Warum setzt man Ammoniak nur selten direkt als Dünger ein?

4 Antworten

Ammoniak (NH₃) wird (fast) nicht direkt als Dünger in der Landwirtschaft eingesetzt, obwohl es einen hohen Stickstoffgehalt hat.
Ammoniak ist Toxisch, ätzend für Pflanzen und Boden,
Unter Umgebungsbedingungen hat er die Eigenschaften eines Gases, Ammoniak ist sehr gefährlich da Gesundheitsschädlich bei Berührung und beim Einatmen, er hat einen extrem stechenden Geruch...

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Es gibt viele andere Formen von Stickstoffdüngern, die für die Landwirtschaft besser geeignet sind. Urea (Harnstoff) und Ammoniumnitrat sind beispielsweise feste Stoffe, die leichter zu lagern und zu handhaben sind und eine kontrollierte Freisetzung von Stickstoff in den Boden ermöglichen.

mfe

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
 - (Wasser, Reaktion, Reaktionsgleichung)

Das ist eigentlich nur in Europa relativ unüblich und liegt im wesentlichen an den immer strikteren Sicherheitsregularien und natürlich auch an der wesentlich dichteren Besiedlung.
In den USA wird ca. 1/3 der gesamten Stickstoffdüngung über den Direktaustrag von wasserfreiem Ammoniak geleistet.

Durch die sehr großen Ackerflächen und größere Entfernungen zu Siedlungen werden in den USA die Gefahren (Toxizität, Druckbehälter, Brennbarkeit & Explosionsfähigkeit der Gaswolken oder auch als BLEVE usw.) im Vergleich zum Nutzen geringer geachtet.

Wie es im anderen Gegenden ist, weiß ich nicht.

Ammoniak wird häufig in der drogenanalytik im medizinischen Labor verwendet. Ammoniak hat einen sehr hohen Stickstoffgehalt, der für die Pflanzen wichtig ist, besonders wenn es um das Wachstum geht. Jedoch kann Ammoniak den Boden PH-Wert ins schwanken bringen und so das bodenleben negativ beeinflussen, abseits davon dass es einen stechenden Geruch hat, kann es insekten im Boden töten.

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Weil der technische Aufwand wesentlich geringer ist, feste Stickstoffverbindungen auszubringen. Das kann man sogar im heimischen Garten machen.

https://www.tfi.org/sites/default/files/documents/ammoniafactsheet.pdf

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