Warum sind wir Gewöhnungstiere? – Die Herausforderung, neue Einkaufsorte auszuprobieren?
Hallo zusammen,
ich habe in letzter Zeit über ein Thema nachgedacht, das uns wahrscheinlich alle betrifft: Warum neigen wir dazu, immer denselben Lebensmittelladen aufzusuchen, obwohl wir andere Alternativen hätten? Ich persönlich gehe am liebsten zu meinem Lidl, der ganz in der Nähe ist. Dort fühle ich mich wohl und kenne die Produkte gut. Obwohl ich genügend Zeit hätte, um auch andere Geschäfte wie Netto, Penny oder sogar Rewe auszuprobieren, bleibe ich meiner gewohnten Routine treu.
Teilweise ist es sicherlich der Komfort und das Vertrauen in die Qualität der Produkte, die mich dorthin zieht. Trotzdem frage ich mich, ob es nicht auch spannend wäre, neue Märkte zu entdecken – besonders nach einer unangenehmen Erfahrung vor kurzem. Das regt mich an, darüber nachzudenken, wie ich mein Einkaufsverhalten ändern könnte, um vielleicht auch mein Leben ein wenig zu beleben.
Ich habe das Gefühl, dass wir Menschen oft unbewusst in gewohnten Mustern verharren. Ist es nicht interessant, dass wir oftmals aus Bequemlichkeit oder Angst vor dem Unbekannten lieber beim Altbewährten bleiben als Neues auszuprobieren? Über 30 zu sein, scheint zudem ein Punkt zu sein, an dem man sich manchmal fragt, ob es nicht an der Zeit ist, die gewohnten Wege zu hinterfragen und neue Erfahrungen zu sammeln.
Wie geht es euch damit? Seid ihr auch Gewöhnungstiere oder habt ihr Strategien entwickelt, um euren Alltag abwechslungsreicher zu gestalten? Habt ihr schon einmal bewusst versucht, euren Einkaufsort zu wechseln und was für Erfahrungen habt ihr dabei gemacht?
Ich bin gespannt auf eure Meinungen und Erfahrungen!
Liebe Grüße!
5 Antworten
Guten Morgen ☕
Ich habe alle Discounter im Umkreis von ca. 3 Km.
Wenn ich einkaufen gehe für den täglichen Bedarf, ist das eher Pflicht als Kür und ich tue es, weil ich es muss und nicht weil es mir irgendeine Art von Vergnügen bereitet.
Nach Lust und Laune, besuche ich die von Zeit zu Zeit alle mal und meist auch im Wechsel, je nach dem nach was mir gerade ist. Der eine hat was, was der andere nicht hat etc., Da bin ich eigentlich sehr flexibel 😉
Gewohnheit und immer gleiche Routine vermitteln Sicherheit, das Hirn hat das alles schon als "Sicher, weil immer gleich" abgespeichert. So muss es nicht mehr tun, als es soll und schaltet auf Autopilot und in den Energiesparmodus.
Bei neuem Input in unbekannten Situationen, neuen Erlebnissen, Eindrücken und Informationen, bei denen noch keine ähnlichen Erfahrungswerte vorliegen die abgespeichert sind, ist das Gehirn wesentlich mehr gefordert und mächtig am Buckeln, was natürlich Energie und andere Ressourcen benötigt, die es aber lieber einsparen möchte, weil es eigentlich ein faules Stück ist 😆
Deswegen heißt es nicht Umsonst: "Gewohnte Wege soll man ab und zu auch mal verlassen, denn das ist gut für's Hirn"
Gewohnheiten navigieren uns durchs Leben. Ohne sie wäre unser Gehirn überfordert von den Details des Alltags. Aber genau dieser Trick des Energiesparens macht es uns so schwer, unser Verhalten zu ändern. Denn diese Steuerung liegt in einem Bereich des Gehirns, der nicht bewusst kontrolliert wird.
https://www.zeit.de/zeit-wissen/2013/02/Psychologie-Gewohnheiten/seite-2
Liebe Grüße aus der Komfortzone 😉, Bia
Es ist natürlich schön in alte Muster zu verfallen und z. B. in eine Stadt zu gehen die man schon kennt oder in einen Food Store. Du weißt wo es die Artikel gibt und sparst dir somit Zeit. Deshalb kommen viele in Stress wenn der Laden umgebaut oder, noch schlimmer, umgestellt wird.
Andere gehen damit offener um, lieben es neue Städte zu erkunden und etwas neues zu wagen. 2 Wochen geschlossene Ferienanlage? Nein, wo bleibt da das Adrenalin. Am besten raus aus der Komfortzone und rein in Abenteuer.
Aber das ist natürlich jedem selbst überlassen wie er mit dem Thema Gewohnheit umgeht.
Das war ein Beispiel. Hätte auch ein Hotelressort, Kreuzfahrtschiff auf Überführung oder Club Med sein können.
Ich denke, die Wahl des Supermarktes hat nicht nur etwas mit Gewohnheit und Bequemlichkeit zu tun, sondern auch etwas mit Zeitersparnis. Ich habe bspw. keine Lust in einem mir fremden Supermarkt erst die Produkte zu suchen. Ich möchte da schnell rein und schnell wieder raus.
Das ist unter anderem auch das Erfolgsrezept von z.B. McDonald's. Die Menschen mögen es, wenn sie wissen, was sie erwartet, wenn sie ,,nur" mal eben schnell etwas essen möchten.
Hinzu kommt, dass Supermärkte keine Freizeitaktivitäten sind, sondern ein Muss. Lebensmittel, Waschmittel, Getränke usw. wandern ja nicht von alleine in die Hausregale.
Da ich noch studiere, bin ich zur Zeit eher ein Gewöhnungstier. Naja, mehr oder weniger ist der Alltag zwar Freestyle, weil ein Studium viel Eigenverantwortung hat, aber ich brauche diesen Rhythmus, um überhaupt produktiv zu sein.
Das wird sich in Zukunft, wenn ich arbeite und mein Privatleben von Beruf besser trennen kann, mit Sicherheit ändern. Was ich dann konkret verändere, um meine Freizeit spannender zu gestalten, das weiß ich zur Zeit noch nicht (ist noch zu früh). Ich bin mir aber jetzt schon sehr sicher, dass die Wahl des Supermarktes für mich irrelevant ist. Hauptsache ich habe den Wocheneinkauf möglichst schnell erledigt. Umso eher freut es mich, wenn im Supermarkt nicht ständig umgeräumt wird und ich weiß, wo die Produkte stehen.
Es gibt meiner Meinung nach spannenderes zu erleben, als einen neuen Supermarkt oder eine neue Umstellung der Waren auszutesten...
Was den Einkaufsort angeht bin ich bei Dir. Ich kaufe zu 90% bei REWE, auch wenn der Weg länger ist als zum nahen ALDI. Das Angebot bei REWE ist im Vergleich zu ALDI riesig.
Ansonsten sind wir Menschen Gewohnheitstieren (nicht Gewöhnungs ☺️) weil man Bekanntes und Gewohntes schätzt. Mit dem Lebensalter - gerade mal über 30 - hat das denke ich wenig zu tun.
Ich bin mit 50 von Hamburg in den Südschwarzwald gezogen um in der Schweiz als Grenzgänger zu arbeiten und als Rentner von der Schweizer Grenze an die Ostsee. Keine Routine ...
Wenn es mir einfällt ziehe ich mit 75 von der Ostsee nach Aachen, nach Stockholm oder nach Marseille.
Guten Morgen!
Man spricht doch von der "Macht der Gewohnheit". Ist auch irgendwie einfacher, als wo anders einzukaufen. Ich mein, wenn man doch mit einem Geschäft zufrieden ist, warum sollte man wo anders hinfahren?
Guten Morgen ,
Stimmt aber man bekommt dann was neues zu sehen . Neue Waren und neue Einrichtung und neue Mitarbeiter usw ... neue Kundschaft ..
Ich sehe da keinen Sinn darin, wo anders kaufen zu fahren. Ich brauche keine neue Waren, da sich die ich immer kaufe bereits bewährt haben.
Außerdem räumen die meisten Läden dauernd um, damit die Kunden suchen müssen und dadurch auch andere Waren kaufen, was bei mir nicht funktioniert. Warum sollte ich in diesen Läden lange herum suchen, wenn ich weiß wo das Produkt in meinem Gewohnheitsladen steht? Da wird nur ganz selten umgeräumt.
Und die Mitarbeiter sind alle, außer einer, nett zu uns Kunden? Ich brauche keine neuen.
Kundschaft sehe ich dort wo ich einkaufe auch jedes mal andere, selten treffe ich auf bekannte Gesichter.
Ne. Ich bleibe da wo ich immer kaufe.
Wieso 2 Wochen geschlossene Ferienanlage ?