Warum sind GER, GBR, ESP, FRA und ITA direkt fürs Finale gesetzt?

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Ja, das ist korrekt.

Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien investieren finanziell am meisten in den ESC. Mit anderen Worten: Durch diese fünf Länder ist es der EBU überhaupt möglich, den ESC zu veranstalten. Hierfür dankt man ihnen mit einem fixen Startplatz im großen Finale, weswegen diese fünf Länder auch die Big Five genannt werden.

Vermutlich ist das auch der Grund, warum der NDR ständig nur sieguntaugliche Beiträge dort hin schickt. Einfach einerseits um Geld zu sparen, andererseits um trotzdem nicht als Buhmann dazustehen, der den ESC im Stich lässt, würde man sich wegen permanenter Erfolglosigkeit zurückziehen.

Wie man aber in den letzten Jahren gesehen hat, bringt ihnen dieser "Startvorteil" nicht wirklich was. Ich habe sogar das Gefühl, dass es eher kontraproduktiv ist. So hören nämlich viele den Beitrag erst im Finale und haben aus dem Semifinale vielleicht schon ihre Favoriten. Nicht viele Songs schaffen es, beim ersten Hören zu überzeugen.

Um die Chancengleichheit für die Big Five zu verbessern, gibt es ab diesem Jahr daher tatsächlich auch eine Regeländerung: Die Big Five dürfen im jeweiligen Halbfinale, in dem sie stimmberechtigt sind, jetzt ebenfalls live und in voller Länge auftreten; außer Konkurrenz natürlich, da sie für das Finale ja schon gesetzt sind. Auch der EBU ist offensichtlich nicht entgangen, dass das "Big Five"-Privileg für die entsprechenden Länder auffallend oft viel mehr ein Nachteil ist.

Liebe Grüße.


HilliHotan 
Beitragsersteller
 17.03.2024, 22:37
Die Big Five dürfen im jeweiligen Halbfinale, in dem sie stimmberechtigt sind, jetzt ebenfalls live und in voller Länge auftreten

Oh wow, das wusste ich auch noch nicht. Danke

Offiziell ja. Das ist der einzige Grund. Ob im Hintergrund noch etwas anderes läuft, kann man natürlich nicht wissen.

Wie man aber in den letzten Jahren gesehen hat, bringt ihnen dieser "Startvorteil" nicht wirklich was. Ich habe sogar das Gefühl, dass es eher kontraproduktiv ist. So hören nämlich viele den Beitrag erst im Finale und haben aus dem Semifinale vielleicht schon ihre Favoriten. Nicht viele Songs schaffen es, beim ersten Hören zu überzeugen.