Warum löst der RCD hier aus?
Warum löst er aus wenn man den
Neutralleiter mit dem Pe-Leiter verbindet, wenn im N-Leiter ja eigentlich kein Strom fließt 🙂
8 Antworten
Der PE sollte keinen Strom führen und der Neutralleiter führt in deinem Beispiel keinen Strom, dann würde der RCD (FI) nicht auslösen.
Wenn jetzt der Neutralleiter auch nur einen geringen Strom führt und eine Verbindung zum Neutralleiter besteht, wird ein Teil des Neutralleiterstroms über den PE abfliessen und der RCD löst aus.
Im ersten Satz habe ich geschrieben der PE sollte keinen Strom führen, in der Praxis führt der PE aber i.d.R. sogenannte Ableitströme. Wenn jetzt der Neutralleiter keinen Strom führt und eine Verbindung zum PE (hier fliessen jetzt Ableitströme) hergestellt wird, löst der RCD aus.
Ableitströme und auch vagabundierende Ströme belasten den PE zunehmend und in Industrienetzen wird bereits zum Teil mit 6 Leiternetzen gearbeitet. Der 6 Leiter dient dem Funktionspotentialausgleich FPE.
Ganz einfach:
Man nimmt auch so dem RCD Strom weg, und diese Differenz merkt er eben:
Das kann auch passieren, wenn du die Verbindung an einer Steckdose machst, an welcher gar kein Verbraucher angeschlossen ist. Denn alle Neutralleiter sind ja zusammen, der Strom nimmt dann einen kleinen Umweg. Aber er löst natürlich nur aus, wenn überhaupt ein Verbraucher angeschlossen ist, sonst nicht.
Doch, wenn mit der Sicherung nicht Phase UND Null abgeschaltet werden.
Stimmt. Mit einem LS wird meist zweipolig ausgeschaltet, mit einer Schraubsicherung nicht.
Obwohl es da immer unwahrscheinlicher wird, dass man den Auslösestrom auf der Unterverteilung über eine andere Gruppe bis zu einer Steckdose und zurück über Erde erreicht.
Mit einem LS wird meist zweipolig ausgeschaltet
Das mag in der Schweiz so sein, in Deutschland ist das 2-polige Schalten mittels LS eher die Ausnahme.
Anders sieht es beim FI/LS aus.
Du hast natürlich recht, ich hatte den FI/LS vor dem geistigen Auge...
Doch, es gibt Sicherungen, die Beides miteinander abschalten.
Dann ist es der Neutralleiter, nicht der „Null“. Der Null wäre der PEN und der wird nie geschaltet.
das ist der berühmte unterschied zwischen theorie und praxis. jeder stromduchflossene leiter ist auch ein widerstand. wenn du nun den neutralleiter von einem belasteten stromkreis mit dem schutzleiter verbindest, dann kann es duchaus sein, dass die last den neutralleiter ein wenig anhebt. das ist für dich unmerklich, reicht aber eben aus, damit ein wenig strom über den schutzleiter absickert.
das ist auch z.B. der grund dafür dass eine anlage brummt, wenn sie an einer anderen steckdose eingesteckt ist, als der zuspieler oder für den teilweise schlechten fernsehempfang in einer wohnung mit kabelanschluss und alter zweileiter elktroinstallation.
andersrum besteht auch die möglichkeit, dass der strom eben, weil der widerstand über den schutzleiter ja systembedingt recht gering ist, zum teil eben auch über diesen abfließt, wenn schutz- und neutralleiter hinter dem fi schlater verbunden sind.
lg, Anna
Natürlich fließt über den N-Leiter Strom. Der einziger Fall in dem der N-Leiter nicht durchströmt wird ist bei einer absoluten symmetrieschen Belastung der drei Phasen (zb. El Motor, Heizung)
Der RCD erfasst die Differenz zwischen den Strömen die zum Verbraucher fließen (Phase(n) ) und der Strom der zurück fließt (N-Leiter). Wenn du den N-Leiter nach dem RCD erdest fließt der Strom am RCD vorbei und er löst aus.
Gruß
Wer sagt, dass durch die Ader des N kein Strom fließt. Im Normalfall fließt dort der gleiche Strom wie durch die Ader des Außenleiters. Das kann man auch nachweisen durch eine 2 Strommessungen. Man mißt in einem z.B. Glühlampenkreis ,einmal den Strom Im Außenleiter und einmal im Neutralleiter. Das Ergebnis ist gleich, beide Werte haben den gleichen Wert.
Löst er auch dann aus falls die Sicherung des Stromkreises abgeschaltet ist? Mfg