Warum stärkt Kampfsport das Selbstbewusstsein?

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Von Experte Enzylexikon bestätigt

Alles, was Du erlernst, stärkt dein Selbst-Bewußtsein, nicht nur Kampfsport. Du könntest auch Parcour erlernen, Tennis, Zeichnen, eine neue Sprache...

Dir wird bewußt, dass Du etwas kannst, was Andere vielleicht nicht können. Fortgeschrittene helfen den Anfängern weiter. Das macht stolz. Der Anfänger freut sich über die Hilfe, der Fortgeschrittene muss sich sein Wissen nochmals bewußt machen, um es vermitteln zu können.

Auf alles, was man erlernt hat, kann man stolz sein. Das Können macht einen Teil des Selbst aus.

Teil einer Gemeinschaft zu sein, dort seinen Platz zu haben, stärkt auch das eigene Selbst. Man wird gebraucht, sowohl als Schüler/ Anfänger, als auch als Partner oder Übungsleiter. Auch das findest Du in den meisten Vereinen und Schulen, nicht nur beim Kampfsport.

Zusätzlich powert Kampfsport aus, macht Spaß, fördert neue Bekanntschaften, hält körperlich fit, fordert geistig und steigert auch deine Selbstverteidigungsfähigkeit.

Kampfsport alleine erhöht das Selbstbewusstsein nicht bei jedem. Das ist völlig individuell und hängt von der Person ab.

Mit Kampfsport anzufangen ist dennoch eine gute Idee, weil er (wenn du ernsthaft mitmachst) viele positive Effekte auf deinen Körper hat.

Kampfsport zu trainieren ist natürlich keine Garantie für ein gesundes Selbstbewusstsein - je nach Charakter des Stils mag sich mancher sogar erst einmal eher eingeschüchtert fühlen.

Wenn man aber tatsächlich dabei bleibt, erlernt man nicht nur einfach einige Techniken, sondern entwickelt dabei im Laufe der Zeit verschiedene Fähigkeiten, die man vorher vielleicht nicht für möglich hielt.

Das Abrollen auf dem Boden, das Zertreten eines Brettes, akrobatische Techniken oder geschmeidige Bewegungen - vieles von dem was man bei Vorführungen sieht, scheint zunächst unmöglich.

Manche Anfänger trauen sich beispielsweise nicht einmal "hart zuzupacken", oder jemanden frontal anzugreifen - bereits das ist ihnen unangenehm und am liebsten würden sie sich drücken.

Wenn man dann aber tatsächlich merkt, dass man diese Dinge  eben doch selbst schaffen kann und daher mehr Potential hat, als man sich selbst zugetraut hat, dann wirkt das auch positiv auf das Selbstbewusstsein.

Außerdem fördert das Umfeld beim Training den Charakter

Dort wird niemand hängen gelassen, sondern Lehrer und Mitschüler gehen auf den Anfänger ein, fördern und unterstützen ihn in seiner Entwicklung.

Niemand wird überfordert, indem man Vorkenntnisse, oder sportliche Höchstleistungen verlangt - nicht einmal wie man richtig steht, oder gar eine Faust macht, ist eine Vorbedingung für das Training.

Stattdessen macht man unter Anleitung des Lehrers und mit der Unterstützung der anderen Schüler, schrittweise Fortschritte und hat dadurch immer wieder kleine Erfolgserlebnisse.

Wenn man das erste Mal eine Vorwärtsrolle schafft, oder die erste Technik sauber durchführen kann, ist dass das oft das "Highlight" des Tages und man freut sich einen Ast ab. So wird das Selbstbewusstsein gefördert.

Mit steigendem Können werden natürlich die Techniken anspruchsvoller und der Lehrer will eine besonders saubere Durchführung sehen - aber das wird dann schon als "persönliche Herausforderung" und nicht als Überforderung erlebt.

Das Selbstbewusstsein kommt also nicht allein durch das Bewusstsein, sich im Ernstfall verteidigen zu können, sondern dadurch, dass man Fortschritte macht, die bisherigen Grenzen überwindet und Bestätigung erfährt.

Woher ich das weiß:Hobby – Seit etwa 40 Jahren Training des Aikido

Es gibt verschiedene Faktoren, die bei Menschen auch unterschiedlich sein können ;-).

1. Erfolgserlebnisse: Du merkst, du wirst besser und dir gelingen Dinge, die dir vorher nicht gelungen sind. Erfolgserlebnisse sind ganz wichtig für das Selbstbewußtsein.

2. Durch Bewegung bekommt man ein besseres Körpergefühl, man fühlt sich fitter und dadurch gesünder und wohler.

Das waren jetzt zwei von vielen.

Ganz einfach, weil du stärker wirst, was dein Selbstbewusstsein steigert.