Warum leb ich überhaupt?
Ok, schonmal vorweg; Ich bin nicht depressiv, ich denke auch nicht daran mein Leben zu beenden etc. Ich denke nur rational und frage mich warum? Wieso sollte ich leben? Ich hab doch überhaupt kein eigenes Leben, ich bin wie jeder andere ein Opfer der Determination. Wieso soll ich überhaupt in die Schule gehen? Um dann später zu arbeiten? Ist das wirklich alles was ich von meinem Leben erwarten kann? Ich möchte ausbrechen, doch ich weiss nicht wohin, nicht wann und wie. Sachen die andere Leute glücklich machen interessieren mich nichtmal. Alles ist so wie es ist und ich bin nur ein Opfer des Systems. Warum soll ich arbeiten? Um Geld zu haben. Und dann sterb ich und alles, was ich jemals erreicht hab und erreichen werde ist nichtig, ich bin nichtig, ich bin Niemand, genau wie ihr. Ich bin nur ein Puzzleteil, dass ausbrechen will aber so geformt ist, dass es nur in sein vorherbestimmten Platz passt, und schon wieder ist doch alles egal, weil nichts was wir tun ein Wert hat. Alles ist vergänglich, wozu also noch Bemühungen. Ich werde geboren, ich komm in den Kindergarten, ich lerne sprechen, schreiben, rechnen, mach mein Abi, studiere, gehe arbeiten. Und dann? Sterbe ich, genauso wie jeder andere Mensch auch und niemand wird sich an mich erinnern, wieso auch, ich bin niemand. Das ist ja nichtmal eine richtige Frage, also jetzt; Was macht überhaupt Sinn? Was ist der Sinn des Lebens? Wieso sollte ich (gerade ich) leben? Es gibt nix, was mir halt gibt, Religionen sind nur Luftbläschen, an die Menschen sich klammern, Medikamente sind nur Pharmaerzeugnisse um mehr Geld zu machen. Was mich hier hält ist die Angst, meine Freunde und meine Familie zu enttäuschen, und eventuell der Grundtrieb des Lebens, nämlich zu Leben. Aber ich hab keine Ziele, keine Perspektive, mein Leben zieht neben mir her und alles passiert zufällig, nicht weil es so passieren müsste. Ich bin also auch nur ein Zufall, der auf unendlich Zufällen basiert, fragt sich nur ob dieser Zufall dann überhaupt noch was wert ist?
42 Antworten
Du hast recht. Wir alle sterben irgendwann einmal. Das ist kein Grund, das Leben nicht so angenehm wie möglich zu gestalten. Viele Menschen benötigen dafür Geld; die einen mehr, die anderen weniger. Geld bekommen die meisten Menschen, indem sie arbeiten (oder dem Staat auf der Tasche liegen).
Was genau passt dir an diesem Konzept nicht? Du kannst auch versuchen, mit gar nichts klar zu kommen. Niemand schreibt dir vor, arbeiten zu gehen. Jedem das Seine. Du kannst auch irgendwo hin auswandern, musst aber dir eine Strategie überlegen, langfristig nicht zu verhungern.
Wow, tolle Frage! :D (Ich lasse mich jetzt erstmal nicht von den anderen AW's voreinnehmen.)
Ein wahrer Anhänger des Barocks …
Ich habe mich manchmal ähnliches gefragt:
Wenn ich lebe, leide ich das ein oder andere Mal auch. Lebte ich nicht, litte ich nicht – sicherlich genösse ich dann auch nichts, aber das würde ich nicht-existent wohl kaum vermissen. Ergebnis: Leben bringt nur Nachteile … :D
Aber wenn ich mich das noch einmal praktisch frage, während ich einen schönen Film schaue, etwas sehr Gutes esse oder mich anderen Genüssen hingebe, dann liegt dieser Gedanke doch wieder in weiter Ferne. – Klar lebe ich! Ist ja logisch, lass es einfach an dir vorbeiziehen und mach das Beste draus.
Und um es noch einmal positiv zu sehen: Wenn es dich plötzlich nicht mehr gäbe, würde deine Umwelt dich vermissen.
Mit freundlichen Grüßen,
KnorxThieus (m)
PS: Ich schrieb ja, Barock, das Zeitalter, in dem man sich mit der Vergänglichkeit auseinandersetzte (es ist alles eitel …)
Damals sind die "Prunksüchtigen" zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen wie viele hier: Nutze deine Zeit auf Erden – ob es deine einzige ist oder nicht –, genieße, lebe auf und sei glücklich.
Die andere Möglichkeit aber, deiner persönlichen Vergänglichkeit etwas abzuhelfen, wäre, ein mehr oder weniger großes Werk zu schaffen:
Du könntest etwas bauen, ein Ziel durchsetzen (Anti-Pegida; Wasser für afrikanische Kinder; …), etwas erfinden, etwas erforschen, … Mach dich irgendwie bemerkbar. Wenn du gut bei der Sache bist – ich meine, du hast wahrscheinlich noch um ein Dreivierteljahrhundert Lebenszeit, da kann man doch eine Menge erreichen! –, erntest du, je nachdem, was es wird, nicht nur Ruhm und Anerkennung, sondern vielleicht auch Dank.
Entscheide selber, was davon für dich wertvoll ist und gestalte davon abhängig dein Leben: Für dich, für andere oder für alle.
"der Weg ist das Ziel" ;) du musst ja nichts erreichen. man kann auch einfach nur so daher leben weil es einem spaß macht zu leben. und dass gerade du lebst, hast du dem kleinen spermium zu verdanken, das so schnell geschwommen ist wie kein anderes xD seh es einfach als glück an , dass du durch so viele zufälle die chance hast die erde zu sehen. die restlichen 100000000 spermien haben die chance nämlich nicht gekriegt
Ich denke auch manchmal, dass es Unsinn ist sein ganzes Leben lang zu vegetieren und Sachen machen, die einen nicht erfüllen, die von der Gesellschaft so bestimmt sind.
Sieh das Leben als ein Geschenk an, du lebst nun mal. Dann kannst du dir doch hier eine geile Zeit machen. Mach Sachen die du magst, die dich erfüllen. Wenn du sowas in deinem Leben nicht hast, dann probier Neues aus. Geh durch deine Ängste und tu was, womit die Gesellschaft nicht rechnet oder ablehnt, du es aber für richtig hältst und schon lange machen wolltest. Man hat nur dieses eine Leben und danach ist es Aus, nutze die Zeit.
Das klingt nach einer momentanen existenzkrise. Du überlegst dir was du tun sollst wenn dein leben doch garkein Sinn macht, aber keine angst irgendwas wird sich sicherlich finden welches dir den Sinn am leben gibt.