Warum stirbt die Landwirtschaft aus?

3 Antworten

Das hat viele Gründe.

  • lange Arbeitszeiten und vor allem bei Tierhaltung kaum möglichkeiten in den Urlaub auch nur mal zu einem Wochenendausflug zu fahren
  • im Vergleich zu anderen Tätigkeiten ein oft ein geringes Einkommen. Die veröffentlichten Betriebsgewinne lassen außen vor, dass der jährliche Gewinn nicht nur zum Bestreiten des Lebensunterhalts dient, sondern auch für Investitionen herhalten muss und wird oft unter massiven Arbeitseinsatz erwirtschaftet - soll heißen, die Stundenentlohnung ist oft nicht berauschend.
  • trotz immer mehr Automatisierung und Mechanisierung ist die Arbeit noch immer sehr anstregend. Man ist muss viel draußen arbeiten egal ob bei Hitze, Frost, Regen, Schnee, Schlamm oder Staub. - Da ist Vielen doch der saubere Arbeitsplatz im Büro lieber.
  • Bürokratie, die immer mehr wird und Vorschriften, die sich in immer kürzer werdenden Abständen ändern.
  • Investitionen in den Fortbestand und die Weiterentwicklung des Betriebes werden immer kostenintensiver. Einen Vollzeitarbeitsplatz in der Landwirtschaft zu schaffen kostet ungefähr eine Million Euro aufwärts. Solche Ausgaben müssen in der Regel über lange laufende Bankkredite finanziert werden, ohne Garantie, dass sich die Investition am Ende wirklich lohnt. Stagnierende Erzeugerpreise bei gleichzeitig immer höheren Produktionskosten erfordern einen immer größeren Produktionsumfang um ein ausreichendes Einkommen erwirtschaften zu können. Bei der Aussicht werfen viele lieber das Handtuch und suchen sich anderswo ein Auskommen.
  • Es ist vergleichsweise schwer als Landwirt/in einen Partner oder eine Partnerin zu finden. Neben den oben beschriebenen Problemen hängt den Landwirten der Ruf nach kulturlose Bauerntölpel zu sein, die nach Schwein/Kuh/Huhn/Gülle/Silage stinken. Zudem ziehen viele junge Leute in die Städte ab und wollen nicht am Land leben, geschweige denn auf einem Bauernhof, was den potenziellen Partnerpool zusätzlich ausdünnt.
  • Die Stimmung ist schlecht. Die Landwirte gelten gemeinhin als Buhmann der Nation, die sich tagein tagaus vorhalten lassen müssen, sie wären Brunnenvergifter, Tierquäler, Klimasünder, Subventionsschmarotzer und auch sonst für so ziemlich alles verantwortlich, was sonst so schief läuft in der Welt. Man fühlt sich von der Gesellschaft nicht gewertschätzt. Viele halten dem Druck nicht stand und suchen sich lieber einen Beruf, der etwas weniger verpönt ist.

Das wäre alles, was mir aus dem Stand einfallen würden. Es kann gut sein, dass mir morgen beim Frühstück noch ein halben Dutzend mehr Gründe einfallen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Staatlich geprüfter Agrarbetriebswirt

Dafür gibt es diverse Gründe. Falsch geförderte Subventionen, Weigerung der Landwirte auf Neuerungen zu setzen, starke Konkurrenz und wirtschaftlicher Druck aus dem Ausland, Klimawandel und auch, dass die nächste Generation den Familienbetrieb nicht fortführen will ist ein großer Faktor.

Warum stirbt die Landwirtschaft aus?

Sie stirbt nicht aus, sie verändert sich (... in ihrer Struktur)

  • auch der (Lebensmittel)handel ist nicht ausgestorben, obwohl sich die Tante-Emma-Läden verabschiedet/verändert haben.