Warum muss der Falsifikationismus selbst nicht falsifizierbar sein?
Kann das bitte jemand erklären, warum Popper so etwas denkt?
PS: Welche Rolle spielt der Falsifikationismus heutzutage überhaupt noch? Ist er mit Lakatos und Kuhn nicht schon längst überwunden?
4 Antworten
Auf fazifizierung basiert basikly die Gesamte Wissenschaft, weil du etwas nie Endgültig beweisen kannst sondern nur sehr sehr oft bestätigen und es dann für sehr sehr sehr wahrscheinlich halten das es war ist,
aber eigentlich suchst du bei der Wissenschaft häufig nach beweisen das etwas nicht stimmt weil das das die einzigen Wahrheiten sind die man finden kann
also das bezieht sich auf was das heutzutage noch macht, die andere Frage verstehe ich nicht, da es sich bei der falzifizierung um etwas handelt was man weder beweisen noch widerlegen kann
Du kannst aber nicht beweisen das die Sonne immer aufgehen wird das ist sogar falzifiziert weil wir wissen das sie in 100 Billionen Jahren(ausgedachte Zahl weil ich es grad nicht googeln möchte ) Aufhören wird zu existieren und damit wird sie nicht für Immer aufgehen
Also beispiel du sagst die sonne geht immer auf wenn man von dieser Position schaut ist falsch weil sie irgendwann nicht mehr existieren wird
Und bei der Mathematik kannst du auch nichts beweisen weil du erst sachen als wahr annehmen musst beweise mal 2+2=4 ohne dabei irgendetwas vorher definiertes zu verwenden geht nicht
Klar, ich kann nicht beweisen, dass etwas "immer" so sein wird. Aber dennoch kann ich ja eine Einsicht in das Wesen einer Sache haben. Falsifizieren kann ich nur solange, wie ich keine Wesenserkenntnis habe. In dem von dir genannten Beispiel falsifiziert das ja nur eine Aussage, die nichts mit dem Wesen der Sonne zu tun hat (welches nicht darin liegt, "immer" zu sein). Aber auch ohne die wissenschaftliche Einsicht darin, dass die Sonne nicht immer leuchten wird, ist dies keine Falsifikation, denn die Bedingungen haben sich lediglich verändert, die Aussage, dass die Sonne zuverlässig scheint, wurde ERWEITERT. Nicht falsifiziert. Im Falle der Mathematik habe ich eine Einsicht in die Axiome. Damit ist die Aussage auch "bewiesen". Es ist ein Vorurteil (des Kritischen Rationalismus nach H. Albert), dass Aussagen immer auf andere Aussagen zurückgeführt werden müssten. Sobald ich das WESEN einer Sache verstehe, brauche ich das nicht mehr.
Karl Poppers Falsifikationismus ist ein wissenschaftstheoretisches Konzept, das besagt, dass wissenschaftliche Theorien nicht beweisbar (verifizierbar), sondern nur widerlegbar (falsifizierbar) sind. Die Frage, warum der Falsifikationismus selbst nicht falsifizierbar sein muss, ist eine wichtige und oft diskutierte Frage in der Wissenschaftsphilosophie. Hier sind einige Gründe, warum dies so ist:
Der Falsifikationismus ist eine methodologische Regel, keine empirische Theorie: Der Falsifikationismus ist keine Theorie über die Welt, die durch Beobachtung oder Experimente widerlegt werden könnte. Er ist vielmehr eine Regel oder ein Kriterium, das Wissenschaftler anwenden, um zu entscheiden, welche Theorien als wissenschaftlich gelten sollen. Er legt fest, wie wissenschaftliche Forschung betrieben werden sollte, um zuverlässige Erkenntnisse zu gewinnen. Als methodologisches Instrument kann er nicht im gleichen Sinne "falsifiziert" werden wie eine empirische Hypothese.
Logische Natur des Falsifikationismus: Die Idee der Falsifikation beruht auf einem logischen Argument: Eine allgemeine Aussage (z.B. "Alle Schwäne sind weiß") kann durch einen einzigen Gegenbeweis (ein schwarzer Schwan) widerlegt werden. Umgekehrt kann keine Anzahl von positiven Beobachtungen die allgemeine Aussage endgültig beweisen. Diese logische Asymmetrie zwischen Verifikation und Falsifikation ist ein Kernpunkt des Falsifikationismus. Da es sich um ein logisches Prinzip handelt, kann es selbst nicht empirisch widerlegt werden.
Falsifikationismus als Rahmen für wissenschaftliche Praxis: Der Falsifikationismus bietet einen Rahmen für die wissenschaftliche Praxis, der es ermöglicht, Theorien kritisch zu prüfen und durch bessere Theorien zu ersetzen. Er fordert Wissenschaftler dazu auf, nach potenziellen Schwachstellen in ihren Theorien zu suchen und diese durch empirische Tests zu überprüfen. Wenn eine Theorie wiederholten Falsifikationsversuchen standhält, gilt sie als vorläufig bestätigt, aber niemals als endgültig bewiesen. Dieser Prozess der kritischen Prüfung und Verbesserung ist ein wesentlicher Bestandteil des wissenschaftlichen Fortschritts.
Die Frage nach der Falsifizierbarkeit des Falsifikationismus führt zu einem Regress: Wenn man fordern würde, dass der Falsifikationismus selbst falsifizierbar sein müsste, würde dies zu einem unendlichen Regress führen. Man müsste dann ein Kriterium für die Falsifikation des Falsifikationismus finden, und dieses Kriterium müsste wiederum falsifizierbar sein, und so weiter. Dies würde zu einer unlösbaren logischen Schwierigkeit führen.
Es ist wichtig zu betonen, dass der Falsifikationismus trotz seiner Nicht-Falsifizierbarkeit nicht unumstritten ist. Es gibt verschiedene Kritikpunkte und alternative wissenschaftstheoretische Ansätze. Dennoch hat er einen großen Einfluss auf das Verständnis von Wissenschaft und die Praxis der wissenschaftlichen Forschung gehabt. Er hat dazu beigetragen, die Bedeutung von kritischem Denken, empirischer Überprüfung und dem Streben nach besseren Erklärungen in der Wissenschaft zu betonen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Falsifikationismus selbst nicht falsifizierbar sein muss, da er eine methodologische Regel und ein logisches Prinzip ist, das den Rahmen für die wissenschaftliche Praxis bildet. Er ist ein Instrument zur Bewertung von Theorien und kein empirischer Gegenstand, der selbst empirisch widerlegt werden könnte.
Also eine Regel? Von wem? Von Popper? Warum sollte ich dieser Regel Glauben schenken bzw. sie einfach so befolgen, wenn sie nur eine willkürliche Regel ist?
Ich hab ehrlichgesagt mal nur Gemini gefragt in der Hoffnung, das dir das vielleicht neue Sichtweisen bringt ;-) Ich versteh das so, dass das eine Methode, aber keine Theorie ist. Eine Methode wendet man eben an, aber sie ist keine Theorie, die man mit wissenschaftlichen Mitteln (auch das wohl Methoden) bearbeitet.
Das Falzifizierungs Prinzip ist meiner Meinung nach einfach das beste Prinzip anhand der Logik weil man wenn man drüber nachdenkt nichts endgültig beweisen kann
Damit die Wissenschaft nicht in die Verlegenheit kommt, zum Arbeitsamt gehen zu müssen, wird von ihr das Falsifizieren gut geheißen. Bewiesen werden soll deshalb nichts, um von Hypothese zur nächsten wechseln zu können und so weiter und so weiter.
Meisnt du wie eine tautologie? Die evolutionstheorie (die keine beobachtete, fsifizierte Tatsache ist, sonder ebengenau das, eine Theorie. Ich kann ja schlecht "beobachten" und "falsifizieren" wie sich ein fisch in ein amphiboum tranformiert. Möglicherweise tat er das in tiefer vergangennehit, möglicherweise ist das aber auch nie niemals passiert... keiner WEISS es, nur theorien gkauben es zu wissen) ist auch eine Taitologie!
Die selektionstheorie kann alles erklären und erklärt somit nichts. Der weisse po einer gazelle ist weiss, weil er ein selektionsvortiel war (amgeblloch). Weil der popo der gazelle ein selektionsvorteil darstellt, muss er weiss sein.
das erklärt nichts und beweist nichts.
so argumentieten religiöse dogmatiker, oder Evolutionisten. Beides ist Religion (wenn du mir icht glaubst, schlage einmal nach, was duden und lehrbücher unter "$religion" verstehen. Du wirst erstaunt sein! Gemäss den definitionen von religion ist einfach JEDER MENSCH auf seine art "religiös". Egal lb theist, Deist, Atheist!
Klar, Popper ist nicht der Weisheit letzter Schluß.
Mittlerweile durch Konstruktivismus und Kuhn/Lakatos ersetzt?
Siehe hier z.B.:
https://praefaktisch.de/100-jahre-kuhn-und-lakatos/lakatos-synthese-von-popper-und-kuhn/
Warum kann ich nicht etwas endgültig beweisen? In der Mathematik geht es doch auch. Und wenn ich z.B. die Erkenntnis, die Sonne gehe immer auf, durch eine Beobachtung in anderen Breitengraden falsifiziere, dann habe ich ja nicht den ursprünglichen Zusammenhang "falsifiziert", sondern erweitert, da sich die Bedingungen, die ich in Betracht ziehe, vermehrt/geändert haben. Der Blick auf die Wahrheit wird weiter, ja, aber die vorigen Aussagen werden soweit sie das Wesen einer Sache erfasst haben nicht widerlegt.