Warum sind Kugeln aus Blei?
Also ich habe gerade ferngesehen und da ging es um Waffen. Und da hab ich mich gefragt warum man mit Bleikugeln schießt??
6 Antworten
Blei ist relativ leicht zu formen(zu verformen). Blei war relativ billig und einfach herzustellen . In den Pulvertürmen wurden Bleikugeln hergestellt indem man flüssiges Blei von "Oben" nach "Unten" in ein Wasserbecken fallen ließ. Dabei formte sich eine Kugel. Aufgrund der "Kugelform" war auch die Querschnittsbelastung immer gleich. Durch die Erfindung von Zug/Feld zur Erzeugung des Dralles-Stabilisierung des nun länglich werdenden Geschosses um die Laufachse und damit Erhöhung der Zielgenauigkeit musste sich das Geschoss in die Züge "hineinschneiden". Dafür war damals - etwa 1800 jhd.- nur das Blei , auch aus Kostengründen", mit seiner Verformbarkeit geeignet. Später -mit Erhöhung der Geschoßgeschwindigkeit und um ein "Ausreißen" aus den Zügen zu vermeiden -Hartblei. Als das auch hier die "Festigkeit" nicht mehr ausreichte, wurde das Bleigeschoß mit einem Kupfermantel (Tombak)umgeben. Auch hier wirkt das Blei als Kompensator der äußeren Verformung durch den Laufquerschnitt(Zug/Feld, Ovigalform usw). Bei größeren Kalibern wird diese Verformung(Hineinschneiden in die Züge) durch einen Bleimantel (z.B. Armstrong Hinterlader) oder später durch einen /mehrere Führungsring gewährleistet. Näheres dazu Waffentechnisches Taschenbuch Reinhnmetall.
Blei hat ein relativ hohe spezifisches Gewicht. Das bedeutet, man hat bei gleicher Größe des Projektils mehr Masse.
Dann kann und konnte man Bleikugeln relativ einfach herstellen. Blei kann man einfach in eine Kokille gießen und sich so die Kugeln selbst herstellen. Viele Vorderladerschützen machen das heute noch so.
Moderne Geschosse sind bleifrei um die Belastung der Schießstände und auch der Schützen gering zu halten. Die Geschosse haben einen (Teil-)Mantel aus Tombak, da dies unter anderem für den Lauf besser ist. Blei schmiert die Züge eines Laufes zu, Tombak reibt weniger ab.
Blei oder eine Legierung. Ebenso sind Kunststoffe der auch andere schwere Metalle wie z.B. Wolfram möglich.
Weil man möglichst viel Energie auf das Ziel übertragen will.
Das heißt, das Projektil muß diese Energie auf das Ziel ausüben.
Die Energie eines Geschosses besteht physikalisch aus dem Produkt von Geschwindigkeit und Masse.
Masse - Gewicht, also so schwer wie geht.
Ein Geschoß aus Aluminium birgt durch sein leichteres Gewicht bei gleicher Geschwindigkeit bei Weitem nicht so viel Energie wie ein Bleigeschoß, da dieses schwerer ist, mehr Masse besitzt.
Gold wäre auch noch gut, weil schwer - aber zu teuer zum verballern.
Und darum Blei, günstig und schwer.
Und deshalb kommen die Amis auch auf die Idee, bei einer Panzerabwehr - Maschinenkanone Uran in die Geschosse zu packen, denn Uran ist noch schwerer als Blei (google mal nach GAU-A8 Avenger.
Das Teil verschießt auch "nur" Projektile, 30mm Kaliber, Urankern. Dadurch reicht die Energie aus, um gar Panzer zu durchlöchern. Aus der gleichen Kanone ein Aluminiumgeschoß würde an Panzern abprallen, nicht genug Energie.
Weil bei leicht, billig und leicht zu ner Patrone zu formen ist
Weil Blei billig und schwer ist und dadurch möglichst viel Energie bei wenig Kosten abgibt.
Was ist unter dem Mantel?