Warum kann man nicht nett zu Jungs / Männern sein ohne dass sie gleich glauben man würde was von ihnen wollen?
Es ist wirklich schlimm, die kleinste Geste reicht aus, ob man nur freundlich lächelt, über ihren Witz lacht, ihnen ein kleines Kompliment gibt oder auch nur interessiert zuhört wenn sie etwas erzählen- offenbar wird das direkt als Paarungssignal gewertet und ich muss dann teils aufdringliche, teils schleimige Avancen erdulden, und oh wie gekränkt sie dann sind wenn man ihnen klar macht dass man einfach nur nett sein wollte! Dann bin ich hinterher die böse Schl*mpe die mit den Gefühlen der Männer spielt... aber am nächsten Tag versucht es dann trotzdem wieder einer -_-
Ich habe das nun schon von Jugendlichen und sogar von Männern über 40 erlebt, was geht denn da falsch?
9 Antworten
Das klingt stark nach Nice Guys. Vor allem, wenn sie dir gegenüber danach dann gleich abwertend und beleidigend reagieren. Ich weiß, der Begriff klingt abgenutzt, aber solche Typen gibt es halt.
Mit nervt dieses Verhalten auch ab. Solche Kerle lassen dich (also männlicher Kumpel) beim Anblick der ersten Frau im Stich und werfen ein schlechtes Bild auf alle Männer.
Das ist halt wirklich so… hat ich auch schon. Ich habe mal nach der Nummer von einem Jungen gefragt weil ihn nett fand und mit ihm befreundet sein wollte und das gab auch Komentare.(aber nicht von ihm)
LG
Der Optimismus vieler Jungen/Männer, was die Deutung von netten weiblichen Signalen wie Lächeln betrifft, hat evolutionsbiologische Grundlagen.
Der Faktor, der die Darwinfitness eines normalen Männchens (Es gibt Ausnahmen davon im tierreich, Stchwort "umgekehrte Geschlechterrollen") am meisten limitiert, ist die Verfügbarkeit von Weibchen.
Jetzt können Männchen reproduktionsbiologisch andere Männchen ersetzen, und das im großen Stil. Deshalb streben Männchen von Natur aus "Vielweiberei" an, und Weibchen haben auch eine höhere Darwimfitness (bzw. leben mit Verhütungsmitteln die Verhaltensweisen aus, die ohne zu einer hohen Darwinfitness führen würden.), wenn sie attraktive Weibchenhelden bevorzugen. Denn die eigenen Söhne ("Sexy son Hypothese") sollen ja auch attraktiv sein, um die Gene ihrer Mutter effektiv weiterzugeben und zu verfielfältigen.
Deshalb gibt es bei Männchen auch viele dauerhaft unverpaarte Exemplare und bei Weibchen nur wenige. Es gibt Tierarten, bei denen die Mehrheit aller Männchen nie ein Weibchen abbekommt.
Näheres in dem Verhaltensbiologie-Lehrbuch von Prof. Peter Kappeler.
M 41.
Hab es selbst in der Jugend erlebt, dass andere Jungs der Meinung waren dass ich Mädels angebaggert habe, obwohl wir uns nur Freundlich unterhielten ohne dass man was voneinander wollte.
Manche Männer/Jungs, sehen die Linie zwischen angraben und gut verstehen einfach nicht.
Bei den Frauen hab ich es zwar auch ab und an erlebt dass sie mich falsch interpretiert haben, dennoch war die Fehleinschätzungsrate von Männern bezüglich baggern (egal von welcher Seite) um einiges höher.
Aus Erfahrung kann ich sagen dass sich manche männliche Kollegen nicht trauen, beim gegenüber mal das auszusprechen, was sie fühlen. Für diese Jungs bleibt nur der weg über Freundlichkeit, Aufmerksamkeit zu erlangen. Da schwingt eine gewisse Angst, Verzweiflung und Verletzlichkeit mit. Jede kleine Freundlichkeit seitens der Mädels wird dann auch als Annäherungsversuch gewertet, eben weil sie es selbst auch so machen. (Meine Theorie)
Klar, man kann es nicht verallgemeinern. Habe es dennoch sehr häufig so bei den Jungs damals wahrgenommen.
Ja, stimmt. In dieser Sache fehlt die Übung. Es sind Männlein und Weiblein noch nicht so gut kameradschaftlich zusammengekommen. Treffen sich die Geschlechter, ist sofort das Sexuelle maßgebend. Anders, wenn eine alte Dame einen Jüngling um etwas bittet, dann ist das recht gefahrlos.