warum kocht heißes Wasser (komischerweise) schlagartig über bei Zugabe von Kochsalz?

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6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Das Gleiche wäre auch passiert, wenn du Zucker oder Sand genommen hättest. Die festen Partikel bieten dem Wasser die Möglichkeit, an ihnen Dampfblasen entstehen zu lassen. Hier wird das Gefüge (die Ordnung) der Wassermoleküle unterbrochen, was die Bildung einer Dampfblase ermöglicht. Etwas Ähnliches kannst du beobachten, wenn du statt 'ziehendem' Wasser Sprudel nimmst. Auch der schäumt auf. Mit sprudelnd kochendem Wasser funktioniert die Sache übrigens nicht. Es sind dort schon so viele Dampfblasen unterwegs, dass einige mehr nicht ins Gewicht fallen. Reines Wasser in Töpfen mit glatten Innenwänden kann übrigens leicht heisser als 100Grad werden und dann plötzlich heftig aufsprudeln. Das nennt man Siedeverzug. Im Chemielabor werden Wasser daher gewöhnlich Siedesteinchen beigegeben, um das zu verhindern. So mancher Siedeverzug hat schon seine Spuren an Labordecken hinterlassen.


baltorpan 
Beitragsersteller
 01.10.2010, 09:33

Danke, das halte ich für das wahrscheinlichste, denn soviel Energie wird bei der zugegebenen Salzmenge über keine denkbare Reaktion frei. Zusätzlich kocht es auch noch über da das "Wurstwasser" aufgrund der gelösten Proteine, Fette und anderes Zeug mehr viskos ist als ohne.

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alchemist2  30.09.2010, 17:42

Wenigstens EINE richtige Antwort hier, DH!

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Salz beendet normalerweise den Kochvorgang, das ganze hat einen anderen Haken:

Das Wasser war kein reines Wasser, sondern Wasser mit gelösten Sachen der Weißwürste.

Das Salz wird eine reaktion mit diesen Bestandteilen hervorgerufen haben und so zum Überkochen geführt haben.

Etwas ähnliches hat man ja beim Nudelkochen, das Wasser kocht erst über, wenn die Nudeln etwas ins Wasser abgegeben haben...

Da hast du aber schlecht beobachtet, Salz setzt den Siedepunkt des Wasser höher. Darum sprudelt kochendes Wasser auf einmal weniger wenn du Salz reintust.

Haben mal in Chemie in der Schule gelernt, das H²O und NaCl eine Verbindung eingehen, wenn man sie mischt. Diese Verbindung hat einen niedrigeren Siedepunkt, als reines Wasser. Das Kochen ist der Moment, wo der Siedepunkt erreicht wird, und der Stoff, die Vebindung ihren Aggregatzustand ändert. Heißt die Blubberblasen des kochenden Wassers sind nichts anderes als gasförmih werdendes Wasser, bzw. in deinem Fall des Salzwassers.

tja, es wird zum Lösen zwar Energie benötigt, aber während der Reaktion wird ja auch Energie frei... das führt dann zu diesem schönen Blubber-Überlaufen-Effekt...