Warum ist die trinität erst 325 n.chr enstanden?
Ich beschäftige mich seit einer woche mit der trinität und diese frage kann ich mir einfach nicht beantworten
27 Antworten
Die Trinität gibt es schon viel länger. Es gibt sie schon immer. Das Dogma der Trinität gibt es allerdings erst seit Nizäa. Der Trinitätsglaube besteht allerdings schon seit Urzeiten der Kirche. Trinitarische Formeln kommen im NT vor, bei Irenäus, Justin, etc.
Allerdings war das damals noch kein Dogma, d.h. der Trinitätsglaube war nicht bindend. Dies stiftete Verwirrung. So kam z.B. Arian und bestritt die Göttlichkeit Christi. Da aber die Kirche katholisch ist, d.h. überall und zu allen Zeiten wird und wurde das gleiche geglaubt, ist es wichtig, dass Klarheit besteht, was denn nun eigentlicher Bestandteil des christlichen Glaubens ist. So enstand dann in Nizäa und Chalcedon nach und nach das Dogma der Trinität.
Hallo ijotas,
bevor ich zum eigentlichen Kern Deiner Frage komme, möchte ich ein wenig ausholen. Im Jahre 325 wurde von Kaiser Konstantin das sog. nizäische Konzil einberufen. Was war der Hintergrund? Jahrelang wurde die Vorstellung, Jesus sei Gott aus biblischen Gründen heftig bekämpft. Um den Streit zu schlichten, berief Konstantin (der zu diesem Zeitpunkt gar kein Christ war) dann das Bischofskonzil ein, zu dem jedoch nur ein Bruchteil der Bischöfe kam, nämlich nur 300. Über den Verlauf dieses Konzils heißt es in der Encyclopædia Britannica : „Konstantin führte den Vorsitz, wobei er die Verhandlungen leitete und selbst die entscheidende Formel . . ., die das Verhältnis Christi zu Gott im Nizäischen Glaubensbekenntnis ausdrückt, nämlich ‚wesenseins mit dem Vater‘, vorschlug . . . Aus Furcht vor dem Kaiser unterschrieben alle Bischöfe außer zweien das [Nizäische] Bekenntnis — viele von ihnen entgegen ihrer eigenen Überzeugung.“
Daraus ergeben sich einige Fragen:
Wie weit muss die damalige Kirche von den reinen Lehren der Bibel abgewichen sein, wenn sie sich von einem nichtchristlichen Herrscher vorschreiben ließ, was sie zu glauben hat?
Warum wurde denn in der Kirche jahrelang über das Wesen Jesu gestritten, wenn die Bibel doch angeblich eindeutig aussagt, dass er "wesenseins mit dem Vater" ist?
Was ist von einem bischöflichen Beschluss zu halten, bei dem zum einen nur ein kleiner Teil der Bischöfe vertreten war und zum anderen viele der Anwesenden diesen Beschluss entgegen ihrer inneren Überzeugung unterschrieben?
Anzumerken wäre hierzu noch, dass durch das nizäische Glaubensbekenntnis nur von dem Verhältnis Jesu zu Gott die Rede war. Der heilige Geist wurde hier noch gar nicht erwähnt. Das wiederum heißt, dass zu diesem Zeitpunkt die Dreieinigkeitslehre noch nicht ins Dasein gebracht worden war. Das geschah erst viel später, bei einem weiteren Konzil, das durch den Kaiser Theodosius einberufen worden war. Dem vorausgegangen war eine immer noch andauernde Auseinandersetzung über das Thema, die ja Kaiser Konstantin zu schlichten versucht hatte. Diese fand aber ein Ende, nachdem Kaiser Theodosius das nizäische Glaubensbekenntnis als Norm für sein Reich festgelegt hatte.
Auf diesem Konzil in Konstantinopel im Jahre 381 u.Z. einigte man sich darauf, dass Christus und der heilige Geist gleich sei. Doch wer denkt, die Dreieinigkeitslehre sei bereits zu diesem Zeitpunkt in feste Formeln gefasst worden, der irrt sich. Auch nach diesem Konzil herrschte keine Einigkeit bezüglich dieser Lehre. Viele bekämpften sie und wurden heftig verfolgt. Erst Jahrhunderte später wurde die Dreieinigkeitslehre dann voll ausgebildet und klarer definiert (z.B. im Athanasianischen Glaubensbekenntnis).
Die Frage ist, warum eine Lehre, wenn sie doch angeblich klar aus der Bibel hervorgeht, eine jahrhundertelange Entwicklung durchlaufen muss, bis schließlich ausgereift ist? Worum ging es den Klerikern denn in Wirklichkeit? Ging es ihnen um die Darstellung biblischer Wahrheit? In dem Werk Origin and Evolution of Religion von E. W. Hopkins wird dazu gesagt: "Die endgültige orthodoxe Definition der Trinität war größtenteils eine kirchenpolitische Angelegenheit."
Auch sollte bedacht werden, dass zum Zeitpunkt der Annahme dieser Lehre die Kirche in vielem Weiteren von der ursprünglichen und reinen christlichen Lehre abgewichen war. Hatte der Apostel Paulus nicht schon lange Zeit davor von einer Abkehr biblischer Lehren gewarnt, als er voraussagte: "Ich weiß, dass nach meinem Weggang bedrückende Wölfe bei euch eindringen und die Herde nicht schonen werden, und aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen und verdrehte Dinge reden, um die Jünger hinter sich her wegzuziehen." (Apostelgeschichte 20:29, 30) ?
Eines wird jedenfalls deutlich, wenn man sich die kirchliche Entwicklung der ersten Jahrhunderte nach Christus ansieht: Man wich Stück um Stück von dem reinen Christentum ab und so entstand eine immer mehr weltlich ausgerichtete Kirche, die nicht mehr viel mit der zur apostolischen Zeit gemeinsam hatte. Jesus hatte z.B. seine Jünger ausdrücklich davor gewarnt, "ein Teil dieser Welt zu werden" (Johannes 15:19). Die spätere Kirche ließ diese Warnung jedoch vollkommen außer acht und machte mit den Herrschern dieser Welt gemeinsame Sache, wie das Konzil zu Nizäa und das Konzil von Konstantinopel eindrucksvoll zeigen.
LG Philipp
Dann hast du Gottes Wort wohl noch nie wirklich gelesen bzw. verstanden. Unser Wissen über die Dreieinheit Gottes haben wir Christen aus Gottes Wort-
http://www.soundwords.de/ist-die-trinitaet-oder-dreieinigkeit-biblisch-a1828.html
http://www.soundwords.de/die-gottheit-des-herrn-jesus-a544.html
lg
Jesus lehrte keinen Dreiergott , keine Trinität, er warnte vor Lehren die Verwirrung bringen.
Ab Johannes 14 ab Vers 1
1 "Lasst euch nicht in Verwirrung bringen. Glaubt an Gott und glaubt auch an mich!"
lieben Gruß
Die Lehre von einer Trinität ist nicht erst 325 n. Chr. entstanden.
Diese Lehre ist sehr alt, hat Ihre Wurzeln im alten Babylon und zog sich bis zu den Römern durch alle Hochkulturen.
Auszug aus dem Buch "The two Babylons", Deutscher Titel "Von Babylon nach Rom", Alexandre Hislop, S. 25 ff.:
"Diese Einheit jenes einen Gottes der Babylonier bestand aus drei Personen, und um diese Lehre von der Dreiheit symbolisch darzustellen, verwendeten sie, wie durch die Entdeckungen Layards nachgewiesen, das gleichseitige Dreieck, wie es bekannterweise die römische Kirche heute tut.
In beiden Fällen ist ein solcher Vergleich für den Ewigen König äußerst erniedrigend, und er trug deutlich dazu bei, das Denken derer zu verderben, die es betrachten, als gäbe es irgendeine Ähnlichkeit zwischen einer solchen Gestalt und dem, der gesagt hat: »Wem ist Gott gleich, und mit wem wollt ihr ihn vergleichen?«
Das Papsttum hat in einigen seiner Kirchen, wie zum Beispiel im Kloster der
sogenannten Trinitarier von Madrid, eine Statue des dreieinen Gottes mit drei Köpfen auf einem Körper. Die Babylonier hatten etwas ganz ähnliches. Layard lieferte in seinem letzten Werk ein Muster einer solchen dreieinen Gottheit......."
.......Während dies die ursprüngliche Weise war, in der der dreieine Gott im
heidnischen Götzendienst dargestellt wurde, und auch wenn diese Darstellungsart bis zur Zeit Sanheribs überlebte, gibt es doch einen Hinweis darauf, daß zu einer sehr frühen Zeit ein wichtiger Wandel in den babylonischen Vorstellungen von der Gottheit stattgefunden hatte: Aus den drei Personen war der Ewige Vater, der Geist Gottes – Fleisch geworden in einer menschlichen Mutter – und ein göttlicher
Sohn – die Frucht dieser Fleischwerdung – geworden.
"
Ein link zu dem Buch, wenn es Dich interessiert:
http://www.benabraham.com/html/english_-_espanol_-_francais_-.html
Konstantin war es dann, der den 318 n. CHr. aufkeimenden Streit über die WesensÄHNLICHKEIT oder -GLEICHHEIT (homousie, wurde hier schon genannt) von GOTT Vater und Gott Sohn zugunsten der Wesensgleichheit entschied, so daß ab 325 n. Chr. die "ALTE" Dreieinigkeitslehre heidnischer Religion sukzessive, schließlich aber fester Bestandteil des Glaubensbekenntnisses der römisch-katholischen Kirche wurde.
Die ersten Christen hatten KEINE Trinität in Ihrem Glaubensbekenntnis. Auch JESUS lieferte keine Hinweise / Beweise für eine Trinität Gott Vater/Gott Sohn/Gott heiliger Geist.
Auch den Juden - im Gegensatz zu den umliegenden, Heidnischen Völkern, kannten nur EINEN GOTT.
Also, man entschied sich - ohne Biblische oder Göttliche Inspiration - für die Wesensgleichheit von Vater, Sohn und Geist. Alle drei sind ewig. Alle drei sind eins. Alle drei tragen dieselben Attribute...also nach der katholischen Lehre, nicht gemäß der Bibel.
Die Bibel hingegen beschreibt im AT und im NT
- den VATER als den alleinwahren Gott und Vater, Alpha und Omega, von unabsehbarerZeit auf unabsehbare Zeit existierend,
- den SOHN als ein GESCHÖPF des VATERS, also nicht ebenso lang existierend, sondern mit einem Anfang, untergeordnet dem Vater,
- den GEIST als Gottes wirksame Kraft , keine Person
All dies war nun vom Tisch, und die Dreifaltigkeit heidnischer Götter hatte ihren Weg in Christliche Glaubensbekenntnisse gefunden, zum Glück nicht in alle.
Die Beweggründe liegen ein wenig im Dunkel, aber modern betrachtet dürfte vor allem darum gegangen sein, damit Nicht-Christen, die auch bekehrt werden sollten, den Zutritt dadurch zu erleichtern, das auch in einer christlichen Kirche dreieinige Gottheiten vorhanden sind, die diese Nicht-Christen aus ihrer eigenen Religion kannten.
cheerio
Die Trinität gab es schon lange vor den Babyloniern bei allen indogermanischen Stämmen. Ihr esoterischer Sinn ist nichts weiter als die Beschreibung der drei Zeitmodi Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Um 325 wurde deutlicher festgelegt, was die Christen von Anfang an glaubten. Was? Dass Gott dreifaltig ist. Drei Personen, aber alle wollen und können dasselbe, sind eine totale Einheit. Darum nur ein Gott, ein göttlicher Wille…
Das ist schon den Juden offenbart:
Gen 1,26ff Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. (Mehrzahl!) Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn.
(Einzahl) Als Mann und Frau schuf er sie. (Mehrzahl) Zwei Personen, die aber, wenn sie sich in ihrer Liebe vereinigen, die Nachkommenschaft zeugen. (also dreifaltig)
Auch in Gen 18,2ff: Drei Personen, ein Gott: Der Herr erschien Abraham. Der saß am
Zelteingang. Er blickte auf und sah vor sich drei Männer stehen. Als er sie sah, warf sich zur Erde nieder und sagte: Mein Herr, … (Drei Männer, aber ein Herr!)
Oder im Neuen Testament, z.B.:
Joh 16,5ff: Jesus sagt: Jetzt gehe ich zu dem, der mich gesandt hat, … wenn ich nicht fortgehe, wird der Beistand nicht zu euch kommen; gehe ich aber, so werde ich ihn zu euch
senden. (Drei Personen) ... Wenn jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen. … er wird sagen, was er hört, und euch verkünden… Er wird mich verherrlichen. Jesus handelt, sein Vater handelt, und auch der Hl. Geist agiert als eigenständige Person (in Einheit mit dem Vater und Sohn: Er führt, kommt, er hört, er verkündet…)
Wer (im Gebet) sucht, der findet (die Wahrheit) über Gott.
Sehr gut erklärt!