Warum ist über die Musik der Bauern im Mittelalter so wenig überliefert?

6 Antworten

Bauernmusik wurde von den hoefflichen Komponisten umgeschrieben und an den hoefflichen Musikinstrumenten angepasst. So haben wir die Jahreszeiten von Vivaldi ode die Rhapsodien von Liszt die ganz auf baeuerliche Melodien basieren.

Die haben sich nicht die Mühe gemacht, das alles aufzuschreiben.

Volksmusik wurde über Jahrtausende mündlich tradiert. Während höfische und kirchliche Musik seit dem Hochmittelalter notiert wurde (Adelige und Priester konnten schreiben und lesen), wurde Volksmusik erst seit etwa Mitte des 19. Jahrhunderts planmäßig niedergeschrieben. Natürlich konnte auch nur das notiert werden, was zur damaligen Zeit gespielt wurde und wie es gespielt wurde.

Natürlich gab es neben der höfischen Musik (Minnesänger) und geistigen Musik (Gregorianische Gesänge) auch die Lieder der einfachen Leute (Bänkelsänger) im Mittelalter. Der Hauptunterschied ist, Minnesänger, Mönche und Nonnen konnten Schreiben und kannten Noten. Pergament war teuer. Bauern hatten werder die Möglichkeit noch die finanziellen Mittel dafür und erst in späterer Zeit gab es auch ein Interesse an ihre Musik https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%A4nkelsang

Woher ich das weiß:Hobby

Ganz einfach. Es gibt keine Noten. Man kann nur aus alter Volksmusik vermuten, was das einfache Volk für Musik gemacht hat. Der berühmte Komponist Bela Bartok ist mit einem Edison-Wachswalzengerät durch den Balkan gereist und hat Volksmusik aufgenommen um zu forschen und sich inspirieren zu lassen.