Warum ist es für Russland möglich, Soldaten von Kaliningrad nach Russland zu verlegen, obwohl Kaliningrad sozusagen eine " Insel" mitten in Europa ist?

3 Antworten

Laut Wikipedia erklärte Litauen etwa Mitte Juli 2022 den Transitverkehr wieder zuzulassen.

Transit: Durchfuhr von Waren oder Durchreise von Personen durch ein Drittland

Ich weiss aber nicht, ob auch Soldaten erlaubt sind. (wenn ja geht es vielleicht so)

und sonst wahrscheinlich über die Ostsee.

Die Insel ist einseitig von Wasser umzingelt. Mit Schiffen und Fliegern kann man internationales Gewässer (Ostsee) erreichen:

Bild zum Beitrag

und in der Nähe von Sankt Peterburg erreicht man wieder russisches Gewässer

Bild zum Beitrag

 - (Krieg, Europa, Russland)  - (Krieg, Europa, Russland)

gibt da so 2 neumodische erfindungen, einmal schiffe und einmal flugzeuge


Denkschulen 
Beitragsersteller
 14.08.2024, 20:07

Dachte der Luftraum sei gesperrt.

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Silicium58  15.08.2024, 00:02
@suumcuique5786

Du meinst, es interessiere keinen, wenn russische Militärflugzeuge das Baltikum überfliegen würden?

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suumcuique5786  15.08.2024, 00:21
@Silicium58

ich meine eher wenn man truppen verlegen will interessiert nur das sie auch da ankommen wo es gewünscht ist - relativ egal was eventuelle nachbarn dazu sagen - also aus sicht von putin

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Silicium58  15.08.2024, 00:43
@suumcuique5786

Ich bin da nicht deiner Meinung und denke, dass es weder russischen Piloten noch den Balten egal wäre, wer hier wen überfliegt. Baltische Jagdflugzeuge würden die über ihrem Luftraum abdrängen und die Regierungen diplomatisch ein Riesengeschrei entfachen.

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suumcuique5786  15.08.2024, 00:52
@Silicium58

du vergisst da aber jetzt was

der nationale Luftraum ist nur bis zu einer gewissen höhe gegeben, diese höhe ist zwar nicht eindeutig definiert, also alles bissel schwammig, aber alles drüber ist internationales gebiet, da darf man drüber hinweg fliegen und das auch mit militärischen maschinen

die Grundlagen zu diesen Regulierungen wurden schon 1944 im Chicagoer abkommen definiert

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Silicium58  15.08.2024, 01:10
@suumcuique5786
der nationale Luftraum ist nur bis zu einer gewissen höhe gegeben, diese höhe ist zwar nicht eindeutig definiert

Da täuschst du dich.

Nach internationalen Rechtsstandards befinden sich alle Luftfahrzeuge und Raketen oberhalb eines Staatsgebiets in dessen nationalem Luftraum, egal wie hoch sie fliegen.

Davon abweichende Meinungen definieren die nationale Lufthoheit bei einer Grenze von 60 bis 110km.

So hoch fliegen Material- und Truppentransporter nicht.

die Grundlagen zu diesen Regulierungen wurden schon 1944 im Chicagoer abkommen definiert

Kannst du die entsprechende Stelle des Abkommens kurz zitieren?

Ich finde darin nichts.

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suumcuique5786  15.08.2024, 01:47
@Silicium58

schau mal artikel 89 der gibt erstmal an das im kriegsfall dieser vertrag trotzdem gültig beibt und die gleichen prinzipien wie in friedenszeiten gelten

in artikel5 wird dann festgelegt das jeder geplante luftlinienverkehr ungehinderten transit erhält.

Und es ist nicht verboten Soldaten mit zivilen Flugzeugen zu befördern solange es um einen transit geht, bei Landung siehts dann anders aus, solange diese zur einer militärischen operation dienen also ums mal direkt zu formulieren mit zivilen maschinen landen um anzugreifen ist auf grund anderer verträge unzulässig

die Höhe also deine 60 bis 110km werden nirgendwo in diesem Vertrag geregelt zu mindestens hab ich das jetzt nicht finden können - woher hast du die zahlen?

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Silicium58  15.08.2024, 02:03
@suumcuique5786

Du unterschlägst dabei, dass das Abkommen sich nur auf die zivile Luftfahrt bezieht, die in Artikel 5 gegebenen Priviligien sich daher nicht auf Militärflüge ausdehnen lassen.

Artikel 89 sagt dagegen nur, dass der Vertrag auch unter Kriegsbedingungen gültig bleibt.

Du müsstest jetzt nur nachweisen, dass in dem Vertrag auch steht, was du behauptest. Das bliebe dann tatsächlich gültig, wenn auch nur für zivile Flüge.

woher hast du die zahlen?

Die Angaben beziehen sich auf den deutschern Rechtswissenschaftler und Professor für Völkerrecht Daniel-Erasmus Khan: "Die deutschen Staatsgrenzen. Rechtshistorische Grundlagen und offene Rechtsfragen" (Mohr Siebeck, Tübingen 2004).

Siehe hier:

"Die Obergrenze des Luftraums ist rechtlich nicht eindeutig bestimmt. Die gängigen Grenzen (etwa die Kàrmàn-Linie) sind für die Abgrenzung des der Lufthoheit unterliegenden Luftraums vom hoheitsfreien Weltraum völkerrechtlich nicht relevant. Die rechtliche Grauzone erstreckt sich zwischen 60 und 110 km über der Erdoberfläche.

Unterhalb von 60 km kann man den Luftraum zweifelsfrei als zum darunter liegenden Staatsgebiet zugehörig erachten, ab 110 km handelt es sich zweifelsfrei um staatsfreien Raum."

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suumcuique5786  15.08.2024, 03:07
@Silicium58

naja laut deinen angaben 60-110km - die bundeswehr selbst sagt nicht definiert und die müssten sich ja wenn es völkerrechtliche vorschriften gäbe dran erinnern

ansonsten um es aufzulösen, sorry muss bissel arbeiten, die exklave liegt am meer - in der ostsee gelten 12 km noch als eigenes Territorium danach internationales gewässer, darüber dürfen die piloten fliegen. da kommen wir dann zum chicagoer abkommen denn das regelt nur den transit über länder und definiert halt was internationaler luftraum ist - die internationalen verträge zu gewässern und seerecht defiieren die 12km und geben eine mindesthöhe an die man fliegen muss über int gewässern. Einmal im russischen Luftraum wieder angekommen kanns von da auch weiter gehen wo auch immer die truppen hinsollen

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Silicium58  15.08.2024, 03:16
@suumcuique5786

Wie gesagt: Das Chicagoer Abkommen betrifft nur die zivile Luftfahrt.

Was die Grenze des Luftraums angeht, so existieren eben mehrere völkerrechtlich nicht eindeutige Ansichten.

Gemein ist allen, dass sie Höhen unter 60km grundsätzlich als nationalen Luftraum deklarieren, und so hoch fliegen russische Transporter nicht.

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