Warum produzieren Autohersteller Autos, wenn sie damit Verlust machen?
z.B Bugatti mit den Veyron oder anderen Modellen. Produktkosten 5-6 Millionen, verkauft damals für etwas mehr als eine Millionen. Warum machen sie das, wenn sie wissen das die Produktionskosten höher sind als um den Preis welchen sie das Fahrzeug verkaufen?
Die Frage bezieht sich nicht nur auf Bugatti, sondern war ein Beispiel. Ist ja generell so ein Ding vorallem bei teuren Luxushersteller.
6 Antworten
Das sind keine 5-6 Mio. Produktionskosten, sondern die Entwicklung hat den Preis gekostet, denn kein Auto kostet in der Produktion 5-6 Mio.
Denn dann wäre das komplette Auto aus Gold und Diamanten
bei einem komplett neu entwickelten Automodell liegen die Entwicklungskosten heute bei etwa 1 Milliarde Euro, doch häufig werden mit Plattformstrategien, modellübergreifenden Gleichteilen und Badge Engineering die Kosten drastisch gesenkt, die wenigsten Neuerscheinungen sind komplette Neuentwicklungen
das heißt bei 1 Milliarde Euro müssen von einem Automodell für 30.000 Euro (15.000 Euro Produktionskosten, 5.000 Euro Gewinn Händler und Hersteller, 10.000 Euro Entwicklungskosten) 100.000 Stück verkauft werden bis die Entwicklungskosten hereingeholt wurden und da es viel Wettbewerb werden immer wieder neue Modelle nachgelegt
Bei diesen Automodellen geht es um einem im Marketing "Halo-Effekt" genanntes Phänomen. Dabei ist das "halo car" nicht durch Verkaufszahlen rentabel, jedoch rentiert es sich für die Marke und ihr Image insgesamt. Das "halo car" funktioniert wie Werbung und bringt mehr Kunden zur Marke. Auch Flagschiffe wie Alfa Romeo 166, Audi A8, BMW 7er, Cadillac CT6, Citroën C8, DS 8, Genesis G90, Hyundai Equus, Jaguar XJ, Kia K8, Kia K9, Lancia Thesis, Lexus LS, Lincoln Continental, Peugeot 607, Renault Vel Satis, Toyota Century, Toyota Century SUV, Volkswagen Phaeton , die Image-und Technologieträger sind, rentieren sich nicht über die Verkaufszahlen. Geringere Stückzahlen sind meistens schon eingepreist.
Beispiele für halo cars sind Alfa Romeo 4C, Alfa Romeo 8C, Alfa Romeo 33 Stradale, Audi R8, BMW Z8, BMW M1, BMW i8, Cadillac ELR, Cadillac Celestiq, Chevrolet Volt, Chevrolet Corvette, Eunos Cosmo, Ford GT, Honda Clarity, Honda NSX, Lagonda Taraf, Lexus LFA, Maybach 62, Mercedes-McLaren SLR, Mercedes-AMG One, Opel GT, Porsche Carrera GT, Porsche 918 Spyder, Tesla Cybertruck, Toyota Supra, Toyota Mirai, Volkswagen XL1
Bei den meisten liegt es daran, dass sie weniger Autos verkaufen als kalkuliert. Auch ein Bugatti wird keine 5-6 Mio. nur in der Produktion kosten. Ein guter Teil der aufgeführten Kosten fließt auch in die (einmalige) Entwicklung oder der Umstellung der Produktionslinien rein. Und je weniger Autos verkauft werden, desto mehr Verlust wird gemacht.
Die Konzerne machen sowas aus Marketing und Prestige-Gründen.
Eigentlich kann man solche teuren Autos als "Technologie-Träger" sehen. Viele Dinge die damals noch in den 80er Jahre nur in der S-Klasse zu haben gab wie Beifahrer-Airbag, Bordcomputer oder ABS die haben schon längst ihren WEg in den Kleinwagen gefunden.
Auch andere Dinge wie Alu-Karosserie wurden zuerst in Luxusautos eingesetzt und ist heute Massenmarkt.
Bei solchen teuren Luxusautos können sich die Ingenieure mal austoben.
Weil es in diesen Größenordnungen manchmal überwiegt den Claim abzustecken (Marktanteile zu halten), als Gewinne zu erwirtschaften.