Warum kommen die meisten Motorräder aus Japan, die in Europa verkauft werden?
6 Antworten
Ob sie wirklich aus Japan kommen ist ein anderes Thema. Da zu später mehr.
Die japanischen Marken sind so stark vertreten weil man unter'm Strich mehr für's Geld bekommt - im Vergleich zu BMW, Harley, Aprilia, Guzzi, KTM, Triumph, etc.
Selbst wenn BMW, Triumph und KTM ebenfalls in Südostasien fertigen lassen (zumindest die Motoren oder gleich das ganze Gefährt) -> noch immer teurer als ein vergleichbares japanisches Produkt.
Und: Kommt deine Honda wirklich aus Japan? Wie sieht es mit der Yamaha aus? Auch japanische Marken lassen in anderen, günstigeren Ländern Komponenten oder die ganze Maschine fertigen. Teilweise jedoch auch in Europa (z.B. Yamaha Bulldog, wurde in Italien produziert - oder divese 125er von Yamaha -> Endmontage in Frankreich bei MBK).
Du hast doch erst vor kurzem eine meiner Antworten zu dem Thema bei einer anderen Frage für gut befunden. Ich würde sagen, dass es daher kommt, das die japanischen Motorräder halt mit den besten Ruf haben.
Salue
Die Japaner haben in den frühen 1960er Jahren das Motorrad neu erfunden. So las ich in einer Deutschen Fahrzeug-Zeitschrift aus dem Jahr 1964, als Fazit des Tests eines Honda Motorrads sinngemäss folgende Aussage:
Die Honda sei zwar der Porsche unter den Motorrädern (die Testmaschine hatte rund 30 PS) aber auch Honda könne nichts daran ändern, dass die Motorräder „gestorben seien“.
Schliesslich gab es ja jetzt Autos mit Dach und Heizung. Die Europäischen Motorradhersteller boten nur noch kleinhubige Maschinen an, so wie man sie für den Arbeitsweg benötigte. Einen weiteren „Zweck“ für Zweiräder sah man nicht.
Die Japaner hingegen hatten den richtigen Riecher. Ihre Motorräder waren für den Fahrspass gemacht und zudem günstig. Die Europäer haben lange „weitergeschlafen. Es entstand ein Vorsprung.
Beispiel unten: Diese Honda CB125 mit 2-Zylinder 4-Taktmotor hatte 17 PS und drehte standfest bis 12‘000/Min. Sie kostete bei uns der Schweiz deutlich weniger als eine Kreidler Florett mit einem 50ccm 2-Taktmotörchen.
Tellensohn
Die Japaner bauen eben die wertigsten Motorräder. Honda, Yamaha, Kawasaki und Suzuki vertreiben zuverlässige Motorräder, mit, im Gegensatz zu europäischen Herstellern, humanen Preisen.
Weil sie deutlich billiger sind.
Von welcher BMW reden wir dann gerade - und mit welchem japanischen Motorrad vergleichst du sie?
Das würde ich so nicht sagen. Motorräder mit einer vergleichbaren Ausstattung kosten nicht weniger als z.B. eine BMW.