Auswirkung von Salz auf Pflanzenzell-Membranen?

3 Antworten

Moin,

also: Süßwasserpflanzen sind an das Leben im Süßwasser angepasst. Im Süßwasser sind aber - von den Wassermolekülen selbst einmal abgesehen - verhältnismäßig wenig Teilchen (Ionen, Zucker- oder sonstige Moleküle) enthalten. Das bedeutet, dass die Zellen von Süßwasserpflanzen mit ihren Zellmembranen ein System darstellen, wo zwei Räume (das Außenmilieu und das Zellinnere) durch eine halbdurchlässige Trennwand (semipermeable Membran) voneinander getrennt sind. In einem solchen System gibt es den Vorgang des Konzentrationsausgleichs, auch Osmose genannt. Rein statistisch wandern durch die Membran Wassermoleküle. Ionen oder größere Moleküle können die Membran dagegen nicht (ohne weiteres) passieren. Wenn nun aber die Konzentration von ix-beliebigen Teilchen auf einer Seite der Membran größer ist, als auf der anderen Seite, braucht man mehr Wassermoleküle, um diese Teilchen mit einer Wasserhülle (Hydrathülle) zu umschließen. Das heißt, dass die Wassermoleküle auf der Seite, wo es mehr Teilchen gibt, nicht mehr ganz so frei umhervagabundieren können wie auf der Seite, wo es weniger Teilchen gibt, die in Lösung gehalten werden sollen. Das wiederum bewirkt, dass viel öfter Wassermoleküle von der Seite mit der geringeren Konzentration auf die Seite wechseln, wo die Konzentration größer ist, als umgekehrt. Das heißt, Wasser gelangt durch die Membran auf die Seite, wo es mehr gelöste Teilchen gibt (Osmose eben...).

Unter normalen Umständen gelangt also Wasser aus dem Außenbereich in die Zellen der Pflanze, weil es einfach im Zellsaft (Cytoplasma) mehr gelöste Teilchen gibt, als im Außenmilieu. Und dass Wasser in die Pflanze eindringt, ist gut so, weil die Pflanze das Wasser für die Fotosynthese benötigt, wie aus der (vereinfachten) Fotosynthesegleichung hervorgeht:

6 CO2 + 6 H2O --(Licht & Blattgrün)--> C6H12O6 + 6 O2
Kohlenstoffdioxid und Wasser reagiert in Anwesenheit von Licht und Blattgrün zu Zucker und Sauerstoff.

Wenn du nun aber die Süßwasserpflanze in Salzwasser steckst oder das Süßwasser mit Salz anreicherst, dann erfolgt aus den gleichen Gründen ein Wasserausstrom aus den Pflanzenzellen ins Außenmilieu, denn dann ist die Konzentration gelöster Teilchen außen größer als in den Zellen.
Der Verlust an Wasser bedeutet für die Pflanze, dass sie weniger (bis keine) Fotosynthese mehr betreiben kann und dass ihre Zellen einschrumpeln. Die Pflanze verhungert und verdurstet, wenn du so willst.

Es ist also für (Süßwasser-)Pflanzen im Allgemeinen fatal, wenn sie über einen längeren Zeitraum in stark salzhaltiger Umgebung leben müssen.

Lieber Gruß von der Waterkant.

Hier wurde schon alles Maßgebliche erwähnt, bleibt nur noch der Hinweis, dass die Vakuole/n schrumpft/schrumpfen, der Turgor sinkt, die Pflanze schlaff wird, also keinen Halt mehr besitzt. Im ausgeprägten OsmoseFall kann auch die Zellmembran platzen und dann ist die Pflanze zerstört.


Schlecht

Denn Salz entzieht der Pflanzen ja Wasser