wahren Gott sind diese Feste ein Gräuel!

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GFBen  19.02.2018, 23:33
@stefanbluemchen

Die Kirche kommt und sagt: "Ihr feiert hier das (heidnische) Fest XYZ. Ab heute feiern wir statt dessen das christliche Fest ABC. Das Beiwerk könnt ihr beibehalten, wenn es dem Sinn des christlichen Festes nicht widerspricht."

Was hat das bitte schön mit einer Übernahme heidnischer Feste zu tun?

Der Unterschied ist überdeutlich. Es sei denn man will ihn nicht sehen.

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GFBen  20.02.2018, 23:27
@stefanbluemchen

Volle Zustimmung.Wie könnte ich anders. Nur wenn du meinst, dass es gerechtfertigt ist, das in Matthäus 23 über die Pharisäer gesagte 1:1 auf die Katholische Kirche zu übertragen, dann muss ich widersprechen. Auf einzelne (und zwar nicht wenige!) - ja, auf die ganze Kirche - nein.

Nun sind wir aber so weit vom Thema der Frage weg, dass dies mein letzter Kommentar hierzu ist, da ich genau dieses Abschweifen vermeiden möchte.

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stefanbluemchen  21.02.2018, 23:08
@GFBen

Pontifex Maximus. Euer Ehrwürden, eure Eminenz usw? Ring küssen? Ist das nicht pharisäerhaft?

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Damit sie unserem ewigen Gott (Jes.45,22) "ins Gesicht spucken" können (2.Mose 20,4; Lk.6,46; 1.Kor.13,2; Offb.9,20).

Und das auf Geheiß "ihres Gottes" (Joh.8,44; 2.Kor.11,14; Offb.12,9).

Woher ich das weiß:Recherche