Warum reden viele Mädchen/Frauen in der männlichen Form von sich?
Also z.B. "ich möchte Lehrer werden" statt "ich möchte Lehrerin werden".
Ich gehe mal davon aus, dass sie nicht ihr Geschlecht wechseln möchten.
Es mag ja zweifelhaft sein, ob immer und alles gegendert werden muss. Aber wenn man von sich selbst spricht, sollte man doch in seinem eigenen Geschlecht reden, oder?
12 Antworten
Hi, mein treuer Freund 🙃!
Ich mache das selbst oft. Ich würde zwar gerne mein Geschlecht ändern, aber deshalb mache ich das nicht. Ich denke dass, man früher als Frauen noch nicht gleichberechtigt waren, immer die männliche Form benutzt hat als Machtsymbol. Das hat man sich wahrscheinlich so angewöhnt. Ich weiß aber nicht ob das richtig ist. Kann sein, dass ich mir das so angewöhnt habe, weil als ich noch klein war haben meine Eltern auch schon immer nur die männliche Form verwendet. Das habe ich mir warscheinlich so angewöhnt.
LG.
Das meinen junge Menschen heute. Aber so ist es nicht. Es gibt in der deutschen Sprache das sogenannte generische "Maskulinum". Das ist geschlechtsneutral und hat mit der Konstruktion der deutschen Sprache zu tun. Dieter Nuhr erklärt das gut, weswegen ich eine Ausschnitt aus einem Jahresrückblick anhänge.
Im Deutschen wird aus dem Verb "lehren" ein Substantiv, indem man die Endung "en" wegstreicht und "er" anhängt. essen....Esser, spielen.....Spieler, lehren.....Lehrer.
Schau mal hier: https://www.youtube.com/watch?v=Q6NdLM9AZfM
ab 2:21 bis 3:21 ungefähr.
Die männliche Form gilt noch immer als die neutrale. Warum ist es so wichtig, dass man die weibliche Version benutzt?
Naja, generisches Maskulinum halt. Der Begriff "Lehrer" bezeichnet dabei einfach einen Menschen der den Beruf "Lehrer" ausübt, egal ob Männlein, Weiblein oder was es sonst noch so für moderne Erfindungen dazwischen gibt.
Unsere Sekretärin hat auch immer gesagt, sie hätte Hotelfachmann gelernt. Oder meine Mutter hat Bürokaufmann gelernt. Beide sagen das genau so, mit "mann" im Begriff und sehen darin überhaupt keinen Widerspruch oder etwas komisches.
Es kommt eben ganz drauf an wie man den Begriff wahrnimmt bzw. benutzt. Nur weil kein "in" angehängt wird, muss es nicht als männlich wahrgenommen werden, es kann auch einfach als neutrale Berufsbezeichnung aufgefasst werden.
Naja. Die Berufe waren früher ja Männer Sache. Und daher gab's da diese verweiblichung nicht. Und ich finde es ist dann ein Oberbegriff also neutral wenn ich zum Beispiel sage ich will Busfahrer werden. Weil das sich so eingeprägt hat. Natürlich bin ich eine Sie aber alles dann nochmal zu Verweiblichen ist dann irgendwie kompliziert allein schon wegen LGBTQ usw.