Warum sickert das Wasser im Meer nicht ein? (Frage meines 5-jährigen Sohnes)
8 Antworten
Einsickern geht nur, wenn man einen Ort hat, wo man hinsickern kann. Bei einer Pfütze im Sand zum Beispiel sind zwischen den einzelnen Körnern so viel Platz, dass das Wasser sich dort verstecken kann. Auch auf dem Rasen ist der Boden nicht wirklich fest, sondern alleine schon wegen des Gewürms mit vielen Tunneln versehen, wo das Wasser hin kann. Am Meeresboden hat sich das Wasser schon so weit eingeschlichen, dass einfach kein Platz mehr im Boden ist, um noch mehr aufnehmen zu können...also bleibt es einfach an der Oberfläche.
Wasser kann nur in poröses Material eindringen, und nur soweit, soweit es schwerer ist als das Material am Meeresgrund, oder zumindest gleich schwer. Sobald das Material am Grund dichter ist, "dichtet" es nach unten ab. Das kann man ja auch auf felsigem oder lehmigen Grund sehen. Wenn es regnet, sickert das Wasser nicht ein, sondern es bleiben Pfützen stehen.
Danke für die Antwort. Ich bin besagter Sohn und mittlerweile 20 Jahre alt, trotzdem war die Antwort sehr hilfreich vorallem weil ich mich nicht erinnern kann das ich von meiner Mutter jemals eine Antwort auf diese Frage bekommen habe.
@556er: danke für den Hinweis. LOL. Jetzt stellt sich für mich die Frage, wie so ein alter Hund in meine Liste der "Neuen Fragen" gerutscht ist.
Ich denke, der Fragesteller hat nun eine Antwort, knapp ein Jahrzehnt nachdem er die Frage gestellt hat.
Tut es, aber es fällt nicht auf, weil das Meer zu viel Wasser hat und auch ständig was aus Flüssen nachläuft. Wenn es das nicht täte, würde das Meer irgenwann wie eine badewanne überlaufen, weil das Wasser, was in der Luft verdunstet, nicht genug ist.
Weil Neptun einen Stöpsel in den Abfuss drückte! Nee, ehrlich jetzt. Der Meeresboden besteht wie der Erdboden auch mehreren Schichten von den einige wasserundurchlässig sind. Dann kommt noch dazu das der Meeresboden viel tiefer liegt. Das ist dan wie im Sandkasten wo man ein loch buddelt. Im Loch bleibt Wasser fiel länger stehen. Wenn dann wie im Meer immer wieder Wasser nach kommt, bleibt das Loch gefüllt.
Der Meeresboden ist überwiegend wasserundurchlässig, wie auch der Grund von Flüssen und Seen. Da, wo Wasser versickert, sammelt es sich wieder über wasserundurchlässigen Schichten als Grundwasser im Boden.
Hm, es macht auch einen Unterschied, wenn das Wasser salzhaltig ist. Es hat dann eine andre Dichte und mischt sich nicht mit dem Grundwasser (was wir so im tägl. Gebrauch als Grundwasser bezeichnen).
Salzwasser mischt sich immer mit Süßwasser. Wenn man Salzwasser in ein Glas füllt und dann ganz vorsichtig Süßwasser (Leitungswasser) oben drauf füllt, dann hat man zunächst unten Salzwasser und oben Süßwasser. Nach einiger Zeit vermischt sich das durch Diffusion.
Einfach mal ausprobieren. In der Schule färbt man das Salzwasser mit etwas Eosin oder Kaliumpermanganat, dann sieht man den Diffusionsvorgang deutlich.
Gut erklärt! Deiner Karriere als Kindergärtner steht nichts mehr im Wege, hast soeben die Aufnahmeprüfung als Erklärbär bestanden! Herzlichen Glückwunsch!