Als Diskriminierung würde ich es nicht bezeichnen. Es ist ein Versuch, Jahrhunderte von Ungerechtigkeit gegenüber Frauen (die auch jetzt in der Arbeitswelt teilweise noch vorhanden ist) wieder auszugleichen.

Ich würde es allerdings als unfair und als falschen Ansatz bezeichnen.

Gerade in dem Polizeiberuf sollte es keinerlei Unterschiede in den Anforderungen oder den Leistungen zwischen Männern und Frauen geben. Hier dennoch einen zu machen, wird der Realität nicht gerecht.

Dass Männer grundsätzlich mehr Autorität ausstrahlen, als Frauen, würde ich so nicht sagen. Vor allem für den Polizeiberuf kann ich das nicht bestätigen. Ich habe Kolleginnen, bei denen würdest du sofort stramm stehen, wenn die erstmal laut werden.

Gruß, B.

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Die Darstellung von Polizeiarbeit in Film und Fernsehen ist eigentlich NIE realistisch. Selbst bei den Filmen und Serien, die versuchen, einen realitätsnahen Eindruck zu vermitteln (z. B. The Rookie), schlage ich als Polizist meist die Hände über dem Kopf zusammen bei dem Mumpitz, der da veranstaltet wird.

Diese klischeehafte Thematik des „Fall nicht abgeben wollen“ ist sowieso der allergrößte Unsinn, weil die Polizei (auch in den USA) kein Kinderclub ist, wo derjenige, der am Lautesten schreit, auch entscheiden darf.

Zuständigkeiten sind in nahezu 100% der Fälle genau geregelt. Und der Streifendienst führt sowieso keine Ermittlungen durch bzw. wenn dann nur solche, die innerhalb kürzester Zeit abgeschlossen werden können.

Dass der Streifendienst einen Fall nicht „abgeben“ möchte, wäre also ungefähr so, als wäre ein Kardiologe nicht damit einverstanden, dass der Chirurg die Operation bei seinem Patientin durchführt, weil er das lieber selber machen will 🤦🏻‍♂️

Also, unrealistischer als Polizei- und Arztserien geht es kaum.

Einzig gutes Beispiel eines realistischen Polizeifilms, was ich kenne, ist „End Of Watch“.

Hier herrscht zwar auch keine Sympathie zwischen Streifendienst und Kriminalpolizei, aber ansonsten ist der Film super!

Gruß, B.

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Waffengesetz verschärfen wegen Mannheim?

Nach dem "Mord" an dem Polizisten in Mannheim propagieren die deutschen Parteien ihre Wahlwerbetrommel und schlachten das Thema populistisch aus um Wählerstimmen abzugreifen. Die zentrale Forderung die ich raushöre. Man will als Konsequenz das ohnehin restriktive Waffenrecht in DE nochmals verschärfen und Legalwaffenbesitzer weiter gängeln.

Bislang darf man feststehende Messer bis 12cm Klingenlänge öffentlich mit sich führen. Nach dem Entwurf zu Verschärfung soll die Länge auf 6cm reglementiert werden. Nach dem verlogenen und populistischen Narrativ soll das künftig tragische Vorfälle wie in Mannheim verhindern.

Ich bin fast angewidert davon wie schmierige Politiker das Schicksal von Rouven Laur dazu missbrauchen sich selbst als Heilsbringer zu inszenieren, die vermeintliche Sicherheit schaffen. Dabei ist offensichtlich das eine solche Verschärfung keinerlei Zugewinn an Sicherheit bringen würden. Oder ist wirklich jemand so naiv zu glauben, dass der Täter Soulaiman A. sich an das Gesetz gehalten hätte und dann nur ein 6cm langes Messer dabei gehabt hätte? Wohl kaum. Diejenigen die böses Vorhaben und bereit zum töten sind, juckt das Gesetz nicht im geringsten..

- Zumal ich das Video ungeschnitten gesehen habe. Der hat ihn 2 x in den Hals gestochen. Da wäre er auch mit 6cm Klinge tödlich verletzt worden. Und an die bisherigen 12cm hat er sich auch nicht gehalten. Der hatte ein Bowie das ca. 15cm lang war. Das hätte er nach aktuellem Recht auch schon nicht Legal führen dürfen. Hat ihn ganz offensichtlich nicht interessiert.

So wie ich es sehe, ist es eine bodenlose Sauerei, wie kaltschnäuzig die deutschen Politiker und Parteien, dass Schicksal von Rouven Laur für billigen, populistischen Wahlkampf missbrauchen. Ohne dabei wirklich für Sicherheit sorgen zu können.

Sinnvoller wäre es die Polizei besser zu schulen und ihnen bei solchen Fällen mehr Handlungsspielraum und Rechtssicherheit zu geben. Ich hab das Video analysiert und kurz bevor er ihm das Messer in den Hals stach, hätte ein anderer Polizist schießen können. Man sieht das er gezögert hat, weil auch etliche Passanten herum standen, die er dann versehentlich hätte treffen können. Ich glaube wenn der Polizist gewusst hätte, dass er hier rechtlich besser geschützt ist, hätte er vorher geschossen und dann die tödlichen Stiche verhindern können.

Der deutschen Polizei hier rechtliche Schützenhilfe zu geben, um sie selbst besser vor dem Gesetz zu schützen, (die stehen nämlich selber auch immer mit einem Bein im Knast, bei solchen Vorfällen) wenn was schief läuft, würde deutlich mehr Sicherheit schaffen als sinnbefreite Debatten über eine Verschärfung, eines der ohnehin schon schärfsten Waffengesetze der Welt zu führen und damit die zu gängeln die sich daran halten und weiterhin machtlos zu sein gegen Gewalttäter, die zu allem bereit sind.

Wie ist eure Meinung dazu? Möchte gerne einige Stimmen dazu einfangen.

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Vorab: Ich habe hier selten eine so gute Frage mit solch absolut zutreffenden Ansichten gelesen. Hut ab.

Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.

Dass in den meisten Ländern erst Maßnahmen getroffen werden, NACHDEM etwas passiert ist, ist ja ein bekanntes Problem und wird sich auch nicht ändern. Aber dann sollten es wenigstens sinnvolle Maßnahmen sein.

In diesem Fall ist der wichtigste und aus meiner Sicht einzig sinnvolle Ansatz, um solche Vorfälle künftig besser verhindern zu können, ein effektiveres, zielgerichteteres und konsequenteres Asylgesetz.

Der Asylantrag des Täters aus Mannheim wurde 2014 bereits abgelehnt… und 10 Jahre später ermordet er hier in Deutschland einen Polizisten. Da muss doch jeder noch so intelligenzbeninderte Hauptschüler darauf kommen, dass unsere Flüchtlingspolitik das Problem ist.

Und jetzt wird über ein noch schärferes Waffengesetz diskutiert?!?

Das ist ungefähr so, als würde ein Häftling aus einer Vollzugsanstalt abhauen, weil diese erhebliche Sicherheitslücken aufweist und auf seiner Flucht mit einem Wanderschuh seinem Opfer den Kopf zertreten… und als Konsequenz verbietet man dann den Verkauf von Wanderschuhen 🤔🤔🤔🤔🤔🤔

Das klingt vielleicht nach einem etwas lächerlichen Vergleich, aber ich finde solch eine Diskussion um die Herabsetzung einer Höchstlänge bei Messerklingen genauso lächerlich. Und das wissen die Politiker auch.

Wobei ich dir nicht ganz zustimme, ist dass eine bessere Schulung der Polizei hier helfen würde.

Der Schütze hat hervorragend reagiert. Ein früherer Schuss wäre aus meiner Sicht (und ich kenne mich da schon etwas aus) kaum möglich gewesen.

Was aus meiner Sicht aber ein großes Problem ist, ist das zögerliche, unsichere und verängstigte Verhalten von Kolleginnen bei der Polizei. Manche von denen hatten nicht mal ihre Waffe in der Hand… und standen nach dem Schusswaffengebrauch rum, wie bestellt und nicht abgeholt. Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, ob das Geschlecht in diesem Einzelfall die ausschlaggebende Rolle gespielt hat. Aber die Geschichten von Kolleginnen, die sich bei gewalttätigen Einsätzen zurückziehen, weglaufen, im Streifenwagen einsperren oder im schlimmsten Fall sogar ihre Kollegen in einer lebensbedrohlichen Situation im Stich lassen (Mai 2020, Ennepe-Ruhr-Kreis) häufen sich.

Grund hierfür sind meines Erachtens lasche Einstellungsvoraussetzungen (Beispiel: nicht vorhandener Sporttest bei der Polizei NRW, bundesweit mangelnde bis gar nicht vorhandene charakterliche Prüfung der Polizeibewerber und inkonsequentes Aussieben von Anwärtern und Anwärterinnen bei Fehlverhalten in der Ausbildung). All das ist natürlich zurückzuführen auf zu geringe Bewerberzahlen, welche wiederum zurückzuführen sind auf eine zu geringe Bezahlung).

Dass man dieses Problem zeitnah lösen können wird, glaube ich allerdings nicht.

Gruß, B.

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Du hattest Streit mit deinem Bruder und willst jetzt von uns wissen, ob er damit einverstanden wäre, wenn du seine Tasche benutzt, weil du ihn nicht fragen willst?

…das ergibt keinen Sinn.

Gruß, B.

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„Gefährlich“ ist relativ.

Berlin ist zwar regelmäßig die „kriminellste“ Stadt Deutschlands und gibt diesen Platz zwischendurch immer wieder an Frankfurt ab.

Allerdings rangiert Deutschland in der Liste der sichersten Länder ziemlich weit oben und demnach ist sowieso keine einzige Stadt in Deutschland so gefährlich, dass die Wahrscheinlichkeit hoch wäre, bei einem Urlaub oder auf der Durchreise Opfer einer Straftat zu werden. Auch nicht Berlin.

Per se unsicher fühlen muss man sich in Deutschland in keiner Stadt.

Sich über gefährliche Situationen und Szenarien bewusst sein… z. B. als junge Frau alleine zur Nachtzeit über verlassene Wege fußläufig nach Hause zu gehen… das sollte jeder. Egal, in welcher Stadt man lebt.

Kriminelle gibt es überall. Auch in dem kleinsten und friedlichsten Dorf.

Gruß, B.

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Das kommt darauf an, aus welchen Gründen sie gegen die Polizei sind und was „gegen“ im Einzelfall bedeutet.

Verblendete Linksextremisten, die „ACAB“ auf Wände schmieren, weil sie aus Prinzip gegen den Staat sind, sind in den meisten Fällen sicherlich nicht die Allerhellsten.

Bei jemandem, der ausschließlich schlechte Erfahrungen mit der Polizei gemacht hat, vielleicht ohne dies selbst verantwortet zu haben, kann ich es irgendwo verstehen, wenn eine gewisse Skepsis und vielleicht auch eine gewisse Apathie vorhanden ist.

Wer jedoch ernsthaft glaubt, die Institution der Polizei wäre nutzlos oder eine Verschwendung, so wie es ein User hier behauptet, bei dem besteht ohne Zweifel ein starker Intelligenzmangel.

Gruß, B.

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Klingt vielleicht nicht hilfreich, aber da kann man nur sagen: Der Brief kommt, wenn er kommt.

Die Dauer von Zu- / Absagen variiert sehr stark und hängt, abgesehen von der üblichen bürokratischen Dauer, sowohl von deinem eigenen Ergebnis als auch dem Ergebnis anderer Bewerber ab.

Also: Abwarten und Tee trinken.

Gruß, B.

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Ein „Wechsel“ kann schonmal sowieso nicht funktionieren, da das BKA keine Spezialeinheit ist.

Du musst dich also, wenn, dann vom BKA beim SEK BaWü bewerben!

Dass das geht, kann ich mir allerdings nicht vorstellen.

Gruß, B.

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Nein, das geht nicht, weil...

…die schulische Vorgabe ist, wie du selbst schon gesagt hast, EIN zweiwöchiges Praktikum. Nicht zwei einwöchige Praktika.

Und selbst, wenn die Schule damit an sich einverstanden sein sollte, wird es wahrscheinlich so gut wie unmöglich sein, die beiden Praktika unmittelbar aufeinander folgend zu absolvieren.

Da würde ich eher bei der Polizei nochmal anfragen, ob nicht ein zweiwöchiges Praktikum möglich ist.

Gruß, B.

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Du hast dich bei der Polizei beworben obwohl du keine Ahnung hast, was man dort verdient…

und hast zwar noch nicht an dem Auswahlverfahren teilgenommen und bist dir auch generell nicht sicher, ob der Beruf überhaupt das Richtige für dich ist… weißt aber trotzdem, dass es nach dem Studium zur Kriminalpolizei gehen soll?!

Das ergibt vorne und hinten keinen Sinn!

Wenn du so unentschlossen bist und jetzt schon überlegst, nach dem Studium etwas Anderes zu machen, wozu dann das Studium machen? Der Abschluss bringt dir für andere Berufe rein gar nichts. Dann melde dich bei der Polizei und sag, dass du kein Interesse hast. Dann wird dein Platz im Optimalfall an jemanden vergeben, der auch tatsächlich Bock darauf hat, den Beruf auszuüben!

Gruß, B.

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Die Serie ist nicht schlecht, aber mich nervt es extrem, dass Polizeiserien es grundsätzlich nicht hinkriegen, ihre Charaktere authentisch darzustellen. Das taktische Vorgehen ist immer Müll. Nichtmal auf die einfachsten Dinge, wie die korrekte Handhabung einer Schusswaffe oder die korrekte Festnahme einer Person wird geachtet. Und das auch noch bei amerikanischen Filmproduktionen, wo gefühlt jeder Mensch eine Schusswaffe zuhause hat und die Polizei jede einzelne Bodycam-Aufnahme von rasanten Polizeieinsätzen veröffentlicht. Das hat The Rookie leider nicht besser gemacht, als jede andere Billo-Serie. Und eine Serie, bei der ich denke „Okay, der Typ soll Polizist sein, aber er hat offensichtlich keinen Plan von dem, was er tut“, kann ich dann einfach nicht ernst nehmen.

Dazu kommt bei The Rookie noch, dass es in zwei von drei Folgen zu einer fetten Schießerei kommt, die die Charaktere dann entspannt abarbeiten, als wäre es das Normalste der Welt.

Also, bei aller Liebe, eine 10 von 10 sieht anders aus.

Ich würde ihr aber eine 7 geben, da Vieles schon echt gut umgesetzt ist.

Gruß, B.

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Judikative
da die Bestrafung, Wiedergutmachung von angerichteten Schaeden bzw. an den Opfern, in der deutschen „Weichei Rpublik“ ganz einfach ein „Witz“ ist

Genau deswegen.

Es ist absolut erschreckend, wie viele und schwere Straftaten eine Person in Deutschland begehen muss, um Gefahr zu laufen, für eine nennenswerte Dauer im geschlossenen Vollzug inhaftiert zu werden.

Gruß, B.

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ich kann auch nicht einfach die Polizei heimlich alarmieren, weil es sich um einen falschen Alarm handeln könnte

Natürlich kannst du das!

Zu beurteilen, ob es sich um einen falschen Alarm handelt, ist nicht deine Aufgabe. Wie soll es das auch sein, wenn du noch nie einen echten Schuss gehört hast?

Wenn deine Nachbarn im Urlaub sind und du nachts siehst, dass bei denen im Haus plötzlich Licht an ist, würdest du dann auch nicht die Polizei rufen, weil du ja nicht wissen kannst, ob es vielleicht ein Fehlalarm sein könnte?

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Es gibt keinen Tätigkeitsbereich in keiner deutschen Behörde, welcher für Frauen nicht zugänglich ist. Das wäre Sexismus vom Feinsten und in Deutschland nicht denkbar.

Der Grund, wieso Spezialeinheiten und auch die meisten spezialisierten Einheiten wenig bis keine Frauen haben, liegt daran, dass die sportlichen Anforderungen für fast alle Frauen schlichtweg zu hoch sind und es zusätzlich wahrscheinlich auch aufgrund der extrem hohen Männerquote wenig weibliche Interessenten gibt.

Gruß, B.

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Entweder du hast eine etwas falsche Vorstellung von dem Polizeiberuf oder deine Frage ist einfach irreführend formuliert. Mit dem Leben „abschließen“ tut man wenn, dann weil man weiß, dass man zeitnah definitiv sterben wird.

Und Verwendungen im aktiven Polizeidienst (insbesondere Streifendienst, Bereitschaftspolizei und Spezialeinheiten) sind zwar definitiv gefährlich aber deswegen stellt man sich nicht auf einen frühzeitigen Tod ein. Vor allem, da die Gefahr, tatsächlich getötet zu werden, sich in Grenzen hält.

Für Soldaten ist diese Problematik auch eher relevant, wenn sie zur Bekämpfung von militärischen Feinden in Kriegsgebieten eingesetzt werden.

Allerdings sollte man weder der Bundeswehr beitreten, noch zur Polizei gehen, wenn man sich nicht darüber bewusst ist, dass der Beruf im schlimmsten Fall auch schwere Verletzung oder den Tod nach sich ziehen kann. Deswegen ist man aber noch lange nicht lebensmüde!

Gruß, B.

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Deine Frage beruht ja offensichtlich auf der Annahme, dass das Alter, die Uniform oder die Körpergröße eines Polizisten Einfluss darauf haben sollte, wie sehr man ihn respektiert oder nicht respektiert.

Was ist das denn für ein Schwachsinn?

Man sollte grundsätzlich JEDEN Menschen respektieren, der einem keinen Grund gibt, es nicht zu tun. Polizisten während ihrer Dienstausübung möglicherweise sogar noch ein bisschen mehr.

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Da waren jetzt mehrere Fragen dabei. Ich versuche mal, einzeln darauf einzugehen.

Wie ertragt ihr eigentlich aggressive/hochaggressive Menschen

Grundsätzlich sollte sich jede Person, die sich bei der Polizei bewirbt, darüber im Klaren sein, dass der Beruf ein hohes Maß an Konfliktfähigkeit und Stressresistenz fordert.

Wenn man diese Eigenschaften mit sich bringt, lässt sich ein betrunkenes/ aggressives Klientel auch besser ertragen.

Wie könnt ihr denn da eure Nerven behalten und ruhig bleiben? Oder fangt ihr auch an zu schreien, weil eure Geduld am Ende ist?

Ich würde von mir selbst nicht behaupten, dass ich es immer schaffe, meine Nerven zu behalten 😅 Der ein oder andere Kandidat hat im Einsatz meine Geduld schon wirklich sehr auf die Probe gestellt. Und Ja, manchmal schreit man dann auch selber. Wobei das bei Polizisten auch nicht immer heißen muss, dass die Geduld am Ende ist. Bei manchem polizeilichen Gegenüber hilft reden in normaler Lautstärke tatsächlich nicht. Da muss man manchmal einfach eine Ansage mit erhobener Stimme machen, damit es ankommt.

Wie schafft ihr es euch durchzusetzen gegen diese Menschen, wenn sie euch beleidigen, mit euch stundenlang diskutieren

Ich persönlich diskutiere nicht stunden lang. Auch keine 10 Minuten, wenn es sich vermeiden lässt. Der Störer bekommt eine klare Ansage, was er zu tun hat. Möglicherweise wiederhole ich mich 1 oder 2 Mal. Aber danach ist bei mir im Regelfall Schluss. Dann wird nachgeholfen.

Wer mich beleidigt, wird darauf hingewiesen, dass er im Zweifel eine Anzeige bekommt und dass er sich überlegen sollte, wie er sich äußert. Wenn er dann meint, weiter beleidigen zu müssen, soll er es machen. Dann hat er die Anzeige sicher.

gewalttätig gegen euch werden

Wer gewalttätig wird, ob mir, einem Kollegen oder einem Dritten gegenüber, wird zu Boden gebracht, fixiert und möglicherweise in Gewahrsam genommen. Dazu werden wir ausgebildet und ausgerüstet.

Wie verarbeitet ihr das nach dem Einsatzende/Dienstende?

Aggressives Verhalten, Pöbeleien und Streitereien gehören zum Polizeialltag dazu. Ich würde behaupten, die meisten Polizisten brauchen für solche „Kleinigkeiten“ zumindest keinen proaktiven Verarbeitungsprozess. Da reicht der Austausch mit Kollegen, um drüber lachen zu können. Ist ein Einsatz mit mehreren Beamten abgearbeitet, bildet sich auch oft vor Ort nach Einsatzende eine kleine Runde, bevor man wieder seiner Wege geht. Bei belastenden Einsätzen, wie tödlichen Verkehrsunfällen, Beteiligung von Kindern, schwerer Verletzung von Kollegen etc. findet im Optimalfall eine Einsatznachbesprechung statt. Zusätzlich gibt es für jeden Kollegen die Möglichkeit der Polizeiseelsorge, falls dies erwünscht ist.

Gruß, B.

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