Warum sinkt die Drehzahl wenn man den Schleifpunkt erreicht?

6 Antworten

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Wie Klaudrian unten schon geschrieben hat, aber diesmal mit Ausrufezeichen:

Weil der Motor belastet wird!

Der Motor dreht sich, aber die Räder, über die der Motor mit dem Getriebe verbunden ist, noch nicht. Wenn man den Schleifpunkt erreicht, dann kommen die beiden über die Kupplung miteinander in Verbindung. Es gibt nun folgende Möglichkeiten:

a) Die Räder fangen sich an zu drehen, bis sie sich so schnell drehen, wie es dem Motor entspricht (nicht gleich schnell, ist ja das Getriebe dazwischen). Das ist dann erfolgreiches Anfahren.

b) der Motor wird so lange langsamer, bis er der Drehzahl der Räder entspricht d.h. auch steht. Das nennt man dann Abwürgen :-).

c) eine Mischung aus a) und b): die Räder fangen an sich zu drehen d.h. das Auto fängt an zu fahren und trotzdem wird die Drehzahl des Motors etwas langsamer. Das ist dann der Effekt den Du in Deiner Frage beschrieben hast.

d) Mit zunehmenden Einkuppeln gibst Du immer mehr Gas, so dass die Drehzahl so lange konstant bleibt, bis Du voll eingekuppelt hast. Dann erst gibt Du noch stärker Gas und beschleunigst, nun ohne schleifende Kupplung aber mit steigender Motordrehzahl, die erst beim Hochschalten in den 2. Gang wieder sinkt.

Als Fahranfänger sind a) und b) normal, wobei a) vorzuziehen ist :-).

Routinierte Fahrer praktizieren Fall d), der eigentlich nur ein Spezialfall bzw. eine etwas genauere Beschreibung von Fall a) ist.

Es gilt:

Im Sinne einer hohen Beschleunigung: mit hoher Drehzahl einkuppeln. Daran erkennt man entweder Anfänger, Machos, Adrenalin-Junkies oder Leute, die es z.B. für schnelles Einfädeln an einer gefährlichen Kreuzung wirklich einmal eilig haben. Nur sehr selten ist es wirklich notwendig, so anzufahren.

Im Sinne der Umwelt (weniger Benzinverbrauch, Kupplungs-Feinstaub, Reifenabrieb), der Nerven Deiner Mitfahrer und Mitmenschen außerhalb und Deines Geldbeutels (neue Kupplungen sind teuer): mit geringer Drehzahl einkuppeln, sprich so gering wie möglich, so hoch wie nötig. Daran erkennt man: routinierte, erfahrene und vernünftige Fahrer.

Wenn Du mit geringer Drehzahl einkuppelst, ist der Einkuppelvorgang auch sehr schnell vorbei. Bei hoher Drehzahl musst Du länger einkuppeln d.h. länger die Kupplung schleifen lassen, weil der Einkuppelvorgang erst bei höherer Geschwindigkeit beendet ist.

So viel erstmal für heute.

TakeItEarly


MartinHH25  05.12.2021, 19:23

Du meintest wohl als Fahranfänger sind B und C normal, oder? :)

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weil dann eine Belastung auftritt, die ganze Masse des Fahrzeugs muss bewegt werden, das wirkt wie ein Widerstand

Der Motor wird belastet. Heiß, er muss gegen die Masse vom Auto anarbeiten. Er muss erst reagieren darauf, dass du die Kupplung kommen lässt-->er geht mit der Drehzahl runter, dann spritzt er mehr Benzin ein-->Drehzahl geht wieder hoch.

LG


Keypo 
Beitragsersteller
 08.01.2018, 22:26

Vielen dank ;) hab mich gewundert, die Leerlaufdrehzahl liegt bei meinem Auto so um die 800, bevor ich zum Schleifpunkte komme steigt sie dann sogar leicht an, bis sie dann leicht abfällt, wenn man ohne Gas anfährt.

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roboboy  08.01.2018, 23:00
@Keypo

Am besten für's Material ist auch einfach ein wenig Gas zu geben-so 1200 Touren sind meist gut, damit kann man dann entspannt anfahren. Außerdem geht es deutlich schneller und man ist nicht ein Verkehrshindernis an der Ampel.

LG

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Weil der Motor zuvor nichts antreiben muss. Sobald er Kupplung, Getriebe und Achsen und somit das ganze Fahrzeug antreiben muss -> wird er erst einmal langsamer.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – KFZ Nutzer, Schrauber und Darüberschreibender ;)

Weil der Motor belastet wird?