Warum startet nach dem Klonen der Festplatte mit Clonezilla Windows 10 nicht mehr, Linux-Distributionen dagegen schon?
Ich habe eine größere Festplatte in meinen Laptop eingebaut (1 TB statt 500 GB) und vorher mit Clonezilla die alte Festplatte auf die neue geklont, dabei habe ich es so eingestellt, dass die Partitionen auf der neuen Festplatte proportional vergrößert werden. Es handelt sich um ein MultibootSystem mit mehreren Linux-Distributionen und einem Window 10, kein (U)EFI und kein GPT. Leider startet Windows nicht von der neuen Platte, es kann zwar im GRUB ausgewählt werden und scheint auch zu starten, aber nach kurzer Zeit wird der Laptop rebootet. Dieses Spiel kann man stundenlang fortsetzen. Ein Versuch, Windows mit der Installations-DV zu reparieren, blieb erfolglos "Windows kann nicht repariert werden". Auch die Wiederherstellung des MBR bringt keinen Erfolg, nur statt des Reboot einen blinkenden Cursor. Eine weiter Option war, die alten Windows-Partitionen mit dem Befehl "dd" unter Linux zu kopieren, leider änderte sich dadurch auch nichts! Die Linux-Distributionen starten alle problemlos. Windows und die Windows-diag sind in primären Partitionen installiert, bei Windows ist auch das Bootflag gesetzt! Die partitionen für die Linux-Distributionen einschließlich SWAP sind in einer erweiterten Partition installiert. Hat jemand eine Idee 8außer Neuinstallation)?
3 Antworten
Ja, ich hätte schon eine Idee....
Clonezilla macht offensichlich doch keinen so guten Job.... Nicht bei der Übertragung, nicht bei der Berechnung, aber sehr wohl beim Resizing. Das liegt nicht unbedingt an Clonezilla, vielmehr am NTFS-Dateisystem der Windows (10) Installation. Das NTFS-Datesystem ist nicht open Source, wenn auch der im fuse-Space arbeitende NTFS-3G Modul / Treiber open Soutce ist und gut funktioniert. Das NTFS-Datesystem und der NTFS-3G-Treiber sind zwei verschiedene Schuhe... Beim Zugriff auf Datenträger mit NTFS, wie z.B. bei extternen Festplatten, gibt es da keine Probleme und noch lange nicht alle Features des NTFS-Dateisystems werden dabei genutzt. Völlig anders ist das allerdings bei einer funktionalen Windowsinstallation, welche alle (undokumentierten) Features des NTFS-Dateisystems nutzen kann.
Vorschlag: Die Übertragung wiederholen, jedoch ohne Resizing, Sektor für Sekror, Block für Block, Byte für Byte.... ....und dann den Größenänderungsjob im Anschluss mit den Bordmitteln der installierten Betriebssysteme, oder mit anderen externen Tools erledigen.
Der 1:1 Transfer muss auf jeden Fall funktionieren und nach Abschluss sollten alle Systeme wieder startbar sein. Wenn es tatsächlich so ist, dann passiert der Fehler beim Resizing des NTFS-Dateisystems.
Ich hatte solch ein Problem auch schon mal und habe das so gelöst. allerdings handelte es sich um Windows 7.
Mit Windows 10 habe ich keine Erfahrung, denn ich verwende es nicht, leiste keinen Support dafür und daran wird sich auch nichts ändern, solange die aktuelle EULA gilt....
Ja, ich meine den gesamten Datenträger, auch die funktionierenden Partitionen, einfach eben alles, also so:
ddrescue -f /dev/sda /dev/sdb
Die Quellfestplatte ist kleiner, also ist nach 500GB enfach Ende. Die neue größere Zielfestplatte ist dann nur bis zur Hälfte beschrieben. Mit jedem Partitionsmanagementprogramm kann man dann die Partitionen nachträglich ändern / vergrößern / verkleinern / verschieben / löschen.... Besser ist schon, wenn man das nachträglich mit den Bordmitteln des betreffenden OS erledigt, denn das muss immer auf jeden Fall funktionieren....
Okay, kann ich mal probieren, wobei ich denke, dass das auch mit Clonzilla funktionieren könnte, die automatische Vergrößerung beim klonen auf eine größere Festplatte ist ja nur eine Option, die man wählen kann. Und das Klonen von Windows 1 zu 1 beim Laptop meiner Frau (Festplatte defekt) hat ja auch problemlos funktioniert.
Für die Aktion brauche ich allerdings ein wenig Zeit, da ich erst mal meine funktionierenden Linux-Distris sichern muss (ja, ich arbeite mit dem Laptop).
Was ich in der Zwischenzeit mal probiert habe: Windows 10 neu zu installieren, leider funktioniert das anscheinend auch nicht, die Installation geht zwar problemlos durch, aber beim Neustart habe ich dann wieder den blinkenden Cursor.
Das GRUB bei der Aktion auf der Strecke bleibt, ist kein Problem, der ist mit Rescatux schnell wiederhergestellt.
So, habe jetzt eine pragmatische Lösung gefunden.
Wie vorgeschlagen, habe ich die alte Platte auf die neue geklont, allerdings, ohne die Partitionen zu vergrößern, und auch nicht mit dd, da mir das zu lange dauert (Als die Geduld verteilt wurde, stand ich hupend im Stau).
Danach habe ich den Laptop neu gestartet und versucht , Windows zu starten, was auch jetzt ohne große Probleme funktioniert hat. Auch die Linux-Distributionen lassen sich starten, aber das ging ja auch mit vergrößerten Partitionen.
Da die bisherigen Größen der Partitionen eigentlich ausreichend sind, habe ich mich jetzt dazu entschlossen, in dem restlichen, nach dem Klonen ungenutzten Platz eine weitere Partition (NTFS) einzurichten und diese als für alle Betriebssysteme zugänglichen Datenspeicher zu verwenden, was ja der eigentliche Zweck einer größeren Festplatte ist, jedenfalls in der Regel.
Die HA geht an Jack, aber natürlich haben mir die anderen Antworten auch geholfen.
Hallo
dabei habe ich es so eingestellt, dass die Partitionen auf der neuen Festplatte proportional vergrößert werden.
1. Wie sehen denn die UUID's vorher und nachher aus?
Leider startet Windows nicht von der neuen Platte, es kann zwar im GRUB
ausgewählt werden und scheint auch zu starten, aber nach kurzer Zeit
wird der Laptop rebootet.
2. Kannst u Du das "scheint" näher beschreiben?
Ein Versuch, Windows mit der Installations-DV zu reparieren, blieb
erfolglos "Windows kann nicht repariert werden". Auch die
Wiederherstellung des MBR bringt keinen Erfolg
3. Welche Windows Version ist es denn überhaupt?
Eine weiter Option war, die alten Windows-Partitionen mit dem Befehl "dd" unter Linux zu kopieren
4. Und die Hashwerte der wichtigen Dateien sind identisch?
Linuxhase
1.: Die UUIDs sind gleich, wie geschrieben, die Linux-Distributionen starten auch alle ohne Probleme.
2.: Laptop läßt sich normal starten, GRUB-Menü erscheint, wenn ich eine der Linux-Distributionen auswähle, wird diese auch gestartet, nur Windows startet nicht (richtig), der Bildschirm wird schwarz, was bei Windows zuerst mal nicht ungewöhnlich ist, aber nach wenigen Sekunden wird der Laptop rebootet, was bei Windows im Fehlerfall ja auch normal ist. Leider schaffe ich es nicht, das er in die Reparaturkonsole bootet.
3.: 10, steht aber in der Frage ;-)
4.: Welche "wichtigen" Dateien meinst Du?
Und für wie wahrscheinlich hältst Du es, dass bei verschiedenen Kopiervarianten der Hashwert nicht mehr stimmt? Meines Wissens kopiert Clonezilla nicht übe "dd".
Nachtrag zu 2.: Mittlerweile rebootet er nicht, sondern der blinkende Cursor bleibt links oben stehen, Restart geht nur noch über Power-Knopf.
Glaubst Du, "diff" könnte hilfreich sein?
@LemyDanger57
Die UUIDs sind gleich,
Das ist aber doch nach dem Veränderung gar nicht möglich :-/
Leider schaffe ich es nicht, das er in die Reparaturkonsole bootet.
Also kein F8 mehr, echt doof von Microsoft.
10, steht aber in der Frage ;-)
Da kann ich nicht mitreden , habe es nie verwendet, habe es zwar in einer VBox installiert aber mehr auch nicht.
Welche "wichtigen" Dateien meinst Du?
Na die welche für's booten von Windows nötig sind:
- ntloader (oder wie die inzwischen heißt)
- bootstat.dat
- und was bei der Version sonst noch wichtig ist (vor allem auch die Daten in diag und den anderen "unsichtbaren" Partitionen.
Und für wie wahrscheinlich hältst Du es, dass bei verschiedenen Kopiervarianten der Hashwert nicht mehr stimmt?
Wahrscheinlichkeit ist irrelevant, man sollte es zumindest verifizieren
Meines Wissens kopiert Clonezilla nicht übe "dd".
Da kommen dann partclone, dd und andere Einzelkomponenten zum Einsatz, immer in Abhängigkeit welche Auswahl man trifft. Clonezilla ist genau genommen auch nur ein Frontend.
Linuxhase
Das ist aber doch nach dem Veränderung gar nicht möglich :-/
Warum sollte das nicht möglich sein? Du kannst doch, zum Beispiel mit Gparted, UUIDs ändern.
Außerdem wäre es ziemlich fatal, wenn sich beim klonen die UUIDs ändern würden, dann hätte ich wohl ziemliche Probleme mit allen Betriebssystemen, welche über GRUB gestartet werden, denn da werden die UUIDs eingetragen. Würden sich jetzt beim klonen die UUIDs ändern, könnte ich ja keines der installierten BS mehr über GRUB starten, da die Einträge in GRUB nicht mit denen auf der Festplatte übereinstimmen würden.
@LemyDanger57
Würden sich jetzt beim klonen die UUIDs ändern,
Nicht beim klonen sondern erst beim verändern der Partitionsgröße.
Linuxhase
Nicht beim klonen sondern erst beim verändern der Partitionsgröße.
Auch das wäre genau so fatal, da die Größenänderung ja während oder zumindest unmittelbar nach dem Kopiervorgang erfolgt.
Frage: Ist es möglich, Windows abgesichert zu starten? meines Wissens mit F8 während dem Start. Falls ja, versuche ein Programm wie Easybcd (o.ä.) um die Startdateien für Windows zu reparieren.
Andere Möglichkeit:
Wenn eine Linux-Distribution startet, versuche die Windows-Partition einzubinden (u.U. als automatisch eingestellt in /etc/fstab).
Früher gab es eine (unter Windows versteckte) Text-Datei boot.ini, in der eine Zeile wie
default=multi(0)disk(0)rdisk(0)partition(1)\WINDOWS
steht. Zur Bedeutung frage das Netz ... m.W.
Controller, Platte, ??, Partition (ab 1)
Unter Umständen kannst du das unter Linux lesen, überprüfen und gegebenenfalls anpassen.
Selbstverständlich bedarf es wohl hierfür root-Rechte!
Noch ergänzend gefragt:
Ist die Windows-Partition die erste?
Linux startet auch von beliebigen Partitionen, egal wieviel Plattenplatz davor liegt. Windows handhabt das u.U. anders!
@ GWBln: Danke est mal für die Antwort.
Windows 10 im abgesicherten Modus durch drückn von F8? Ich weiß nicht, ob das überhaupt noch geht, werde ich aber mal versuchen.
Und die boot.ini werde ich mir, so ich eine finde, auch mal anschauen, kann aber etwas dauern.
Schau dir auch mal unter Linux die Aufteilung der Platte mit dem GUI-Programm "gparted" an ... eventuell gibt es da auch Möglichkeiten?
Das Programm gibt es auch auch oft auf einer Linux-Live Scheibe. Vorteil: Du kannst - im übertragenen Sinn - den Stuhl, auf dem du sitzt, verändern! Sprich Partitionen des Zielsystem ändern, weil die im Moment nicht Bestandteil des gestarteten Systems sind.
Wenn ich mir die alte und die neue Platte mit Gparted anschaue, kann ich, bis auf die Größe, keinen Unterschied erkennen.
Nein, die Windows ist nicht die este Patition, muss sie aber mittlerweile auch nicht mehr, ab und zu lernt auch MS etwas dazu. Das muss ja auch so sein, wie sonst könnte man mehrer Windows-Versionen auf einem Rechner betreiben? Ist ja kein Ostfriesenbus, der 3 Meter lang, aber 20 Meter breit ist, weill alle in der ersten Reihe sitzen wollen ;-)
Wie geschrieben, die Partitionen sind auf beiden Platten identisch, bis auf die Größe.
Mein Verdacht geht auch in Richtung veränderter Größe, bei Windows wundere ich mich über gar nichts.
Meinst Du jetzt für die gesamte Platte, also auch die eigentlich funktionierenden Linux-Partitionen, oder nur die Windows-Partition?
Die Windows-Partitionen habe ich nämlich schon mal mitt "dd" 1:1 übertragen, allerdings gleich im Anschluss mittels Gparted die Partitionen vergrößert bzw. mit der Check-Funktion des Werkzeugs den nicht zugeordneten Teil der Partitionen zugewiesen.