Warum sind Durchschnittsmenschen nicht geneigt zu verallgemeinern wohner kommt der Irrglaube verallgemeinern sei dumm?
Ich denke mir immer es gibt z.b auch Personen mit 11 Fingern aber man kann ja nicht darauf schließen dass Menschen elfinger haben weil man nicht verallgemeinern kann dass Menschen zehn Finger haben Punkt das sehe ich immer wieder dass 9 mal kluge Leute die sich besonders elitär fühlen immer darauf erpicht sind nicht zu verallgemeinern dabei ist das verallgemeinern doch eigentlich abstraktes Denken dass man quasi versucht deduktiv Vornamen zu treffen und induktiv die aus den eigenen Beobachtungen zu kombinieren um eine möglichst rationale wahrheitsfindung zu bekommen dazu muss man ja zwangsläufig verallgemeinern
Was kann man einer dummen Personen denn als contra Argument liefern wenn ich wieder zu Ohren bekomme dass man nicht verallgemeinern kann
6 Antworten
a) solange eine Verallgemeinerung zutrifft, ist das OK, meistens handelt es sich dabei um unumstößliche Fakten wie z.B. "die Lebenszeit des Menschen ist begrenzt"
b) wenn sie nur getroffen wird, um die Mitmenschen zu bestimmten Ansichten zu diversen Themen zu verleiten, ist das nicht OK wie z.B. "alle Frauen wollen...." - wenn ich dann dasitze und denke "komisch, ich will das aber gar nicht"
es kommt also nur darauf an, ob die Verallgemeinerung der Wahrheit entspricht oder nur als Instrument für die Überzeugung der Massen dienen soll
und ja: ich selbst bin ein Durchschnittsmensch
"ich traue nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe" (Winston Churchill)
bei Mehrheiten, die durch demokratische Wahlen zustande kommen, hoffe ich auf den Rechtsstaat und den ordnungsgemäß durchgeführten Wahlgang - schlecht natürlich, wenn ich aufgrund/auf der Basis einer gefälschten Statistik meine Stimme abgegeben hätte
Du hast grundsätzlich recht, dass viele Menschen Verallgemeinerung pauschal ablehnen, ohne im Einzelfall zu betrachten, ob es hier sinnvoll ist oder nicht. Der abwertende Ausdruck Verallgemeinerung bezieht sich daher heutzutage vor allem auf Fälle, in denen eben unzulässig verallgemeinert wird -- etwas in Bezug auf Vorurteile, Stereotypen und Klischees.
Du hast auch recht, dass man natürlich recht oft von einer Vielzahl von Einzelfällen durchaus auf allgemeine Prinzipien schließen kann. Das ist ganz normales empirisches Vorgehen auch in der Wissenschaft.
Im normalen Leben sind Lebenserfahrungen und daraus abgeleitete Erwartungen sinnvoll, um Situationen schneller zu beurteilen. Das Spannungsfeld Erfahrung vs Vorurteil wird heutzutage leider sehr oft politisch korrekt ignoriert, statt den bestmöglichen Kompromiss zu suchen.
Das kann man aber nur bei sehr großen Anteilen machen. Wenn ich jetzt 5 Franzosen mit blondem Haar kennenlerne wäre es ziemlich dumm zu behaupten, dass alle Franzosen blond sind, auch wenn ich das so beobachtet habe
Ah du brauchst ein argument wegen dem typen bei deiner Frage mit dem Nahrungsmittelzuschuss
Bei Menschen ist das so, aber für viele Betrachtungen sind auch kleine Stichmengen durchaus ausreichend im Alltag -- je nach Anspruch auf Sicherheit und Wissenschaftlichkeit muss man drüber nachdenken, wie große eine Stichprobe sein muss.
Wenn du als Laie (!) drei zufällige Stubenfliegen fängst und alle haben ein Flügelpaar, und drei zufällige Honigbienen fängst und alle haben zwei Flügelpaare, dann ist die Verallgemeinerung, dass dies höchstwahrscheinlich auf alle normalen Stubenfliegen und Honigbienen zutrifft, schon gerechtfertigt.
Wenn du aus der Tatsache, dass Honigbienen zwei Flügelpaare haben, darauf schließen würdest, dass alle Bienenarten zwei Paare haben, so wäre das nicht valide, sondern allenfalls eine halbwegs plausible Vermutung.
Wenn ich 25 Türken mit schwarzen Haaren kennen, dann ist die Vermutung plausibel, dass andere Haarfarben selten sind. Die Vermutung, dass kein Türke eine andere Haarfarbe hat, wäre dagegen bei dieser Stichprobe noch vage (und tatsächlich ja auch falsch).
Schwarzweißaussagen wie alle/keine sind fast immer gefährlich und falsch. Aussagen über Mehrheietn können aber oftmals schon bei relativ kleinen Stichproben erzielt werden, je nach dem wie repräsentativ die Stichprobe ist.
Das ist ein rhetorische Kampfmittel wie auch die Verallgemeinerung.
Eine Verallgemeinerung ist immer angreifbar, weil es sicher immer irgendwo auf der Welt eine Ausnahme gibt. Eine Verallgemeinerung kann also immer rhetorisch angegriffen werden. Das wiederum kann man kontern, in dem man darauf hinweist, dass Einzelfall als anekdotischer Beweis zur Beweisführung ungeignet sind
Beide rhetorischen Kampfmittel werden immer so angewendet wie man es gerade braucht.
Beispiel aus Diskussionen von mir mit Veganern:
Ich:
Nach meiner Erfahrung sind Veganer zumeist aggressiv und wollen bekehren.
Gegner:
Blöde Verallgemeinerung, ich kenne eine, die tut das gar nicht.
Ich:
Anekdotischer Beweis, unbeachtlich, eine Schwalbe macht noch keinen Sommer
Natürlich gibt es Verallgemeinerungen. Sonst würde das Wort an sich ja nicht existieren. 😉
Es ist nur eben tatsächlich dumm, bei vielen Themen zu sagen "alle tun dies" oder "alle sagen das". Denn es sind eben nicht immer alle. Wir sind Individuen: Jeder Mensch denkt eigenständig. Wir sind kein Kollektiv. Und da ergeben sich eben Unterschiede. Das macht uns einzigartig. Da kann man uns nicht verallgemeinern.
Aber der Eindruck entsteht eben. Als Beispiel: Das Gegröle auf Sylt. Da haben sich alle daneben benommen. - ... oder nicht?
Tatsächlich sind wir Menschen zu um die 98% gleich. Die 2% machen uns nun mal individuell. Verallgemeinerung sind daher sehr praktisch.
Das wäre traurig! Dann wären wir ja eine graue Masse - und mehr nicht.
Sei doch anders! Sei doch Du selbst! Dann bist Du nicht grau. Sondern schillernd. Wie gesagt: Wir SIND Individuen. Also nutze das!
Das klingt sehr positiv und ist im sozialen Sinne sicher sehr Vorteilhaft so darauf zu schauen aber in der Forschung ist es nunmal wichtig uns Menschen so zu sehen wie wir sind. Dass wir gleich sind ist ja was gutes. Weil wir gleich sind können wir Wissenschaften über uns Entwickeln wie etwa Psychologie und vielen Menschen damit helfen.
Zu 98% gleich? Was meinst du damit? Gleiche Haarfarbe? Gleich groß? Gleich alt? Gleich intelligent?
Alles miteinander gleichzeitig. Von Psyche bis hin zu Körperbau, Funktionalität und Kommunikation. Die 2% sind dann Haarfarbe und Augen und kleine Unterschiede in der Persönlichkeit.
Nein, meiner meinung nach ist das vollkommen falsch. Alle haben eine unterschiedliche Haarfarbe. Schau dir deine Eltern, Geschwister, Klassenkameraden an. Alle sind unterschiedlich groß oder schwer. Und unterschiedlich sportlich, oder intelligent. usw.
Ja hab ich doch geschrieben. Aber alle haben Haare und Halle haben dieselben Stoffe aus denen Haare bestehen. Alle haben Haut und dieselben Automen aus denen Haut besteht. Alle haben dasselbe Gehirn und denselben Aufbau und dieselben Neuronen
Ja, dann habe ich es falsch verstanden, oder auch nicht genau gelesen.
In diesem Fall gebe ich dir vollkommen recht. Insgesamt ist sicher 98% bei allen geich.
Ja gut aber wenn wirklich 70% der Frauen zu Tendenz a oder b neigen dann ist das ja die statistische Mehrheit und dann kann man verallgemeinern das ist ja in der Demokratie genauso oder nicht