Warum organisiert sich die Pflege nicht?
Warum gründen Pfleger keine Gewerkschaft? Warum fordern sie keine Verbeamtung oder ähnliches ..
Warum gibt es eine Ärztelobby aber keine Pflegelobby ? Warum sind Pflegekräfte immer so ohnmächtig, hilflos und lassen sich ausbeuten .. so entsteht der niedrige Status doch erst
Könnt ihr mir Gründe dafür nennen?
4 Antworten
Es gibt doch eine Gewerkschaft, die sie vertritt, Ver.di. Allerdings sind nur ganz wenige Krankenschwestern und Pfleger Mitglied.
Es gibt kaum eine Branche, in der es weniger Gewerkschaftsmitglieder gibt. Das liegt auch an der hohen Zahl ausländischer Mitarbeiter, aber nicht nur. Allgemein ist ja der Anteil organisierter Beschäftigter in den letzten Jahrzehnten permanent gesunken - stillschweigend haben die Arbeitgeber Erhöhungen ja an alle ausgezahlt, nicht nur an Gewerkschaftsmitglieder. Da hat man sich den Beitrag gespart.
Weil es nichts bringt.
Hier ist schlicht der Markt zu vielschichtig.
Gibt auch nicht einfach 300 000 neue Pflegekräfte
Aber warum bringt es nix
Welche Mechanismen stecken dahinter
Ein ganz über "Mechanismus" sind die Kostenträger, die Pflege als Akkordarbeit degradieren und keine akzeptablen Vergütungen zahlen.
Unser ach so toller Gesundheitsminister ist z.B. jemand, der die Bürokratie unendlich aufbauscht und es dem Pflegepersonal sehr schwer macht, vor lauter Bürokratie noch Zeit für die Patienten zu finden.
Aber warum lassen es Pfleger zu dass dieser medizinische Beruf zur Akkordarbeit gemacht wird
Dafür organisiert man sich ja .. In einer Gewerkschaft
Falsch, die Kostenträger können nur ausgeben was sie haben.
In der Altenpflege deckt die Pflegeversicherung eh die Kosten nicht.
So verbraucht die Pflege nicht selten das Lebenswerk der zu Pflegenden. Jede Erhöhung Frist erstmal das Geld der zu Pflegenden und das Erbe.
So hat die Pflege meiner Mutter über alles deutlich über 650 000 Euro gekostet.
Jedoch durfte wir nicht mal verlangen das meine Mutter bevorzugt versorgt wird.
Oder wir die Leistungen ausschreiben lassen!
Weil es nur so geht!
Den wenn kein Akkord, keine Pflege.
Oder eben die Kosten steigen auf ein vielfaches.
Falsch, die Kostenträger können nur ausgeben was sie haben.
In der Altenpflege deckt die Pflegeversicherung eh die Kosten nicht.#
Es wird an zahlreichen Stellen unendlich Geld verbraten. Mal abgesehen davon, kein Geld im Topf, was bringt da die Investition in eine Gewerkschaft, um etwas zu ändern?
Danke.
Vielleicht wäre eine Verstaatlichung besser? Privatisierung kann ja auch nicht funktionieren
Wir hatten doch schon genug Beispiele, dass Verstaatlichung die Probleme nicht löst.
Ich hatte diese Beispiele offensichtlich noch nicht
Hatte ja gehofft sie unter dieser Frage zu finden
Ärzte kann man im gewissen Rahmen einsparen und entlasten.
Pflegekräfte nicht. Weniger Personal muss mehr Bedarf decken.
Bessere Löhne führen nicht zu mehr Arbeitsplätzen.
Pflege ist Face zu Face da braucht es Köpfe.
Ganz einfach, weil vielen die Kraft fehlt, auch nach an dieser Front aktiv zu sein.
Weil man auf den Köpfen der Patienten nicht einfach streiken sollte.
Wo sind denn die Angehörigen von alten Menschen, die im Heim sind? Die schauen doch auch fleißig zu und fordern meistens nur, anstatt sich mal an der Front zu beteiligen.
Es gibt doch Gewerkschaften. Mit mehr Gewerkschaften tut sich ganz sicher nicht mehr.
Ja natürlich gibt es Gewerkschaften für die Pflege. Mal abgesehen davon, du hast einen extrem harten Job, physisch und psychisch, schiebst viele Überstunden und hast zuhause Kinder zu versorgen. Und dann soll man sich auch noch an dieser Front kämpfen?
Die Pflege ist ein tagtäglicher Kampf, damit sich andere besser fühlen, irgendwann hat man einfach keinen Bock mehr.
Gewerkschaften gibt es vielleicht beantwortet dir der Artikel ein paar deiner Fragen
https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/pflege-kraefte-selten-bei-verdi-warum-das-so-ist,TAzf81F
Ah ok
Das ist schon mal interessant danke