Warum passt der Kölner Hauptbahnhof nicht zum Kölner Dom?
Der Kölner Hauptbahnhof passt einfach garnicht zum Dom, generell der ganze Platz um den Dom passt einfach nicht zusammen. Der Dom sieht aus wie ein Kunstwerk und der Bahnhof der direkt daneben ist, ist einfach ein vergammelter Glaskasten, der auch in Bochum steht. Ich finde der Platz um den Dom herum sieht aus wie irgendein Platz im Ruhrgebiet und dann kommt der prächtige Dom der irgendwo in Italien, Frankreich oder Spanien stehen könnte. Warum hat man das so komisch gebaut? So als wenn 2 Welten aufeinander treffen
3 Antworten
Du darfst halt nicht vergessen, dass Köln im Innenstadtbereich nahezu komplett im 2.WK zersört wurde, unnd da wie durch ein Wunder nur der Dom nahezu unzerstört übrig blieb.
Beim Wiederaufbau war das Geld allerdings auch knapp, und einen großen Durchgangsbahnhof konnte Köln bautechnisch gegenüber alter Strukturen statt des zentralen Sackbahnhofes auch nie realisieren.
Was "Stuttgart21" uns kostet, wissen wir ja bereits, aber die Kölner definieren sich nicht über die "Schönheit" ihrer Stadt, sondern über ihre besondere menschliche Kultur.
Und auch religiös ist auch damit Befridigung getan, als dass der Kölle Dom der bis heute insgesamt noch nie fertig wurde laut Ursprungsplan, nun dort aber dennoch als Ewigkeitsbaustelle dennoch erhalten blieb nach den beiden Weltkriegen.
Die Kölner an sich nehmen ihr Köln als vierte Millionenstadt Stadt Deutschlands aber pragmatisch so, wie sie es mit den damals verfügbaren Mitteln wieder aufbauen, und wirtschaftlich wie infrastrukturell attrativ machen konnten.
Und der Köllsche Dom bleibt eines der prunkvollsten katholischen Kirchenbauwerke der Welt in einer Millionenmetropole, die ihre Einwohner trotz "Mausgrau" dennoch auf ihre eigene Art lieben.
Die direkte Nachbarschaft einer so großen Kathedrale mit einem Bahnhof ist weltweit einmalig und mutet tatsächlich befremdlich an. Es handelt sich um eine Planung aus dem 19. Jahrhundert als man die links- und rechtsrheinischen Bahnstrecken und verschiedene Kopfbahnhöfe miteinander verbinden wollte und meinte man müsste den neuen Hauptbahnhof direkt neben dem Dom (der damals erst fertiggestellt wurde) anlegen. Dabei hätte es Alternativen an anderer Stelle gegeben.
Das erste Bahnhofsgebäude von ca. 1860 wurde in der Kaiserzeit durch einen Bahnhof im historistischen Stil (ebenfalls unpassend und nicht schön) ersetzt, dieser wurde im zweiten Weltkrieg zerstört und das Empfangsgebäude entsprechend dem Geschmack der 1950er Jahre im modernen Stil wiederaufgebaut. Jetzt kann und will man nichts mehr an der Bausituation ändern, die Bevölkerung und Reisende haben sich daran gewöhnt.
Nur eine ganz kleine Korrektur:
der damals erst fertiggestellt wurde
Der Kölner Dom wurde bis heute nie komplett im Sinne der damaligen Planung fertig gestellt. ;-)
Deswegen halt das Wort "Ewigkeitsbaustelle""...;-)
Ja, es wird immer an ihm gebaut, aber der heutige Umriss, d. h. die beiden Türme und das Kirchenschiff, wurde damals geschaffen.
Ja, nicht sehr glücklich. Man hatte ja nach dem Krieg überlegt den Hbf. dort wieder aufzubauen, wo jetzt der Medienpark ist. Der Hbf. ist halt typische 50er Jahre Architektur. So würde man heute eh nicht mehr bauen.
Insgesamt hast du recht
nur nicht, das der Kölner Dom im 2. Weltkrieg nahezu unzerstört übrig blieb.
Schau dir mal diese Bilder und Texte dazu an.
Der Kölner Dom wurde im 2.WK schwer beschädigt.
https://www.sz-photo.de/result_webshop/dossier-1.876529/list