Warum sind Feuerwehr Melder so teuer?
Habe mich mal aus Langeweile etwas umgesehen und diesen Melder gefunden:
https://www.gfd-katalog.com/domeyer_bremen/quattro-mi/quattro-mi/26080
er kostet stolze 379€ ohne MwSt!
Was macht die so teuer? Sie können ja nicht wirklich viel, außer laut sein und eine Meldung wiederzugeben.
5 Antworten
Ich denke mal, dass es ein recht großer Aufwand ist, die Geräte zu zertifizieren (ist ja BOS-Funk) und unanfällig gegen Störungen zu bekommen. Früher, bei den 4m-Funkmeldeempfängern, gabs angeblich Leute, die die Fünftonfolge ihrer Feuerwehr ins irgendein Funkgerät pfiffen und dann gingen die Melder los... Sowas will man natürlich vermeiden. Auf der anderen Seite sollen die Dinge ja auch absolut zuverlässig auslösen, sobald sie tatsächlich angefunkt werden... auch z.B. in einem Stahlbeton-Gebäude oder in ner Disko zwischen 200 aktiven Handys.
Ich denke, dass die Hersteller dafür sehr viel Geld investieren müssen. Und das lässt sich eben nur auf eine relativ kleine Stückzahl umlegen. Mit dem Ergebnis, dass der Anteil des Gerätepreises, der die Ausgaben für Entwicklungen, Zertifizierungen usw. wieder reinholen soll, überproportional groß ist.
Es wird aber sich auch ein Stück "weil wir es könnnen" drinstecken. Die Feuerwehr braucht nunmal FME... sie hat nicht die Wahl, einfach keine zu kaufen, wenn sie zu teuer sind.
Die Frage solltest du vielleicht mal Swissphone stellen.
Aber vielleicht bekommst du auch dort die Antwort das da eine Menge Entwicklungsarbeit drin steckt. Swissphone Melder sind zum Beispiel bekannt dafür das sie eine saubere Fequenztrennung haben. Da muss eine extra Software entwickelt werden. Da müssen viele Prüfungen durchgeführt werden um die Zulassung für den BOS-Bereich zu bekommen. Dann ist der Markt der Anwender auch nicht besonders groß sondern eher sehr überschaubar.
Alles zusammen bedingt einen Pries der mit dem Einzelhandel nicht wirklich vergleichbar ist. Es gibt sicher auch Melder am Markt die sind billiger, es gibt aber auch gute Gründe warum wir die zum Beispiel nicht beschaffen.
Ich denke, das der Preis deshalb so hoch ist da es sich um behördliche Ausrüstung handelt. Wenn ein FME sagen wir mal so um die 50€ kosten würde, wäre die Hemmschwelle eines Käufers (der nicht in einer Hilfsorganisation ist) geringer sich so ein Gerät zu kaufen.
Da auf solchen Geräten aber auch Funksprüche kommen, die für Zivilisten nicht geeignet sind (Thema Datenschutz) möchte man natürlich verhindern, das sich jeder so einen Melder kauft diese Daten abfängt bzw. abhört.
Das ist aber nur meine Theorie, ganz sicher bin ich mir aber nicht.
Da gebe ich dir Recht, aber wenn man wirklich einen Melder haben möchte (warum und für was auch immer) und in keiner Hilfsorganisation ist kann man sich alles für gewisses Geld im Internet besorgen (Programmierstation, Software, ect.)
Wenn man sich genügend mit der Sache beschäftigt ist das auch für einen Laien nicht sonderlich schwer, sobald man jemanden hat der den Melder auf die richtige Frequenz bringt.
Aber die digitalen Melder sind soweit ich weiß in der Anschaffung günstiger... und die meisten Feuerwehren stellen ja mittlerweile auf digital um
Aber die digitalen Melder sind soweit ich weiß in der Anschaffung günstiger...
Naja... kommt immer darauf an, was man haben möchte.
Beispiel Swissphone BOSS 915, BOSS 935 und s.Quad X35 kosten aktuell zwischen 270 EUR (BOSS 915) und ca. 420 EUR (s.Quad).
Der Unterschied liegt dann u.a. in der Anzahl der maximal zu programmierenden RICs, der Qualität des Lautsprechers (der s.Quad ist deutlich lauter als die BOSS-Reihe) usw.
Die Technik darin? Firmen wollen damit Geld verdienen?
Jedenfalls braucht man sich ja keinen selber kaufen, den bekommt man von der Gemeinde gestellt wenn man einsatzbefähigt ist.
Die Melder müssen aber freigeschaltet werden sonst geht nichts. Davon abgesehen kann eine eventuelle Hemmschwelle keine Garantie sein, weshalb ich deine Antwort für nicht hilfreich halte