Warum sind Buchverfilmungen immer anders, als die Bücher?
In allen Buchverfilmungen wird total viel geändert, sodass der Film oft ganz anders ist, als das Buch.
9 Antworten
Es ist oft nicht möglich es 1:1 zu machen, da Hintergrundinfos zum Beispiel nicht dargestellt werden können, oder eben Szenen nicht. Dazu kommt auch, dass Bücher oft lange Zeiträume abdecken, was in Filmen schwieriger ist. Auch wären viele Filme einfach zu lang, wenn man es detailgetreu machen würde.
Außerdem, auch wenn das wie ein Vorurteil klingt: der typische Filmzuschauer ist anders gestrickt, als der typische Leser. Im Buch kann man anders Stimmung und Spannung erzeugen, als im Film - und manch einem Zuschauer wäre eine Buchverfilmung sonst vielleicht auch einfach zu langweilig - was Umsatzeinbußen bedeuten würde. Filme kosten auch mehr in der Produktion - das heißt, es wird mehr für die Allgemeinheit produziert - bei Büchern kann man auch kleine Sparten abdecken, bei Filmen ist das schwieriger.
Manche Änderungen in Filmen erschließen sich mir allerdings auch 0, weil die korrekte Darstellung auch nicht mehr Aufwand wäre - und auch genau so spannend...
Sowas ist aber extrem selten - und wenn man zum Beispiel den Herr der Ringe nimmt - das sind insgesamt über 11 Stunden - und trotzdem fehlen unglaublich viele Sachen.... Da wäre eine detailgetreue Verfilmung dann eher 20-25 Stunden lang oder noch länger ...
Außerdem fehlt den meisten Menschen auch einfach die Konzentration für so lange Filme...
Und wie gesagt, komplexe Sachen kann man in Büchern deutlich einfacher und besser rüberbringen, als in Filmen.
Außerdem fehlt den meisten Menschen auch einfach die Konzentration für so lange Filme...
Denen fehlt allerdings dann wohl auch die Konzentration für lange Bücher denke ich.
Man schaut sich so lange Filme ja auch nicht am Stück an, genausowenig, wie man lange Bücher am Stück durchliest.
genausowenig, wie man lange Bücher am Stück durchliest.
Ehm... :-D, aber nur, weil man irgendwann Kopfschmerzen kriegt wenn man weder trinkt, noch isst und irgendwann mal schlafen muss ;-).
Denen fehlt allerdings dann wohl auch die Konzentration für lange Bücher denke ich.
Unterschiedliches Stammpublikum, ja.
Beim Lesen hängt viel von der eigenen Vorstellung ab, während eine Verfilmung bereits die Interpretation durch einen Regisseur ist. Gute Bücher können Kinder, Jugendliche wie Erwachsene gleichermaßen faszinieren. Bei einem Film ist das zumindest deutlich schwieriger.
Einen Film finde ich vom Erleben viel dichter und intensiver als ein Buch - vom Visuellen, aber etwa auch durch die Musik.
Ich finde Abweichungen einer Verfilmung von einem Buch auch nicht schlimm, sofern sie die Geschichte nicht wesentlich ändern. Das ist manchmal sogar notwendig, wo ich eine zu sklavisch am Buch hängende Verfilmung weniger gut finde.
Die Zeit, die ich mit Lesen verbringen, hätte ich auch nicht die Muße, einen Film zu schauen.
Manchmal gibt es einfach Dinge die man nicht umsetzen kann, hier nehm ich gern das Beispiel von "Nicht ohne meine Tochter" die berüchtigte Fluchtszene, das hätte einfach den finanziellen Rahmen gesprengt die Szene nun extra irgendwo im Schnee zu drehen deswegen wude es geändert und die Flucht findet zumindest im Film in der Wüste statt.
Nicht alles, was im Buch erwähnt wird, ist für einen Film relevant. Oder für das Publikum. Ein Film muss eine größere Masse an Menschen ansprechen, als ein Buch. Da fällt schon so manches zum Opfer. Ein Buch kann sich Zeit lassen, seine Charaktere und seine Geschichte aufzubauen. Ein Film muss eine Geschichte, die möglichst viele Interessiert in Zeit X abhandeln. Da bleibt nicht viel Raum für Experimente.
Ich hab mal folgendes über Pratchett und ein Radiointerview gelesen. (Gedächtnisprotokoll):
Pratchett: Mein Interviewpartner war Scheibenweltfan und ich hatte Angst, dass er gleich mit speziellen Fragen anfängt. ZB ob Rincewind zurückkommt. Da hört man förmlich wie tausende Zuhörer sich zu ihren Geräten umdrehen und sich fragen "Von wem zum Teufel redet der da"?
Es ging um eine Buchvorstellung. Ich meine es ging um "Das Licht der Phantasie". In "Farben der Magie" fallen Rincewind und Zweiblum doch vom Rand und es ist, glaube ich, nicht ersichtlich, ob sie überlebt haben.
Kann mich auch irren, ist schon lange her, dass ich die ersten Bücher gelesen habe.
Wollte gerade schon entsetzt über die Filme sein, wenn Rincewind nicht vorkäme ;-).
Weil Filme einer Dauer von 1:30 bis 2 Stunden haben, was oft kürzer ist als das Buch inhalt hat. Zudem sollen Filme auch spannend sein, wenn das Buch im großen und ganzen oft passagen hat wo gar nichts oder wenig passiert wird das halt weg gelassen.
Es gibt da auch eine Buchverfilmungen, die 5 Stunden oder so geht