Warum sollte man mit längeren Beinen schneller laufen können?

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo grdrm.

Bei einem Schritt gleichen Winkelns legt derjenige mit den längeren Beinen einen größeren Weg zurück, die Muskeln sind bei längeren Beinen auch länger, damit leistungsfähiger und wenn auch noch die selbe Schrittfequenz angenommen wird, erhöht sich auch noch die Geschwindigkeit beim größeren Menschen. Die Muskeln ermüden schneller bei größeren Schrittlängen und hohen Fequenzen. Bei großen Beinlängen braucht es keiner verhätnismäßig großer Schrittlängen, um einen dennoch größeren Weg zurückzulegen, das spart Kräfte. Ein Dackel kann auch schnell rennen, jedoch aufgrund der zu kurz geratenen Beine nicht schneller als ein Windhund und wenn doch, dann aufgrund der größeren Anstrengung nicht so ausdauernd. Schau Dir unter den Leichtathleten die Läufer an, die schnellsten sind oft großgewachsene Afrikaner oder auch Europäer. Die wuchsbedingt kleineren Asiaten sind eher seltener an der Weltspitze zu finden, obgleich die sehr hart trainieren...

EasyRunner


grdrm 
Beitragsersteller
 25.02.2014, 21:51

Danke für die Antwort. Du hast mich mit deinen schlüssigen Argumenten fast überzeugt. Allerdings was ist mit den Gegenkräfen? Der Bernhadiner hat es ja im Vergeich mit dem Dackel auch nicht leicht - wegen seinem höheren Gewichts. Und während die Bulldogge schon japst rennt der kleine Mops immer noch.

In einem Sportforum heißt es: "Biomechanisch liegt auf der Hand, dass längere Schritte zu höherer Geschwindigkeit befähigen – jedenfalls auf kurzen Strecken – und dass aufgrund der längeren Hebel gleichzeitig die erforderlichen Kräfte ansteigen. Die erforderliche höhere Muskelkraft wiederum geht mit einer höheren Masse (also auch Körpergewicht) einher, einem für lange Distanzen sehr negativen Begleitumstand."

Ich denke eine einfache Statistik zeigt eine gewisse Tendenz:

10000m (eher Normalgröße und weniger):

Dieter Baumann 1,77 m, Kenenisa Bekele 165 cm, Mohamed „Mo“ Farah 1,75 m , Paul Tergat 1,82 m (die Ausnahme), Haile Gebrselassie 1,65 m

400m (Eher etwas größer):

Thomas Schönlebe 1,85 m, Michael Johnson 1,85 m, Kirani James 1,91 m, LaShawn Merritt 1,88 m

Also offensichtlich gewisse Vorteile auf kürzeren Strecken und eher Nachteile bei Langstrecken. Leider gar nichts mit Kraftersparnis - ganz im Gegenteil!

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Plasmaspender  27.02.2014, 20:14
@grdrm

Also offensichtlich gewisse Vorteile auf kürzeren Strecken und eher Nachteile bei Langstrecken. Leider gar nichts mit Kraftersparnis - ganz im Gegenteil!

Ja doch - nur eben nur auf kurzen Strecken. Hast du doch selber schön begründet ;-)

Die meisten Leute, die dir gute Lauffähigkeiten unterstellen, sind wohl selber nie über 20 km gelaufen und haben entsprechend nur Erfahrungswerte auf den kürzeren Distanzen. Sprint und Ausdauerlauf bis max. 10 km werden ja in der Schule im Sportunterricht trainiert, das kennt also jeder - aber selten was, was darüber geht. Von daher klammern die meisten Leute bei ihren Gedankengängen echte Marathons oder gar noch längere Strecken einfach aus, wenn sie spontan sagen, ein großer Menschen müsse schnell laufen können.

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vielleicht sagen das manche leute weil du mit einem schritt und gleicher kraft einen weiteren weg zurücklegst und dementsprechend weniger arbeit leistest und mehr energie hast um mehr schneller zu laufen.


grdrm 
Beitragsersteller
 23.02.2014, 14:46

Das ist ja genau mein Problem, als Größerer brauche ich mehr Kraft um größeres Gewicht zu bewegen. Ich habe also zum Beispiel mit einem Schritt z.B. 95 kg mehr als einen Meter bewegt. Ein Kleinerer muss zwar nur z.B. 55 kg bewegen, schafft aber aber mit einem Schritt nur eine kleinere Strecke. Wie sind jetzt beim alltäglichen Rennen und Joggen die Vorteile verteilt?

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AmazingAmy  23.02.2014, 15:16
@grdrm

aber die kraft wird doch in newton angegeben, also 1kg m/s², also z.B. 95kg1m/(1²)s=95N und 55kg1m(1²)s=55N.

W=Ns -> 95N60s=5700J -> 55N*60s=3300J

okay ich verstehe gar nichts mehr tut mir leid die arbeit ist ja eigentlich bei der größeren person auch größer? Vielleicht ist es also nur eine Art vorurteil, dass menschen mit längeren beinen auch schneller laufen können?

(vielleicht sollte ich noch dazu sagen, dass ich 14 bin und zwar eine 1 in physik habe, aber mein wissen extrem begrenzt ist....)

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grdrm 
Beitragsersteller
 25.02.2014, 21:58
@AmazingAmy

Ich denke (auch wenn hier meine Physikkenntnisse schon aufhören) dass die Zahlen den Zusammenhang richtig darstellen. Eine größenbedingt größere Schrittlänge wird mit höherer Energie "erkauft", was auf kurzen Strecken durchaus einen Vorteil darstellt, aber auf mittleren und längeren Strecken eher ein Hindernis darstellt.

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Neee mit langen Beinen kann man natürlich auf eine relativ kurze Strecke schneller laufen, aber iwann wirds dann wahrscheinlich anstrengend durch das Gewicht der Beine


grdrm 
Beitragsersteller
 23.02.2014, 14:19

Danke für die Antwort, ich habe auch einen Hinweis gefunden, der den Größenvorteil für kurze Strecken empirisch belegt. Leider geht der Artikel nicht auf die möglichen Ursachen ein.

http://www.fitforfun.de/sport/weitere-sportarten/der-usain-bolt-effekt-grosse-sprinter-und-schwimmer-im-vorteil_aid_7774.html

"Wer groß ist, scheint aber auch beim Sprinten und Schwimmen biomechanisch begünstigt zu sein. Denn eine Studie der Duke University in North Carolina (USA) fand jetzt heraus, dass die aktuell besten Schwimmer der Welt im Vergleich zum Jahr 1900 durchschnittlich 11,4 Zentimeter größer geworden sind. Bei den Sprintern sind es sogar über 16 Zentimeter."

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Hallo..

Ich denke das ist so, da dein Körperschwerpunkt durch deine Größe höher ist und somit kannst du dich weiter nach vorn beugen ohne zu Stolpern und somit schneller Rennen und mehr Geschwindigkeit aufnehmen (:


grdrm 
Beitragsersteller
 23.02.2014, 14:32

Ich glaube die Schräglage bringt nur was bei Flugrollen, Radschlagen oder bei Purzelbäumen :-)

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