14 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Ein Schuss ins Bein würde doch vollkommen ausreichen jemanden zu stoppen?

Ach, ist das so?

Weil jede Person dann von jeglichen Angriffshandlungen absieht, schmerzerfüllt in sich zusammenbricht und die Fähigkeit verliert, sich fortzubwegen? …So, wie du das aus Actionfilmen kennst?

So ist das im echten Leben aber nicht!

Gruß, B.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – seit 2016 bei der Polizei NRW.

NicoNRW 
Beitragsersteller
 04.09.2024, 21:53

Okay danke. Deine Aussage ist wenigstens fundiert. 👍

Bei der Bundeswehr lernt man es ebenfalls. Der Gegner muss kampfunfähig gemacht werden - in einem Feuergefecht etwas schwer, aber ich rede z. B. von Checkpoints oder Wache.

Ich meine, dass die Polizisten ebenfalls angehalten sind, die Täter kampf- bzw. handlungsunfähig zu machen. So wurde es uns zumindest beigebracht. Erschießen darfst du nur jemanden, der auf dich zielt - denn hier geht es um Leben - deine Menschenrechte, die du verteidigen darfst.

Theorie und Praxis unterscheiden sich. Schießen auf dem Schießstand ist nicht das selbe wie eine gefährliche Situation. Und da kann es dazu kommen, dass der Schuss zu schnell fällt und der Täter lebensgefährlich verletzt wird.

Daher gibt es immer interne Ermittlungen.

Wer auf bewaffnetes Personal stürmt, hat ohnehin nicht alle Drähte im Kopf.


NicoNRW 
Beitragsersteller
 04.09.2024, 21:23

Dankeschön . Wenigstens mal jemand mit Verstand und Anstand der vernünftig antworten kann

ThisIsJustMeDE  05.09.2024, 13:55
@NicoNRW

Nur weil dir die Antwort gefällt wird sie nicht richtiger. Wenn du Zuspruch statt Tatsachen willst frage entsprechend explizit nach Zuspruch statt eine Sachfrage zu stellen...

ThisIsJustMeDE  05.09.2024, 13:53
Bei der Bundeswehr lernt man es ebenfalls.

Nein bei der Bundeswehr lernt man nicht aufs Bein zu schießen. Das lernt man nirgendwo. Bitte höre auf hier unfug zu verbreiten.

Der Gegner muss kampfunfähig gemacht werden - in einem Feuergefecht etwas schwer, aber ich rede z. B. von Checkpoints oder Wache.

Dafür muss man Treffen. Und da dass unter Stress in einer dynamischen Situation viel schwerer ist als Menschen wie du begreifen wird 1 Ansatz Trainiert: Aufs Zentrum zielen und mit der Schussabgabe erst stoppen wenn eine erkennbare Wirkung eintritt. Alles andere ist vielleicht für Personen in Sonderverwendung eine Option. Die Trainieren dann aber auch gut 1/3 ihrer Arbeitszeit immer wieder das selbe Zeug.

Es hat einen Grund das heute niemand mehr den Unfug vom auf die Beine schießen lehrt. Das ist ein reines Hollywood Ding.

Ich meine, dass die Polizisten ebenfalls angehalten sind, die Täter kampf- bzw. handlungsunfähig zu machen.

Jeder Schusswaffengebrauch hat dies als Ziel. Das Verletzen und oder Töten ist dabei immer nur ein in Kauf genommener Nebeneffekt zum Ziel das Gegenüber zu stoppen. Dabei nimmt man aber bei JEDER Schussabgabe sowohl schwerste Verletzungen als auch den Tod in kauf. Es gibt kein "auf jemanden Schießen" ohne den Tod in kauf zu nehmen.

So wurde es uns zumindest beigebracht.

in den 50ern oder wann soll das gewesen sein?

cleanercode  05.09.2024, 20:34
@ThisIsJustMeDE
Bitte höre auf hier unfug zu verbreiten.

Wenn du das Gegenteil aufzeigen kannst - bitte, ich warte gerne auf eine objektive Antwort von dir.

Und dass eine ordentliche Antwort kommt, bezweifle ich.

Leider darf ich dir meine Referenzen nicht verraten - die Schweigepflicht gilt.

ThisIsJustMeDE  05.09.2024, 22:12
@cleanercode
Wenn du das Gegenteil aufzeigen kannst - bitte, ich warte gerne auf eine objektive Antwort von dir.
Und dass eine ordentliche Antwort kommt, bezweifle ich.

Warum auch immer du denkst das wäre schwer.

Leider darf ich dir meine Referenzen nicht verraten - die Schweigepflicht gilt.

Okay kleiner online held. man merkt dass du nie in deinem Leben mit Geheimhaltung zu tun hattest. Schweigepflicht und Geheimhaltung sind zwei völlig unterschiedliche Dinge. Hättest du jemals ein entsprechendes Gespräch zur Verpflichtung auf die Geheimhaltung gehabt hätte dein Geheimschutzbeauftragter/SiBe dir zum Beispiel mit gegeben dass öffentliches/online herum prollen man wäre mit irgendwas Geheimen befasst gar nicht klar geht. Hättest du jemals in einer entsprechenden Tätigkeit gearbeitet würdest du das nicht so als Argument raus hauen. Dir wäre einfach bewusst das bereits "Ich weiß ja was." zu sagen auch ohne Nennung des konkreten Inhaltes zu viel ist.

Aber kommen wir doch zu Referenzen;

Wie wäre es zum Einstieg mit der DPolG? https://youtu.be/He_Km2jrqig?si=XJM7DATf6GP63IkU

So für Deutschland.

Oder wie wäre es mit einer klaren Ansage des Orange County police departments?

Like all of the Hollywood myths associated with police-citizen encounters, that one doesn’t stand up to scrutiny. Officers are not trained to shoot to kill, but to shoot to stop the aggressor, so their training tells them to aim for the “center mass” – the middle of the largest exposed area on the aggressor – because aiming there increases the likelihood of hitting and stopping the aggressor.

https://www.orangecountygov.com/Faq.aspx?QID=95

Die Frage ist: wie viele Quellen soll ich dir zeigen?

Ansonsten ist folgendes Video auch immer eine schöne Referenz um mal aus der richtigen Perspektive zu sehen wie realistisch ein Beinschuss ist: https://www.youtube.com/watch?v=Uy5E_cmeVVE&rco=1

Willst du mir erzählen du kriegst in der Realität einen Beinschuss hin? Ich traue mir das ehrlich gesagt nicht zu.

Warum schießen die Polizisten z.b nie ins Bein um jemanden zu stoppen?

Weil das Hollywood ist und nicht die Realität.

Im Gegensatz zum Schießen auf einer Schießstätt, ist es etwas komplett anderes in einer Notsituation zu schießen. Man muss im Sekundenbruchteil entscheiden:

  • ob man überhaupt schießt
  • ob es verhältnismäßig ist
  • ob es ein erforderliches Mittel ist
  • ob es ein geeignetes Mittel ist
  • ob man das nicht mit Einwirkung auf andere Dinge erreichen kann
  • was bei zb Querschlägern oder Durchschüssen passiert
  • wie oft man schießt
  • und dann muss man noch zielen.

Und dann hat man noch viele Einschränkungen:

  • Adrenalin
  • Das Sichtfeld zieht sich zusammen
  • man kann nicht richtig denken
  • usw

Damit ist die Schussabgabe schon so fast unmöglich. Und jetzt sollendie Beamten noch auf das Bein schießen? Das ist klein, bewegt sich und hat 0.00% Stoppwirkung.

Der Täter hat sich entschieden, bewaffnete Sicherheitskräfte anzugreifen. Selbst schuld.

Hier verlink ich dir noch ein paar Videos, damit du dich in die Sicht eines Schützen hineinversetzen kannst

https://youtu.be/He_Km2jrqig?si=4xwLjfpFne_AngWJ

https://youtu.be/OYJZMf-8Nk0?si=ODZWZ2K644iyevc-

https://youtu.be/vr9RHPmwatQ?si=zu5egrMayYMc6TNe

https://youtu.be/8Xv8qWvX7As?si=PbxmPh26OxsKqU2v

⁹⁹

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – WSK, WBK und Berufswaffenträger

Aus vielen Gründen. Am wichtigsten ist wohl, weil sich damit ein Mensch nicht schnell genug stoppen lässt. Wenn der voll auf Adrenalin oder Drogen ist und mit einem Messer auf den Polizisten zukommt kann es sein das der durch ein Treffer im Bein nicht schnell genug gestoppt wird.

Dann ist ein Bein natürlich auch viel schwieriger zu treffen als der Oberkörper.

Und von der Schusswaffe wird nur im absoluten Notfall Gebrauch gemacht. Da ist dann effektivität das wichtigste. Und ein Schuss ins Bein ist nicht ungefährlich. Wird da eine Arterie getroffen ist man im Zweifel schneller verblutet als man nach einem Arzt rufen kann

Ich habe bereits vorangegangene Antworten und vor allem deine Kommentare dazu gelesen. Trotzdem möchte ich auch darauf eingehen:

Ja, die Polizei macht Trainings und ja, auch auf bewegte Ziele. Es ist macht aber einen Unterschied, ob du das unter sicheren Bedingungen passiert und du weißt, dass das ein Training ist und dir dein Gegenüber nicht (wirklich) schaden will oder wenn dir auf der Straße jemand mit einer Waffe entgegenstürmt, mit dem Willen dir wirklich körperlich zu schaden und dich ggf. umzubringen . Du kannst zwar diverse Szenarien üben, aber die Situation, in der dich dein Gegenüber wirklich umbringen bzw. körperlich schaden will, kannst du einfach nicht üben, Punkt!

Und warum nicht ins Bein?

Eine Waffe ist nur auf Entfernung "gefährlich". Auf kurze Distanz ist es sehr schwierig ein Ziel zu treffen, welches sich bewegt und vor allem rennt. Wenn jemand 15 Meter von dir entfernt einen Schritt zur Seite macht, dann ist die gesamte seitliche Bewegung deutlich geringer und du musst weniger "nachzielen", als wenn jemand fünf Meter vor dir einen Schritt zur Seite macht. Die Waffe ist nur in dem Bereich gefährlich, auf dem der Lauf gerichtet ist. Da reicht dann schon einen Schritt zur Seite um akut aus dem Gefahrenbereich zu kommen.

Zudem die Beine und/oder Arme ein deutlich geringere Trefferfläche aufweißen, als es der Oberkörper tut. Die Chance, das Ziel zu treffen, ist also auf dem Oberkörper deutlich erfolgreicher, zudem die Gefahr von Querschlägern besteht, wenn man zwar auf das Bein zielt und verfehlt. Denn das Bein einer Person, die rennt/sich bewegt, triffst du nun mal sehr verdammt schwer! Die Gefahr von Querschlägern ist viel zu hoch!

Und nein, ein Schuss ins Bein heißt nicht, dass dein Gegenüber auch handlungsunfähig und gestoppt ist! Auch er wird unter Adrenalin stehen und kann und wird auch weiter auf dich zurennen, wenn es die Verletzung zulässt. Der Körper, der unter Adrenalin steht, ist verdammt gut in der Lage, Verletzungen und Schmerzen auszublenden, sodass er selbst mit Schüssen in beide Oberschenkel noch in der Lage sein kann, auf dich zuzurennen!

Daher wird auf die Fläche geschossen, die den besten Erfolg bedeutet. Und du kannst froh sein, dass wir hier nicht in den USA sind und alle anwesenden Polizisten ihr gesamtes Magazin in den Täter "entleeren".

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Rettungssanitäter + Calltaker 19222 (2015-2024)

NicoNRW 
Beitragsersteller
 04.09.2024, 22:07

Dankeschön für deine gute ausführliche Anwort. 👍 . Wären hier mal alle User so.

SuperKuhnibert4  05.09.2024, 14:31
@NicoNRW
Wären hier mal alle User so.

Sind sie aber nicht. Manche geben dir halt den passenden Gegenwind, und dann bist du angepisst, weil dir die Antwort nicht schmeckt. Obwohl diese korrekt und nicht zu beanstanden ist.

NicoNRW 
Beitragsersteller
 05.09.2024, 14:54
@SuperKuhnibert4

Nein sie sind respektlos und haben keinen Anstand dies ist das Problem. Da ist wohl in der Kinderstube was falsch gelaufen