Warum ist Hong kong so wichtig für die Welt?
Ich habe angefangen mich über die Hongkong konflikte zu belesen aber eins versteh ich nicht. Hongkong is ja ein globales Finanzzentrum und auch die Brücke für China in den Westen, aber wie sehen diese Brücken genau aus? Wie funktioniert das etc..
Und alle sagen ja das china sich Hongkong holen würde, aber China hätte dadurch doch einen Nachteil, da Hongkong dann ja nicht mehr so finanzstark wäre, da viele firmen den Standort wechseln würde oder da allgemein weniger los wäre. Und Hongkong ist für China ja auch ein Zugang zum westlichen Markt und ein Zugang für ausländische Investments nach China
3 Antworten
Ist ganz Einfach.
Wirtschaftlich gesehen ist China ein Hybrid zwischen einer freien Marktwirtschaft und einer staatlich kontrollierten Zentralwirtschaft.
Das bedeutet, in China selbst zu investieren, stellt für jeden aus dem Westen ein gesteigertes Risiko da, weil niemand einem garantiert, dass die chinesische Regierung das Unternehmen nicht irgendwann einkassiert.
Hongkong, als autonome Zone mit anderen und liberaleren Wirtschaftsbestimmungen bietet da andere Möglichkeiten und Sicherheiten als der Rest Chinas. Deswegen ist es für jedem aus dem Westen, der Geschäfte in China machen will sinnvoll diese über Hongkong abzuwickeln, einmal, weil da Geschäfte möglich sind, die im rest des Landes problematisch wären und weil dortige Niederlassungen, so lange das Autonomie-Statut in Kraft ist, vor dem Zugriff der Pekinger Zentralregierung besser geschützt sind, als irgendwo sonst in China.
Aus diesem Grund ist es für den Westen ein heißes Eisen, wenn Beijing an der Autonomie von Hongkong sägt.
Allerdings wird die Regierung der VR-China das auch nicht final forcieren.
Für diese ist die Autonomie nur ein zweischneidiges Schwert.
Vom wirtschaftlichen Standpunkt her ist sie erwünscht, weil nur auf diesem Weg das Nebeneinander von Staatswirtschaft und Marktwirtschaft bestehen kann. Würde die Gesetzeslage in China hier vereinheitlicht, müssten sie sich für eines der beiden Systeme entscheiden, sprich die statliche Kontrolle und Interventionsmöglichkeiten im Hinblick auf die eigene Wirtscahft aufgeben oder auf die uneingeschränkte Teilnahme der Wirtschaft des Landes am Weltmarkt verzichten.
Vom politischen Standpunkt her, ist Hongkong für Beijing insofern ein problem, als dass der schwächere Zugriff der Zentralregierung dort, wie auch die Jahrzehntelange Zugehörigkeit Honkongs zum Westen, während des kalten Krieges, dort zu anderen traditionen und auch zu einer anderen politischen kultur geführt haben, die sich zuweilen kritisch gegen Peking richtet.
Die Regierung der VR China hat insofern ein Interesse daran, die politischen Konsequenzen der Autonomie Hongkongs zu uterbinden, gleichzeitig aber von den wirtchaftlichen zu profitieren, während der Westen jegliche Eingriffe dort kritisch sieht, weil sie den Status Quo der Autonomie und damit den relativen Schutz der eigenen wirtschaftlichen Aktivitäten in China in Frage stellen.
Darum geht es, mehr oder weniger.
Das ist Unfug. Das Autonomiestatut ist nach wie vor in Kraft.
Und das wird es auf absehbare Zeit auch bleiben, jedenfalls, was den wirtschaftliche Teil des Abkommens angeht.
Den rein politischen würde Beijing sicherlich gerne revidieren, wird es allerdings nicht gänzlich tun, wenn man dort den Eindurck gewinnt den Westen damit vor den Kopf zu stoßen und damit die wirtschaftliche Kooperation zu gefährden.
Stimmt nicht, auch GB sieht das anders als du, ..und hat angeboten 3 mln Hongkong Chinesen, Asyl (oder Aufnahme) zu gewähren.
GB sieht das nicht anders.
In dem sie sich bereit erklären politische Dissidenten aufzunehmen, kommen sie der VR-China ja durchaus entgegen, denn für irgendwelche Exilchinesen in Europa interessiert die sich nicht.
Die interessiert sich für die Repression Unzufriedener vor Ort, weil nur vor Ort und nicht aus dem Exil die Bevölkerung gegen die Regierung aufgebracht werden könnte.
Zu einem ausgeachsenen Wirtschaftskrieg oder gar einem Waffengang mit der VR-China, wegen der Meinungsfreiheit in Hongkong, ist man in London offensichtlich nicht bereit.
Wie UK das sieht ist nicht relevant. Deren ehemalige Inbesitznahme von HK ist aus heutiger illegal.
Entscheidender sind die Bewertungen der UNO und da hat auch China was zu sagen.
ehemalige Inbesitznahme von HK
Somit ist USA, Russland, Kanada, Australien, Brasilien ,und und und, alles Ilegal. Viel Spaß bei 3.Weltkrieg. ...und was ist mit den Uiguren, und Tibet, legal?
Was ist Demokratie? ..erst mal denken, dann schreiben. HK will China nicht. so wie viele Russlands-republiken Russland nicht wollten. sie werden okupiert, und gebeutet.
Natürlich ist die Kolonialisierung nach heutigem Recht illegal. In deinen genannten Bsp. wurde aber KEINE Verträge zwischen Staaten abgeschlossen, somit fehlt die Rechtsgrundlage. Bei HK lag der Fall aber anders.
...erst mal denken, dann schreiben.
Davon abgesehen, das "HK China nicht will" ist eine einseitige Behauptung der westl. Medien. In HK gibt es auch jede Menge Menschen die das anders sehen.
Und was ist mit den Uiguren und Tibet? Kannst Du das präziser ausformulieren?
Klar, Propaganda betreiben immer die anderen. Muss toll sein in einer Fantasy-Welt zu leben.
Hongkong ist deswegen wichtig, weil es einen Übergabevertrag durch UK an China gab, und der wäre bis 2049 oder so einzuhalten, der geliebte Diktator interessiert sich aber offensichtlich nicht die Bohne für Abmachungen, und daher kann ich nur allen raten, keine Produkte mehr aus China zu kaufen oder zu bestellen. Diese Irren muss man von allen Finanz- und Warenströmen abschneiden, sofern das noch möglich ist. Wir sollten uns an eine Handelswelt ohne China gewöhnen, denn dieses Regime noch zu füttern, wäre fatal.
Ja.. Hab ich mir gedacht, dass da nix hinter steht.. Wie immer..
Falls doch.. Hier nochmal der link..
https://www.gutefrage.net/frage/welchen-teil-der-vereinbarung-hat-china-nicht-eingehalten
Ahh.. ein Experte.. bitte sei doch so nett und schreibe eine Antwort zu meiner Frage:
https://www.gutefrage.net/frage/welchen-teil-der-vereinbarung-hat-china-nicht-eingehalten
Über Hong Kong:
Der Übergabevertrag zwsichen Großbritannien und China wurden zur Lösung des Problems der Rückgabe von Hong Kong an China unterzeichnet und waren nach Rückgabe an China prinzipiell bereits nicht mehr gültig, soweit ich kenne:
https://de.wikipedia.org/wiki/Chinesisch-britische_gemeinsame_Erkl%C3%A4rung_zu_Hongkong
Und das "Ein Staat, zwei Systeme" - Pinzip für Hong Kong aber auch dieser Übergabevertrag waren und sind eine Arte von Zugeständnis von China für die damalige Zeit, welches China eigentlich durchaus nicht machen müsste.
Dass daraus kein dauerhaftes Gewohnheitsrecht werden würde war doch klar.
Man kann heute sehr gut vorstellen:
Heute würde es sehr wahrscheinlich gar keinen Vertrag geben sondern China würde einfach direkt militärisch Hong Kong besetzen und alle Briten zwangsweise verjagen, falls Hong Kong heute immer noch eine Kronkolonie Großbritanniens wäre und die Briten einfach nicht an China zurückgeben wollten
Wenn ich nicht falsch informiert, haben die Chinesen damals auch tatsächlich schon erwägt, Hong Kong militärisch zurückzuerobern, wenn die Verhandlung mit Großbritannien gescheitert wäre.
Danach ist Hong Kong Innenpolitik von China selbst, Chinesen dürfen seine Innenpolitik machen, was sie wollen,oder?
Man muss die Politik der chinesischen Regierung bzgl. Hongkong wirklich nicht mögen.
Aber Realität bleibt Realität
"Diese Irren muss man von allen Finanz- und Warenströmen abschneiden, sofern das noch möglich ist."
Wovon träumst du? Nach deiner Meinung macht Deutschland dies allein oder machen die alle Staaten der Welt gemeinsam?
Ganz einfach Fakten:
1. Für 92 Staaten der Welt, darunter auch Deutschlad, ist China der größte Handelspartner.
https://p5.focus.de/img/fotos/origs11968363/1537489207-w630-h1362-o-q75-p5/sg2.jpg
Wie kann man gegen den größten Handelspartner abschneiden?
2. China ist nach Japan aber vor Deutschland der zweitgrößte Gläubiger der Welt, das heißt, sehr viele Staaten auf der Welt auch die USA haben bei den Chinesen verschuldet.
Die Welt schuldet China 6 Billionen Dollar:
Wie kann man gegen den größten Gläubiger abschneiden?
3. Viele Unternehmen in Europa und den USA durch Aufkauf usw. mittlerweile gehören komplett oder teilsweise schon den Chinesen (Wie Thinkpad, Motorola, Medion, Club Med, Volvo, Tom Tailor, Syngenta, Putzmeister, Borgward, MG-Rover, Saab, Kuka, Deutsche Bank, Hilton Hotels ganz neue Beispiele: Lokmotive-Hersteller Vossloh und Küchenhersteller Poggenpohl usw .usw.)
Wie kann man gegen den größten Eigentümer abschneiden?
Wer will da wen abschineiden?
Ich würde eher meinen, sich mit China anzulegen, wo wir schon Zank mit Russland haben, wäre fatal, zumal wir uns auf die USA offensichtlich auch nicht voll verlassen können.
Unsere Politik erkennt Taiwan nicht an um der VR-China nicht vor den Kopf zu stoßen und wird daher auch Hongkong nicht effektiv helfen.
Für den Übergabevertrag und die Autonomie Hongkongs interessiert sich auch der Westen nur insofern die Bohne, als dass er da ein Interesse am Schutz der eigenen dort vorhandenen Auslandsinvestitionen hat.
Ach so, um des lieben Frieden Willens muss man also mit China weiter machen? Nee, sehe ich anders. Vor allem sollten wir uns vom Öl unabhängig machen durch massive Förderung erneuerbarer Energie. Es braucht nur 1% der globalen Finanzressourcen, um global klimaneutral zu werden. Dann kann uns Russland auch mal kreuzweise.
- andersrum, USA kann sich auf D nicht verlassen, ...und die zwei maroden schaffen wir locker;)) 2.dann wäre höchste Zeit Taiwan anerkennen. 3. es ist falsch zu behaupten daß Hongkong niemanden interessiert, die sind super, westlich demokraisch, stehen für die Freiheit. ich wünsche daß wir doch merheiten hin bekommen, um den Dikitatoren den weg zu zeigen.
Ach so, um des lieben Frieden Willens muss man also mit China weiter machen?
Nö, aber es ist unklug, sich mit zwei oder mehr sehr mächtigen Gegnern gleichzeitig einzulassen, weil das über unsere Kräfte geht.
Mit Chna kann man sich erst anlegen, wenn man den Konflikt mit Russland auf welche Weise auch immer abgebaut hat, zumal man China und Russland in ein gegen uns gerichtetes Bündnis treibt, wenn man anders handelt.
Das ist vom strategischen Standpunkt her idiotisch.
Von energiewirtschaftlicher Autarkie sind wir, stand jetzt noch ein gutes Stück entfernt, folglich können wir uns eine Haltung, anch der uns Russland einfach mal kreuzweise kann, nicht leisten. Könnten wir, wegen deren nuklearen Arsenals auch dann nicht.
- Die USA haben mit dem Irakkrieg ihre Verpflichtungen auf das Völkerrecht, die Grundlage des NATO-Vertrags sind mit Füßen getreten, daher braucht man sie auch nicht wieder zu unterstützen, es wäre für unsere Integrität sogar schädlich.
- Nein, es ist nicht höchste Zeit Taiwan anzuerkennen. Wir haben keine Basis um in Ostasien als machtpolitischer Player aufzutreten und China als außenpolitischer Partner, auch im Bezug auf Russland ist um ein vielfaches wertvoller als Taiwan.
- Niemand wird sich für die Meinungsfreiheit in Hongkong allein auf einen Zusammenstoß mit der VR-China einlassen. Da steht der Aufwand und das Maß an Konsequenzen in keinem Verhältnis zum Gewinn.
Du irrst dich gewaltig, China treibt so bunt, daß alle die Nase voll haben, in Asien Australien, Amerika, Europa. auch unsere Politiker sind schon dabei, sich das nicht mehr gefallen zu lassen. "wir müssen vorbereitet sein, falls jemand auf die Idee kommt, in D auf eine Einkaufstour zu gehen." ...im Bezug auf Auslandsinvestment.
Blöd nur, dass diese Option schon lange schwierig geworden ist, billige Arbeitsplätze und günstige Produktion ist zu verlockend, um etwas zu ändern, haben wir ja bei dem Masken Fiasko selbst miterlebt.
Das ist mir klar. Deswegen bin ich auch nicht sehr zuversichtlich, dass es gelingen könnte. Immerhin gibt's viele Länder, die gern Produktionskapazität von China übernehmen würden. Bangladesch, Indien, Vietnam, was ist mit Afrika?
Bei den anderen Ländern kann aber ähnliches passieren, Deutschland müsste mehr hier produzieren, bevor sich so etwas wie mit den Masken wiederholt.
"Und Hongkong ist für China ja auch ein Zugang zum westlichen Markt und ein Zugang für ausländische Investments nach China"
Nein, diese Funktion ist nicht mehr.
China selbst ist inzwischen ein der größten Investoren (vielleicht nur noch hinter den USA, Nr.2 auf der Welt, soweit ich kenne) der Welt:
Chinesische Unternehmen haben allein seit 2003 über 1,2 Billionen Dollar im Ausland investiert.
Insgesamt belaufen sich die Investitionen auf knapp 2 Billionen Dollar.
Das ist ein Drittel dessen, was die USA im Ausland haben:
https://www.godmode-trader.de/artikel/china-kauft-die-halbe-welt-auf,6330352
Die Mehrheit der Investitionen wurden nicht oder nicht mehr durch Hong Kong realisiert.
Folgende Liste sortiert Länder nach ihren erhaltenen ausländischen Direktinvestitionen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Länder_nach_erhaltenen_ausländischen_Direktinvestitionen
China auf Platz 3 und Hong Kong auf Platz 5, also das heisst: die Investitionen in China und in Hong Kong sind IMMER getrennt gerechnet.
Also das heisst: Investitionen in China≠Investitionen in Hong Kong.
Über Hong Kong, noch einmal:
Und das "Ein Staat, zwei Systeme" - Pinzip für Hong Kong aber auch dieser Übergabevertrag mit Großbritannien damals waren und sind eine Arte von Zugeständnis von China für die damalige Zeit, welches China eigentlich durchaus nicht machen müsste.
Dass daraus kein dauerhaftes Gewohnheitsrecht werden würde war doch klar.
Man kann heute sehr gut vorstellen:
Heute würde es sehr wahrscheinlich gar keinen Vertrag geben sondern China würde einfach direkt militärisch Hong Kong besetzen und alle Briten zwangsweise verjagen, falls Hong Kong heute immer noch eine Kronkolonie Großbritanniens wäre und die Briten einfach nicht an China zurückgeben wollten
Wenn ich nicht falsch informiert, haben die Chinesen damals auch tatsächlich schon erwägt, Hong Kong militärisch zurückzuerobern, wenn die Verhandlung mit Großbritannien gescheitert wäre.
Danach ist Hong Kong Innenpolitik von China selbst, Chinesen dürfen seine Innenpolitik machen, was sie wollen,oder?
Man muss die Politik der chinesischen Regierung bzgl. Hongkong wirklich nicht mögen.
Aber Realität bleibt Realität.
nein, obiges scheint mir wie aus einem Lehrbuch abgeschrieben, Pekin hat bereits alle freiheiten Honkongs einkassiert