Eine bundesweite, physische Suche nach einer vermissten Person gibt es nicht. Wie sollte die aussehen? Sämtliche Polizeikräfte im ganzen Bundesgebiet Deutschland werden von ihrer Arbeit abgezogen, um in jeder Straße, in jedem Park, an jedem Bahnhof und unter jeder Brücke nach einer Person zu suchen, von der man nicht mal weiß, in welchem Bundesland sie sich aufhält?! Das kann ja offensichtlich nicht funktionieren.
Wenn eine Person akut vermisst wird, dann wird sie ja im Regelfall von bestimmten Personen vermisst, die den Vermisstenfall überhaupt erst bekannt geben. Die Polizei strömt dann logischerweise nicht ohne irgend eine Info auf gut Glück in alle Himmelsrichtungen aus, sondern erfragt alles, was es zum gewohnten Lebensraum der vermissten Person zu wissen gibt. Und dann wird erstmal gezielt an den Orten gesucht, an denen sich die Person typischerweise aufhält. Die begrenzen sich meistens auf ein paar Adressen oder Orte in einer bestimmten Stadt.
Die Intensität und die Länge der Suche sowie die Maßnahmen, die zur Suche getroffen werden, richten sich dann nach dem vermuteten Gefährdungsgrad der vermissten Person.
Wenn der Aufenthaltsort einer Person gänzlich unbekannt ist und nicht mal auf ein Bundesland eingegrenzt werden kann, kann die Person natürlich auch bundesweit zur Fahndung ausgeschrieben werden. Aber das bedeutet nicht, dass die Person in ganz Deutschland tatsächlich „gesucht“ wird. Das wäre, wie gesagt, Unsinn.
Es werden dann Fahndungsinformationen veröffentlicht. Z. B. Name, Alter, Fotos (das nennt sich dann Öffentlichkeitsfahndung), eine Hotline für Hinweisgeber eingerichtet, Hinweisen nachgegangen usw.
Mit der Feuerwehr hat das Ganze allerdings äußerst wenig zu tun. Über die läuft zwar (zumindest in unserer Behörde) die Handyortung. Aber da hört‘s auch auf.
Gruß, B.