Warum schaut mich meine Psychologin bei einer Stille lange an?
Die Frage klingt wahrscheinlich komisch. Aber ich bin schon länger in Psychotherapie weil ich meine Epilepsie annehmen muss.
Ich kann Blickkontakt eigentlich während Gespräche sehr gut halten also muss nicht weg kucken.
Aber meine Psychologin macht sehr oft Pausen nach einem Gespräch und es kommt mir so vor als würde sie mich analysieren. Gestern habe ich versucht sie auch anzusehen. Musste dann aber als es unangenehm wurde lachen danach hat sie weggeschaut. Versteht jemand den Sinn dahinter? Ich mein mir ist schon klar, dass Psychologen sehr auf Gestik und Mimik fokussiert sind und auf die Augen.
Aber was hat es mit den Gesprächspausen und dem fast schon anstarren vor sich denn sie schaut mir dabei voll und ganz in die Augen und ich versuch das dann auch aber entweder weicht mein blick nach unten oder zur seite oder ich fang an zu lachen. Nur beim lachen hört sie auf mich anzustarren in der Stille. Und das ist mehrmals in einer Sitzung. Es wär toll wenn mir das jemand erklären könnte.
1 Antwort
Das übt einen unterschwelligen Druck aus wie du gemerkt hast. Zum einen will deine Psychologin noch mehr erfahren und durch diesen dezenten Druck kann es passieren, dass du etwas sagst was du eigentlich gar nicht wolltest. Und diese Dinge will man in Erfahrung bringen. Zum anderen, wie du schon sagtest, wird die Körpersprache beobachtet. Denn verbal ist es vielleicht einfach zu lügen aber die Körpersprache sagt sehr viel über deinen Gemütszustand. Wenn sie dich beispielsweise fragt, wie es dir geht und du sagst, gut, dann schweigt deine Psychologin, schaut dich an und wenn deine Körpersprache auf Unbehagen deutet, dann lässt sie weiterhin die Stille auf dich wirken. Um so eben mehr zu erfahren.
Krass .. interessant also will sie schauen ob ich wirklich die Wahrheit sage und ob ich emotional irgendwie reagiere. 6 Monate bin ich schon bei ihr und ich hab nie was gesagt in dieser stille sondern hab zurück gestarrt so gut es ging 😂