Warum mögen viele Menschen die Juden nicht?

6 Antworten

Weil der Teufel die Juden hasst.

Auf menschlicher Ebene gesehen ist das eine spezielle Form von Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Diskriminierung und/oder religiöser Intoleranz.

Das erste Beispiel von Antisemitismus ist:

Est 3,8 Danach sagte er zum König: »Es gibt ein Volk in deinem Reich, das über alle Provinzen zerstreut lebt und sich von den anderen Völkern absondert. Seine Bräuche sind anders als die aller anderen Völker und die königlichen Gesetze befolgt es nicht. Das kann sich der König nicht bieten lassen. 9 Wenn der König einverstanden ist, soll der Befehl erlassen werden, sie zu töten. Ich werde dann in der Lage sein, den Verwaltern der Staatskasse 10000 Zentner Silber auszuhändigen.«

Da haben wir die Kombination von persönlichen Motiven (dazu musst du am besten das ganze Kapitel lesen, oder besser das ganze Buch), Vorurteile gegenüber den "Anderen", und Profit, der sich aus solchen Aktionen schlagen lässt.

Man braucht halt einen Sündenbock. Zudem war auch die christliche Gottesmordthese lange Zeit der Grund für die Ausgrenzung der Juden. Später kam ein rassistischer Judenhass hinzu (S. 11):

Deutlich jünger als die drei erstgenannten Varianten ist der rassistische Antisemitismus. Seine Vertreter waren seit dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts bemüht, angebliche biologische Defizite einer jüdischen Rasse herauszuarbeiten und deren verderblichen Einfluss auf die jeweils anderen, „höherwertigen“ Menschenrassen nachzuweisen. Der rassistische Antisemitismus bildete die ideologische Grundlage für die Ermordung der europäischen Juden durch die Nationalsozialisten.

Zwischen zehn und fünfzehn Prozent der Bevölkerung (52:20 - 54:20) hegen und pflegen antijüdische Ressentiments wie Geldgier. Hinzu kommt der grassierende Judenhass radikaler Muslime (S. 16). Warum?:

Im Islam wird über die Versuche Muhammads berichtet, drei jüdische Stämme zu seiner Glaubensauffassung zu bekehren. Als diese Bemühungen scheiterten, kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen, die mit der militärischen Niederlage der Stämme endeten. Diese Ereignisse bilden den Hintergrund für die im Koran zu findenden judenkritischen Stellen. Im Wesentlichen lautet die Anschuldigung, die Juden hätten den Bund mit Allah und den Muslimen gebrochen, indem sie Muhammad nicht als den von Gott auserwählten Propheten anerkannten. Außerdem wird der Vorwurf erhoben, Juden würden bei den von ihnen getätigten Geldgeschäften betrügen. Diese Koranstellen, die bis in die Gegenwart hinein immer wieder aus ihrem historischen Zusammenhang gelöst und wortwörtlich verstanden wurden und werden, bilden im Islam die Grundlage für eine Judenfeindschaft, die „einen integralen Bestandteil des religiösen Selbstverständnisses“4 darstellt.
Nichtsdestotrotz konnten Juden über viele Jahrhunderte hinweg ein – insbesondere im Vergleich zum christlich geprägten Mitteleuropa – sicheres Leben in islamischen Ländern führen. Antisemitische Ausschreitungen oder Pogrome ereigneten sich vergleichsweise selten. Erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts verbreitete sich der europäische Antisemitismus in zunehmendem Maße auch in der islamischen Welt.

Jetzt bist du hoffentlich etwas schlauer. Der Nahostkonflikt verschärft dies alles noch.

Weil viele Menschen unglücklich mit sich selbst sind. Und da so gut wie alle Menschen nicht fähig sind, anzuerkennen, dass sie an ihrem beschissenen Leben selbst schuld sind, suchen sie die Schuld eben bei anderen.

Juden gab es in so gut wie jedem Land Europas seit unzähligen Jahrhunderten und überall waren die Juden eine Minderheit.

Und es ist einfach, die Schuld für all die schlimmen Dinge, die einem das Leben beschissen machen, in einer Minderheit zu sehen. Denn "man selbst ist ja auf keinen Fall schuld daran, dass das Leben so schlimm ist."

Weil einige Menschen jemanden brauchen, den sie ausgrenzen und dann herabwürdigen können um nicht selber so schlecht dazustehen.

Es sind eigentlich immer identifizierbare Minderheiten, die stigmtisiert, ausgegrenzt und dann erniedrigt werden.

Nach dem Motto: "Ich bin nicht ganz so beschissen, wenn es Anderen noch beschissener geht".