Warum ist die Gesellschaft so profitgeil und egoistisch?

4 Antworten

Oft ist das so:

Die Eltern der Dame haben wenig Selbstwert. Denken sich unterbewusst: "Ich bin nur wertvoll, weil ich Geld habe. Ohne Geld wäre ich weniger wertvoll". Und können andere Leute dann nur als wertvoll empfinden, wenn diese Geld haben.

Oder ihnen ist Geld wichtig, und sie projezieren auf andere, dass ihnen Geld auch wichtig ist. Bzw denken, dass alle Leute so denken.

Andererseits ist es ja auch irgendwo wichtig, Geld zu haben - gerade im Bezug auf Kinderwunsch.

Jede Gesellschaft ist ein Spiegelbild ihrer Menschen, die diese Gesellschaft konstruiert, zusammenhält und weiter entwickelt - nicht mehr und nicht weniger.

Dass die Gesellschaft profitgeil ist, bezweifle ich nicht, aber so extrem wie du es schilderst, habe ich es selbst nie erlebt.

Ich verdiene unter 3.000 netto und hatte in meinem Leben 5 – teils langjährige – Beziehungen, wovon ich mit einer mittlerweile verheiratet bin. Für die Eltern war das auch nie ein Problem oder ein Thema.

Die Frage nach dem Beruf ist halt insofern nicht ganz unwichtig für Eltern, weil sie sicherstellen möchten, dass ihre Tochter nicht an einen Schmarotzer oder Arbeitslosen gerät, der sie möglicherweise in die Schuldenfalle treiben könnte.

Gegen eine weniger teure Hochzeit im kleinen Kreis ist nichts einzuwenden, das haben meine Frau und ich und zahlreiche Bekannte von mir auch so gemacht.

Wenn in deinem Umfeld stark geprotzt wird mit Geld, dann solltest du überlegen, ob dein Freundeskreis zu dir passt.

Und wenn es ums Dating geht ist es Frauen am wichtigsten welchen Beruf man ausübt und mindestens 3000€ Netto bekommt denn sonst wird man nicht weiter angeschaut.

Nein, ist es nicht. Wenn die Frauen nur auf deinen Beruf und dein Gehalt schauen, dann signalisiert das für mich eher, dass sie sonst nichts an dir finden.

Oder sagen wir Mal ich Stelle mich bei ihren Eltern vor und die Fragen als erstes nach meinem Job anstatt zu schauen ob ich ein anständiger Mensch bin der nicht abgehoben ist und ihre Tochter respektvoll behandeln werde?

Weil man auf den Job in der Regel kurz und knapp antworten kann. Wie du die Tochter behandelst ergibt sich aus deinem Verhalten, nicht aus der Antwort auf die entsprechende Frage. Ich meine... welchen Mehrwert hätte die Frage 'bist du ein anständiger Mensch und behandelst du meine Tochter respektvoll?'.

Abgesehen davon, dass der Job häufig ein wichtiger Aspekt dahingehend ist, dass er einen großen Teil des jeweiligen Lebens einnimmt und dementsprechend eine Frage dahingehend in der Regel einen guten Gesprächseinstieg bietet. Man kann Parallelen finden, man kann nachfragen...

Ich würde auch immer fragen, was mein Gegenüber beruflich macht... schlicht weil das einen großen Teil des Lebens einnimmt und viel über die Interessen aussagt und wenn ich mit jemandem zusammen bin, dann möchte ich auch interessiert an der Antwort sein, wenn ich frage 'wie war dein Tag, Schatz?'

Es kommt mir irgendwie so vor als wenn das heiraten zu einem Vertrag geworden ist wo man Zehntausende von Euros ausgibt nur um Leuten die man kaum kennt zu zeigen wie viel Geld man am start hat.. warum nicht eine kleine Hochzeit mit den engsten Familienmitgliedern?

Du wirst lachen... aber sowas bestimmt jedes Brautpaar für sich. Die Hochzeit meiner Tante war eine, bei der nur die Familie da war (gut, Coronabedingt, sonst wären noch enge Freunde dagewesen) und wie viel die gekostet hat weiß ich persönlich nicht, aber Zehntausende halte ich für eher unwahrscheinlich.

Kurz gesagt: Du hast halt eine Vorstellung, die man so nicht generalisieren kann. Mit mir z.B. wäre das anders. Und das zeigt nur, dass du entweder keine Erfahrungen hast und dir das irgendwie zusammenbastelst oder Erfahrungen mit den falschen Frauen gemacht hast, was vielleicht eine Änderung im Beuteschema nahelegen könnte.