Warum sind im 2 Weltkrieg so viele deutsche Soldaten an der Ostfront erfroren obwohl sie Winterkleidung hatten?

17 Antworten

Soviel ich weiß mussten diese Leute damals mehrere Tausend km zu Fuß laufen. Da bringt auch die beste Winterkleidung nichts. Bei -30 Grad ist man in einer solchen Eiswüste auch ausgeliefert.

Hatten sie doch gar nicht.

Die Ausrüstung war minderwertig und in keiner Weise den Verhältnissen entsprechend. Sonst hätte doch nicht das "Winterhilfswerk" noch Spenden in der Bevölkerung sammeln müssen!

Hitler und die Wehrmachtsführung in ihrem Grössenwahn hatten ja festgelegt, dass man noch vor dem Winter siegen würde. "Nur einmal mit dem Fuss gegen die Tür treten und das morsche Gebälk wird zusammenklappen" hatte er ja forsch getönt.

Und dazu passend war die Ausrüstung gewesen.

Der russische Winter ist total anders als wir ihn hier kennen. Er ist wesentlich trockener und von daher - vorläufig - auch nicht so stark zu merken. Und genau da liegt das Problem.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nicht alle hatten ausreichend Winterbekleidung. Viele hatten sogar nur Sommerbekleidung an. Die Versorgung an ausreichende Winterbekleidung war sehr schlecht.

Dazu der lange Transportweg, von der Heimat zur Front.

Den harten Winter völlig unterschätzt, und der Irrglaube, das der Krieg vorher schon gewonnen wäre.

Winterkleidung wärmt nicht. Sie strahlt nur sie Körperwärme zurück. Dennoch kann sie nicht verhindern, dass Wärme an die umgebenden Luft abgegeben wird. Wenn dann noch das Essen und die Getränke zur Neige gehen, fehlt es im Körper am Energie, um sich warm zu halten. Die Gründe sind also einfach die Begebenheiten der Physik, genau genommen der Thermodynamik.