Warum schreibe ich schriftlich in der Oberstufe, immer schlechte Noten?

3 Antworten

Naja um dich zu motivieren, solltest du andere Ablenkungen außen vor lassen (z.B. einen neuen Gaming PC der zum Zocken verführt, oder Handys neben dem Arbeitsplatz).

Aber wenn du das Thema verstanden hast, dann müssen die schlechten Ergebnisse nicht unbedingt am Lernen liegen, denn direkt vor Arbeiten zu lernen bringt nichts. Das einzige was noch etwas bringt ist sich direkt am Vortag vor der Arbeit ein Spickzettel zu schreiben. Dadurch ruft man sich das gelernte in Erinnerung. Natürlich darf man den Spickzettel bei der Arbeit nicht verwenden, es ist lediglich ein Lerntrick.

Bei mir gab es bei einigen Lehrern immer das Problem, das ich mit der Zeit nicht hingekommen bin und daher nicht alle Aufgaben angegangen bin. Verschärft wird dieses Problem wenn man noch über die Lösung / Lösungsweg nachdenken muss.

Daher der nächste Tipp lese dir die Aufgabe durch, aber wenn du nicht sofort die Lösung bzw. den Lösungsweg vor Augen hast lasse die Aufgabe erst einmal aus und löse die Aufgaben bei denen du den Lösungsweg weißt, denn die Punkte sind dir dann sicher. Nichts ist ärgerlicher wenn man eine Aufgabe deren Lösung man weiß aber aus Zeitmangel nicht begonnen hat.

Da ich (wie meine Antworten hier auch vermuten lassen) immer sehr weitschweifig und ausführlich schreibe, habe ich gerade bei Arbeiten in denen ich frei formulieren darf auch ein verstärktes Zeitproblem. Daher habe ich den Lehrer gebeten regelmäßig Zeitangaben durchzugeben und mir selbst eine Zeiteinteilung vorgenommen. Also bei 90 Minuten:

10 Minuten Vorbereitung

50 Minuten Hauptteil

20 Minuten Abschluss

10 Minuten Korrektur lesen (und ggf. Wörter zählen)

Wobei meisten die 90 Minuten ja je nach Lehrer und Vorbesprechung ggf. nicht ganz zur Verfügung stehen.

Letzter Tipp nicht in jedem Fach "Sehr GUT" oder "GUT" sein. Mein Lernziel war immer ein "Befriedigend" nicht weil ich nicht mehr leisten kann (mein letztes Zeugnis war im Durchschnitt 1,9), sondern um meine Zeit für Vorbereitungen optimal zu nutzen.

In vielen Schulen bzw. Fächern werden nur zwei Klausuren pro Halbjahr geschrieben. Wer in der ersten Klausur ein "Befriedigend" schafft hat so gut wie ausgesorgt und kann das Fach als bestanden gedanklich abhaken. Denn selbst wenn man die zweite Klausur mit einem "Mangelhaft" vergeigt kann im Zeugnis immer noch mit einem "Ausreichend" rechnen. (Bei Abi bitte in die entsprechenden Punkte umrechnen). Wenn man allerdings so lernt das man sicher ein "Befriedigend" schafft, dann bekommt man meist sogar eine bessere Note. In jedem Fall kann man so entspannt bleiben und muss sich keinen Druck machen, und ohne Druck hat man auch weniger Prüfungsängste.

Und auch wenn es Eltern und Lehrer nicht gerne hören wenn, man Versetzungsgefährdet ist und in mehreren Fächern gerade so auf "Ausreichend" oder gar auf "Mangelhaft" steht. Nicht versuchen alle Fächer auf einmal zu verbessern, sondern gezielt einzelne Fächer vornehmen.

Eine schlechte Note in Deutsch zieht meistens eine schlechte Note in den Fremdsprachen nach sich, daher erst Deutsch verbessern.

Eine schlechte Note im Mathe zieht meistens eine schlechte Note in Physik nach sich, daher erst Mathe verbessern.

Handy weg, zwei Stunden Bildschirmzeit täglich maximal, nicht mehr nach 21 Uhr und lernen, lernen, lernen. Und... es muss natürlich immer auch Verlierer geben, die das Abi nicht schaffen, denn wäre das nicht so, dann deutete das darauf hin, dass die Prüfung zu leicht ist. Es liegt an Dir, ob Du diese Rollen spielen willst und zusehen möchtest, wie alle anderen an Die vorbei ziehen.

Dein Problem liegt im fehlenden "Bock". Erfolg ist halt für die meisten nur in Verbindung mit Arbeit zu haben. Und Arbeit erfordert, wenn sie gelingen soll, eine gewisse Motivation.

Für den Anfang kannst du schon mal damit anfangen überflüssige Kommas wie in deiner Frage wegzulassen.

Den Ratschlag von Cosmovision, das Handy auszuschalten, kann ich nur uneingeschränkt unterstützen. Dieser Apparat ist der Konzentrationskiller schlechthin.