Warum sind US Gottesdienste so viel lebhafter als deutsche?

5 Antworten

Solche Gottesdienste gibt es auch in Deutschland und Österreich, einfach nicht in den traditionellen Kirchen. Dafür musst du in eine Freikirche gehen (wenn auch nicht alle "so" sind). Bei uns werden solche Kirchengemeinden leider oft als Sekten verschrien. Und es gibt sie hauptsächlich in den größeren Städten und kaum auf dem Land.

Meine Kirchengemeinde stellt die Sonntagspredigt ebenfalls online zur Verfügung, und ich würde behaupten dass wir einen lebhaften Gottesdienst haben.

Woher ich das weiß:Hobby – Bibelschule, gute Predigten, Bibellesen, Austausch

Um gottes Willen ! Bitte keine Gottesdienste in Deutschland so wie in NY Harlem etwa. Da wird nicht nur wild geschrien, man tanzt im Gottesdienst, etc. Das mag zwar der Mentalität der Schwarzen entsprechen , ist aber unserer abendländischen Kultur total fremd.

Die Missionare haben sich seinerzeit in Afrika den Gepflogenheiten der Einheimischen angepasst, um mehr Erfolg bei der Missionierung zu haben.

Aber wir müsssen uns doch nicht die amerikanische Kultur überstülpen.

Es gibt leider auch bei uns schon  sogenannte "moderne " Pfarrer, die am Altar versuche eine Show abzuziehen (popiges Liedgut, Schautafeln mit Werken der Kinder, Tanz um den Altar, etc.), um vor allem die Kinder zu fangen. Der Erfolg lässt aber zu wünschen übrig. Sobald die Kids erwachsen werden oder schon früher zeigen sie der Kirche wieder den Rücken. Weil sie von diesem kindischen Verfahren Abstand gewinnen wollen. So sind sie für die Kirche erst recht verloren.

Du hast noch nie den Gottesdienst meiner Gemeinde besucht. Da geht es ziemlich rund.

Ja, das ist mir auch schonmal aufgefallen. Das Publikum, das in den USA die Gottesdienste besucht, ist auch sehr viel jünger, als man es hierzulande erlebt.

Das hat wohl auch damit zu tun, dass das evangelische Christentum in den Staaten inzwischen zu einer regelrechten Massenbewegung geworden ist. Als evangelikale Gruppen in diesem Jahr (glaube, es war ziemlich am Anfang des Jahres) dazu aufriefen, in den sozialen Netzwerken Bibelverse zu teilen, war halb Facebook damit überschwemmt. Auch Nutzer aus anderen Ländern haben sich in großen Zahlen daran beteiligt. Die Kirchen in Amerika sind sehr viel moderner und aufgeklärter, was den Umgang mit den modernen Medien betrifft, als es unsere eigenen Kirchen sind. Deshalb wird das Christentum im Internet inzwischen fast nur noch durch Evangelikale repräsentiert.

Dass die Gottesdienste in den USA manchmal eher an moderne Rockkonzerte erinnern, hängt wohl genau damit zusammen. Die Besucher sind meist selbst jüngere Leute, häufig sogar unter 20-jährige, die viel Zeit vor Laptop & Smartphone verbringen. Mit demütigem Psalmengesang kann man diese Menschen nur schwer erreichen. Das ist eine Lektion, die die meisten Kirchen in Europa noch nicht gelernt haben.

Für mich ist das religiöser Populismus, einfach Show, die leicht verdaulich ist.