Warum steigt der graph des siedepunktes so regelmäßig und der der schmelztemperatur so unregelmäßig?
Siehe oben
1 Antwort
Die Schmelztemperatur ist hier nicht nur von der Molmasse, sondern maßgeblich auch von den sterischen Eigenschaften der Moleküle abhängig. Vielleicht ist dir aufgefallen, dass der Temperatursprung von ungeradzahligen zu geradzahligen Molekülen zwischen Propan und Decan recht steil verläuft und der von geradzahligen zu ungeradzahligen relativ flach ausfällt. Das liegt daran, dass geradzahlige Moleküle besser dazu imstande sind, Kristalle zu bilden. Methan ist davon allerdings ausgenommen, da man das annähernd als kugelförmig betrachten kann und Kugeln natürlich ganz hervorragend Kristalle bilden können. Ethan bildet da schon schlechter Kristalle. Der relative Massezuwachs von Methan bis Propan ist allerdings so groß, dass die sterischen Effekte da in etwa aufgewogen werden. Ab Decan werden die Ketten dann so lang, dass die Geradzahligkeit zunehmend an Bedeutung verliert, denn dann biegen und winden sich die Ketten ohnehin in alle Richtungen.