Warum sind gewisse ideologische Ansichten in Unis so vertreten?


11.04.2024, 10:43

Sollte die Uni nicht ein Ort des rationalen Wissens sein?

6 Antworten

damals durfte eine Biologin nicht antreten, weil sie der Meinung war es gibt nur 2 Geschlechter.

Blödsinn. Der Grund für die Probleme waren solche Aussagen von ihr:

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Vollbrecht ist eine TERF. Für sie gibt es nur das biologische Geschlecht. Eine trans Frau ist ein Mann.

Transgender existiert nicht. Und darum wurde nur Gender als Geschlechterrolle in ihrem Vortrag erwähnt. Kein Wort über trans Personen.

Und auch kein Wort darüber, dass in der Humanmedizin das Geschlecht als Spektrum gesehen wird: also keine strikte Binarität.

damals durfte eine Biologin nicht antreten,

Sie hat ihren Vortrag gehalten. Nur nicht am ursprünglichen Termin.

 - (Geschlecht, Ideologie, woke)  - (Geschlecht, Ideologie, woke)

Yakuzi 
Beitragsersteller
 11.04.2024, 11:59

Okay diese Aussagen sind tatsächlich kritisch. Dachte nur dass sie den Vortrag ned halten durfte weil sie halt biologisch zwischen Mann und frau unterscheidet.

Nun, eine Meinung zu haben ist eine Sache. Die zu vertreten ist auch eine Sache.

Anders sieht das ganze aus, wenn man eine Meinung als das Alleinig gültige propagiert und dies jedem, ob er es hören will oder nicht, auf die Nase binden möchte.

Ich glaube kaum, dass die Meinung eine Rolle spielt, sondern, ob man agressiv und inflationär seine Meinung zum Besten gibt.

Sollte die Uni nicht ein Ort des rationalen Wissens sein?

An sich ja. Das Problem das ich bei vielen transkritischen Naturwissenschaftlicher sehe, ist dass sie sich nicht mit den sozialwissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema auseinandersetzen wollen und sehr verhärmt auf ein biologisches Imperativ pochen. Das zeigt meiner Ansicht nach durchaus eine gewisse bereichsbezogene Wissenschaftlichsfeindlichkeit aus diesem Lager. Im "Pro-Trans" Lager gibt es diese umgekehrt zwar auch, aber dann meiner Erfahrung nach, nicht aus der Akademik an sich, sondern viel eher von den alltäglichen Verfechtern.

Nichtsdestotrotz sollte sie natürlich ihren Vortrag halten dürfen und diese zur Disposition stellen. Ist allerdings tatsächlich etwas schwierig, dass sie, wenn wohl auch aus persönlichen Grünen (sie war wohl sehr aufgeregt) jede Diskussion zum Thema im Nachhinein verweigern wollte.

Hochschule ist auch schon immer ein Ort der politischen Auseinandersetzung und progressive Linke Strömungen sind da besonders stark vertreten.

Sollte die Uni nicht ein Ort des rationalen Wissens sein?

Sollte vielleicht, aber vieles was sollte ist leider nicht so.

Der Vortrag wurde ursprünglich abgesagt, weil sich dafür sowohl eine Gegen- als auch eine Unterstützungsdemo angesagt hatten.

Wenn die Uni das trotzdem durchgezogen hätte, hätte das unvorhersehbare Konsequenzen haben können.

Der Vortrag wurde zwei Wochen später in geordneten Verhältnissen nachgeholt, unter riesigem medialen Interesse.