Warum ist die West- und Südgrenze Ägyptens so schnurgerade?

9 Antworten

Im Fall der Westgrenze ist zu beachten, dass sie in der Wüste liegt. Da gab es zur Zeit der Grenzziehung keinerlei Siedlungen, so dass es sinnlos gewesen wäre, einen genau an die regionalen Gegebenheiten angepassten Grenzverlauf festzulegen.

Die West- und Südgrenze Ägytens ist deshalb so schnurgerade, weil sie durch Wüstengebiete ohne natürliche Hindernisse gezogen sind. Natürliche Hindernisse sind z. B. Flüsse, Berge und Seen!

Es sind alles ehemalige Kolonien. Damals wurden Grenzen eben wirklich mit dem Lineal gezogen, ausser ein Flusslauf hat eine natürlich Grenze gebildet. So wurden die Gebiete zwischen den Kolonialmächten aufgeteilt.

So wurden eben auch Völker geteilt und Völker in ein Land gepresst, die nicht zueinander gepasst haben. Dies führt bis heute zu Konflikten und Kriegen, alles ein Erbe der Kolonialmächte.


aptem  05.02.2011, 19:57

Alldas und noch eine Sache. Die Araber verstehen sich oft als ein Volk und die Grenzen sind für sie weniger die schrfe Trennlinie zwischen Nationen wie bei uns in Europa.

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Dummie42  05.02.2011, 13:47

Stimmt. Genauso die Schwierigkeiten der Länder mit ihren Herrscherhäusern. Die sind auch größtenteils von den Kolonialmächten eingesetzt worden.

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Das liegt an der Kolonialzeit. Die afrikanischen Staaten sind so, wie sie jetzt sind, nicht in ihrer Geschichte gewachsen, also beispielsweise durch eigene Kriege, sondern wurde in den Kolonialkriegen an die europäischen Mächte aufgeteilt. Im 20. Jahrhundert haben dann die Europäer die Grenzen für diese Staaten festgelegt, als die Besatzungszeit zu Ende ging. Im Falle Ägyptens müssten das, wenn ich mich nicht täusche, das Vereinigte Königreich und Frankreich gewesen sein. Gruß

Ich vermute mal so aus dem Bauch heraus, daß es sich dabei um einen Längen, bzw. Breitengrad handelt. Nach irgendwelchen Kriegen wird umverteilt und dann sagt man, es geht von dort bis dort. Und die Koordinaten werden als Grenzmarken hergenommen.