Warum kommen immer alle mit ihren Problemen zu mir?

7 Antworten

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Es gibt, wie ich im Gegensatz zu Luardya, denke, eine vierte Möglichkeit, die auch Diana hier sehr deutlich und treffend in ihrer Antwort beschreibt und nennt:

Indem Du beginnst, Dich abzugrenzen!

Dies ist nicht einfach, vor allem für Menschen wie Dich, die sehr empathisch sind und sehr auf andere Menschen eingehen, zu denen auch ich gehöre! Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass das STOPP-Signal aufzeigen ein Lernprozess ist, der nicht von heute auf morgen gelingt. Denn Du musst Dich zuerst einmal getrauen und überwinden und Dir erlauben, andere Menschen in gewisser Weise zurück- bzw- abzuweisen, was für einen Menschen wie Dich, der immer gern für die Anderen da ist und ihnen ein offenes Ohr schenkt, eine ziemliche Überwindung bedeutet!

Doch Du solltest Dir ganz glasklar vor Augen führen: Deine psychische Kapazität Dein Herz zu öffnen und für andere da zu sein, ist nicht unendlich! Und bevor Du für die Anderen da bist, gilt es, zuerst Dir selber die nötige Fürsorge für Dein Seelenheil zukommen zu lassen! So etwas nennt sich Selbstfürsorge!

Du musst also so langsam lernen, in gewissen Situationen und zu manchen Menschen, die Dir sehr lieb sind und Dir am Herzen liegen, NEIN zu sagen! Wenn Du Dir dabei vor Augen führst, dass D u Dir in allererster Linie der Nächste bist und dass, bevor Du andere Menschen glücklich machen kannst, zuerst einmal selbst glücklich und in Harmonie mit Dir selbst leben musst, wird es Dir leichter fallen, diesen für Dich neuen Weg eines NEIN zu gehen und zu akzeptieren, dass Dir letzten Endes gar nichts anderes übrig bleibt, als Dich in gewisser Weise gegen zuviel Unbill durch die Probleme der Anderen abzugrenzen - um selbst dadurch nicht unterzugehen!

So sage ich Dir und rate Dir: Betrachte Dich selbst wie einen guten Freund, den Du mit allen Mitteln unterstützen möchtest, sei geduldig, offen und fürsorglich zu Dir selbst und horche in Dich hinein! Die Stimme Deines Herzens, man kann auch sagen, Dein Bauchgefühl, wird Dir den Weg weisen! Und sei Dir ein Leben lang, immer, der beste Freund!

Dein Körper und Deine Psyche haben Dir nun ein Warnsignal gesandt, dadurch dass Du sagst und erkennst: "mir gehts selber nicht so gut". Und dieses Warnsignal hast Du glücklicherweise wahr genommen und hast Dich an uns, die gf-Community, gerichtet.

"An den Scheidewegen des Lebens stehen keine Wegweiser." (Charlie Chaplin)

Du bist nun durch Deine Bereitschaft, auf andere Menschen einzugehen, an einem solchen Scheideweg angelangt. Nun gilt es, die Weichen richtig zu stellen und den richtigen Weg zu wählen, damit Du in Zukunft ein glückliches und erfülltes und ebenso harmonisches Leben führen kannst!

Durch uns, die gf-Community, hast Du einige sehr gute Ratschläge erhalten, wie ich beim Lesen der Antworten gesehen habe. Es war gut, Dich an uns gewandt zu haben und Du tust gut daran, diese Empfehungen zu beherzigen!

So wünsche ich Dir alles Liebe und Gute! Behalte Dein gutes Herz, aber denke auch an Dich!

Mit herzlichen Grüßen!

Regilindis

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Heartstopper7 
Fragesteller
 31.03.2024, 20:02

Danke, aber wie soll ich denn nein sagen?

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Regilindis  31.03.2024, 20:24
@Heartstopper7

Wenn Dein Freund/Freundin/Deine Freunde wieder damit beginnen, nach der Begrüßung von sich und ihren Problemen zu sprechen, gehst Du z.B. darauf in nächster Zeit nicht mehr gezielt darauf ein, sondern sagst lediglich: "Das tut mir leid!" und wechselst das Thema - und zwar vollkommen! Indem Du von etwas völlig anderem sprichst! Wenn Deine Freunde auf Dich nicht eingehen, sondern weiter problemlastig sprechen, ignorierst Du sie und machst mit dem von Dir begonnenen Thema weiter! Wenn sie immer noch nicht auf Dich eingehen, kannst Du z.B. sagen: "Hörst du mir nicht zu? Hast du kein Interesse an dem, was mich beschäftigt?" Damit stellst Du dann wieder eine neue Weiche, indem Du auf diese Weise von ihnen erfährst, w i e viel Du ihnen bedeutest, ob sie Dich lediglich als Kummerkasten für ihre Probleme betrachten, oder als wirklichen Freund, dessen Wohl ihnen am Herzen liegt. Wenn sie Dir dann bei dieser Gelegenheit erwidern sollten: "Warum sollen wir auf dich eingehen? Du gehst doch gerade selbst auch nicht auf uns ein!" - dann, ist es Zeit, mit Deinen Freunden Tacheles zu reden und ihnen unverblümt die Meinung zu sagen: Nämlich, dass D u, im Gegegnsatz zu ihnen, bis zum heutigen Tag fortwährend für sie da warst, sie angehört hast und ihnen Dein Herz aufgemacht hast! Und dass jetzt eben einmal D u an der Reihe bist. Und sagst ihnen klipp und klar: "So ist das! Jetzt bin ich endich einmal an der Reihe!" Wenn es auf diese Konfrontation hinausläuft, wirst Du nicht um ein offenes Gespräch nicht herumkommen! Aber dadurch wirst Du dann erfahren, ob diese Deine Freunde auch wirkliche Freunde sind, oder ob sie Dich nur ausnützen!

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Das ist eine schwierige Situation, die ich auch kenne.

Du bist empathisch, hilfsbereit und eine gute Zuhörerin. Das wissen Deine Freunde und vertrauen sich Dir an.

Sie erhoffen sich Rat und sind froh, dass Du für sie da bist.

Da Du nie selbst Dein Leid klagst und sagst " Geht schon", wird Dir immer wieder viel abverlangt, selbst wenn Du selbst keine Kraft mehr hast.

Es hilft nur, dass Du Dich mitteilst und ehrlich sagst, oder schreibst, dass Deine eigenen Kapazitäten momentan sehr eingeschränkt sind und Du Deine Kräfte und Energien für Deine eigenen Herausforderungen benötigst.

Wer Dein echter Freund ist, wird es verstehen. Wenn Du nur der Mülleimer warst und abgeschoben wirst, dann hast Du dazu gelernt.

Allerdings ist eine Freundschaft auch dafür da, sich mit Problemen auszutauschen, in gewissem Umfang.

Manchmal muss man die Notbremse ziehen, habe ich auch schon gemacht.

Alles Gute für Dich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

i cha di guet verstah aber wes di uf irgend e art abezieht oder öppis mit dir macht de würdi ehrlech gseit distanz schaffe. ha das ou mau gha mit internetkollege, denn wos mir ersch gad wider besser isch gange. nach ere zit ischs mir wäg däm säuber wider schlächter gange und ha iz ou keh kontakt meh mit dene und dür das ischs mer wider besser gange


Heartstopper7 
Fragesteller
 01.04.2024, 20:29

Merci, Hesch ja eig scho rächt

weis mängisch ni wie ni dene söt häufe aber ha z gfüu i mues wäg si Mini fründinne si

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Das ist einfach der Fluch, der auf allen Menschen lastet, die zu nett sind, sich prinzipiell erstmal mit jedem verstehen, allen zuhören, nie nein sagen und für alle da sind.
Das geht mir oft genug selber so.
Ich muss dann auch immer helfen, ich kann da einfach nicht ablehnend sein.
Vielleicht ist das einfach unsere Aufgabe auf dieser Welt…


Man kann sich aussuchen, mit wem man befreundet sein will aber nicht, ob die Menschen Probleme haben oder nicht.

Du hast 3 Möglichkeiten:

- mach weiter wie bisher;

- schau, ob sie für dich genau so da sind;

- beende die Freundschaft.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Viele verschiedene Menschen kennengelernt